'Es wird Zeit, dass das ZdK zu kirchlichen Maßstäben zurückfindet'

4. Dezember 2006 in Deutschland


Bistum Regensburg streicht auch 2007 dem Zentralkomitee das Geld – 78.000 Euro werden im Bistum behalten - Generalvikar: "Agitationen gegen engagierte Laienräte einstellen"


Regensburg (kath.net/pdr)
Das Bistum Regensburg wird seine finanziellen Zuschüsse an das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) vorerst zurückstellen. Diese Entscheidung hat das Bistum Regensburg auf der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) in der vergangenen Woche mitgeteilt. Wie im laufenden Jahr, wird auch für 2007 der VDD-Zuschuß an das ZdK um den Regensburger Beitrag in Höhe von 78 000 Euro reduziert.

Diese Maßnahme war laut Bistum Regensburg nötig geworden, nachdem der Präsident des ZdK, Hans-Joachim Meyer, dem Regensburger Bischof öffentlich „Rechtsbruch“ vorwarf und diesen Vorwurf auch nicht zurücknahm, nachdem die zuständigen römischen Dikasterien die Regensburger Rätereform in allen Punkten bestätigt hatten. Auch der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz sowie die Freisinger Bischofskonferenz hatten das Recht des Diözesanbischofs betont, die diözesanen Räte nach Maßgabe des Konzils und auf der Grundlage des Kirchenrechts zu ordnen. In der vergangenen Woche kritisierte Meyer in der ZdK-Vollversammlung erneut einen "höchst fragwürdigen Umgang mit dem Recht" bei Bischof Gerhard Ludwig, die Versammlung beschloss außerdem, die Kritik "an der rechtswidrigen Auflösung des Diözesanrates zu bekräftigen" und ein noch erwartetes Urteil der Römischen Signatur dann nochmals rechtlich prüfen zu wollen.

„Anstatt mit den engagierten Vertretern des Regensburger Diözesankomitees zusammen zu arbeiten, wurde auf Initiative des Präsidiums per Mehrheitsbeschluss wider besseren Wissens von Rechtswidrigkeit bei der Rätereform gesprochen“, so Generalvikar Michael Fuchs. „Solange diese Agitationen gegen die Regensburger Laienräte und den Regensburger Bischof nicht eingestellt werden, kann das Bistum Regensburg keine Zuschüsse an das ZdK geben.“

Entschieden weist Fuchs auch die Äußerung des stellvertretenden ZdK-Vorsitzenden Heinz-Wilhelm Brockmann vom 25.11.06 zurück, der Regensburger Bischof richte Schaden für die Kirche an: "Am selben Tag, als das ZdK über die Regensburger Rätereform herzog und Herr Brockmann dem Bischof Kirchenschädigung vorwarf, spendete Bischof Gerhard Ludwig vormittags 97 Schülerinnen die Firmung, sprach anschließend mit Lehrerinnen und Lehrern und diskutierte abends mit 45 Mitgliedern des Diözesanpastoralrates über die geplante Stadtmission in Regensburg." Der Generalvikar resümiert: "Es wird Zeit, dass das ZdK zu kirchlichen Maßstäben zurückfindet."


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