29. Februar 2008 in Österreich
KATH.NET warf einen Blick hinter die Kulissen eines Zölibat-Briefes Der Pfarrer suchte bereits um Versetzung an - Update: Pfarrgemeinderat wurde von Ferdinand Kaineder ermutigt, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Linz (www.kath.net)
In der Diözese Linz hat der Brief eines Pfarrgemeinderats an Bischof Ludwig Schwarz für großes mediales Echo gesorgt. Der Pfarrgemeinderat (PGR) von Dorf an der Pram forderte vom Bischof, sich für die Abschaffung des "verpflichtenden Zölibats" für Priester einzusetzen.
Der PGR-Obmann, der Augenarzt Helmut Schneiderbauer, argumentierte, jeder kenne zumindest einen Priester, der eine Freundin habe. KATH.NET recherchierte und fand heraus, dass die Anti-Zölibats-Kampagne keineswegs vom gesamten Pfarrgemeinderat mitgetragen wird.
Dem Pfarrer, P. Dariusz Teodorowski, sind entsprechende Aktionen von Mitgliedern des PGR ein Dorn im Auge. Er hat mittlerweile um Versetzung angesucht.
Ein PGR-Mitglied von Dorf an der Pram (Name der Redaktion bekannt) verriet ein weiteres Detail: Der Gang in die Öffentlichkeit sei von Ferdinand Kaineder, dem Leiter des Kommunikationsbüros der Diözese Linz, ausgegangen.
In einem KATH.NET vorliegenden E-Mail des PGR-Obmanns an die Mitglieder heißt es wörtlich: Mag. Ferdinand Kaineder (Kommunikationsbüro der Diözese) hat mich gefragt, ob wir nicht damit an die Öffentlichkeit gehen wollen und hat mir eine Liste von Kontaktpersonen geschickt. Wenn wir die Zukunft der Kirche im Auge behalten, so kann dabei nichts schief gehen, war sein Kommentar.
KATHPEDIA: Bischof Schwarz (Kontakt)
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