Kardinal Cordes: Moderne zerstört Sündenbewusstsein

11. Dezember 2007 in Aktuelles


"Die Wurzel des Zerwürfnisses unter den Menschen ist das Zerwürfnis mit Gott", stellte der Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum in Lourdes fest.


Lourdes (www.kath.net) Die Moderne hat das Sündenbewusstsein im Menschen zerstört. Das bemerkte Kardinal Paul Joseph Cordes, der Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum, bei den Feierlichkeiten zum 150-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinungen in Lourdes. Cordes sprach über die Bedeutung der Versöhnung in diesem Zusammenhang, wie CNA meldet.

„Die unstillbare Sehnsucht der Menschheit nach Frieden und Versöhnung wird oft frustriert – in Darfur, im Kosovo und im Irak, ebenso wie zuhause, beim Sport und unter Nachbarn. Aggressivität hält an, trotz aller Aufrufe zur Versöhnung“, beklagte der Kardinal. Er würdigte all jene, die „korrekt leben und Vergebung fördern“, denn „sie arbeiten eindeutig für den Frieden“.

„Die Wurzel des Zerwürfnisses unter den Menschen ist das Zerwürfnis mit Gott“, stellte Cordes fest. „Nur wenn der Mensch sich Gott gibt, wird der Friede in der Welt geboren. Nur jener Mensch, der im Frieden mit Gott lebt, kann Frieden um sich schaffen.“ Der Kardinal würdigte die Bedeutung des Sakramentes der Versöhnung.

„Meine Abneigung, mein Hass sollte wahrgenommen und gebeichtet werden“, wünscht er. „Versöhnung mit Gott ist nicht etwas Fiktives; es ist keine Simulation oder eine Trivialisierung des Bösen.“ Vielmehr werde die Bedeutung der Vergebung wahrgenommen.


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