5. Juli 2007 in Deutschland
Augsburger Bischof bei Ulrichswoche: "Ich habe keine Angst vor einem missionarischen Islam, aber vor einer laschen Christenheit. Selbst Aufklärung, Atheismus und Marxismus hätten sich in der Auseinandersetzung mit dem Christentum heraus gebildet."
Augsburg (kath.net/IBA).
Vor einem zunehmend aggressiven Laizismus in allen Teilen Europas hat der Augsburger Bischof Dr. Walter Mixa vor rund 1.000 Gläubigen anlässlich des Eröffnungsgottesdienstes der diesjährigen Ulrichswoche gewarnt. Nicht ein geistig-kraftvoller und sich ausbreitender Islam sei die gefährlichste Bedrohung der christlich-abendländischen Kultur, sondern die systematische Verdrängung des christlichen Glaubens aus der Politik und dem öffentlichen Leben, die zu einer geistigen Immunschwäche Europas führe. Ich habe keine Angst vor einem missionarischen Islam, aber vor einer laschen Christenheit, sagte der Bischof in seiner Predigt.
Bischof Mixa erinnerte an seinen Amtsvorgänger Bischof Ulrich, den Patron des Bistums Augsburg, der 955 bei der Lechfeldschlacht das christliche Abendland vor den heidnischen Horden aus dem Osten gerettet habe. Bischof Mixa betonte, dass die europäische Kultur durch und durch christlich geprägt sei: Ohne das Christentum wären die Menschenrechte, die Sozialstandards unserer Gesellschaft, das europäische Rechtssystem, das Bildungswesen, die soziale Marktwirtschaft und die gesamte Geschichte der europäischen Kunst, der Architektur, der Musik und der Dichtung nicht denkbar, so der Bischof. Selbst Aufklärung, Atheismus und Marxismus hätten sich in der Auseinandersetzung mit dem Christentum heraus gebildet.
© 2007 www.kath.net