Italien: Johannes XXIII. fast leibhaftig in einer Fernsehserie

in Weltkirche


"Ich bin Jude und glaube an Wunder", gibt US- Schauspieler Ed Asner zu


Rom (kath.net/Zenit.org)
Jemanden "leibhaftig" vor einem zu sehen, der vor fast vierzig Jahren gestorben ist, da kann einem schon die Gänsehaut kommen. Der US-Schauspieler Ed Asner hat es geschafft, die Haare der in den Filmstudios Beschäftigten um die Wette schaudern zu lassen, als er sich in seiner weißen Soutane vorstellte und dem "Papa buono" fast wie aus dem Gesicht geschnitten war, vom Umfang ganz zu schweigen.

Der 72-jährige amerikanische Filmschauspieler ist für eine Fernsehserie des italienischen Filmunternehmens Lux Vide in die Rolle des guten Papstes geschlüpft, die in verschiedenen Ländern übertragen werden wird.

"Das Aussehen einer Persönlichkeit mit den historischen Daten unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach", erklärt Regisseur Francesco Scardamaglia bei einer Presserunde. "Doch dank einer Menge von Dokumenten und eines Interviews mit Monsignor Loris Capovilla, dem Sekretär von Angelo Roncalli, Johannes XXIII., konnten wir ziemlich wirklichkeitsgetreu verfahren, ohne uns erzählerische Freiheiten nehmen zu müssen".

"Wir wollen den Papst so darstellen, wie er wirklich war, als einfachen, doch hochkultivierten Menschen, der zu seinen Mitmenschen ein außerordentliches Verhältnis hatte".

Ed Asner sagte vor den Journalisten: "Die Welt kennt Johannes XXIII. und betrachtet ihn bereits als heilig. Meine Schwierigkeit war, zu verstehen, wie ich einen Heiligen darstellen kann. Doch ich bin glücklich, denn ich denke, besser hätte man es nicht fertig bringen können".

"Bei den Dreharbeiten habe ich versucht, zu verstehen, ob er ab und zu von Gefühlen befallen wurde, die alle Menschen befallen, wie Zorn oder Neid, aber ich glaube, er hat während seines ganzen Lebens nie aufgehört, heiligmäßig zu sein, so wie ihn die Welt eben sieht".

Auf die Frage nach seinem Glauben, antwortete Asner: "Ich bin als Jude geboren und identifiziere mich mit dem jüdischen Volk. Ich glaube an Wunder, ich weiß, dass es sie gibt, auch wenn ich nicht weiß, warum".


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