'Jesus aufnehmen ist keine bequeme Angelegenheit'

16. August 2006 in Deutschland


Bischof Schraml predigt beim großen Wallfahrtstag in Altötting vor tausenden Gläubigen.


Altötting (www.kath.net/iop)
„Zur Vollendung unseres Menschseins brauchen wir den Himmel, und zwar schon jetzt. Darum kam Gottes Sohn zu uns auf die Erde“. Das hat der Passauer Diözesanbischof wenige Tage vor dem Papstbesuch in Altötting betont. Beim festlichen Gottesdienst am Dienstag, 15. August, im bedeutendsten deutschen Wallfahrtsort unterstrich Wilhelm Schraml: „Das Leben in unserer Welt ist schön, weil vom Himmel her Gott selbst auf uns zukommt, um uns zu sich aufzunehmen, wie er es bei Maria getan hat“. Zum Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ führte der Bischof in der St. Anna-Basilika weiter aus: „Ohne diesen Himmel und diese Erde umspannende Weite gerät unser Leben in Atemnot und droht zu ersticken“. Ohne die Dimension, „die bis in die Ewigkeit ausgreift“, werde das Leben eng. Es verliere „Halt und Sinn“. Der Mensch hätte keine Hoffnung und Zukunft.

Das Leben Mariens, so Bischof Schraml, stehe im Zeichen der Aufnahme Jesu in die Welt. Wie die Gottesmutter Jesus aufgenommen habe, müssten auch die Menschen ihn aufnehmen, gemäß der Weisung Mariens: „Was er euch sagt, das tut!“ Jesus aufnehmen sei allerdings „keine bequeme Angelegenheit“. Maria habe ihr Jawort unter dem Kreuz endgültig eingelöst; stellvertretend für die Kirche und die Welt.

Am 15. August wird im „Herz Bayerns“ das Patrozinium der Gnadenkapelle begangen. Bereits am Vorabend fand die traditionelle Lichterprozession von der Basilika auf den Kapellplatz statt. Dort haben die Altöttinger Bürger die Weihe der Stadt an die Mutter Gottes erneuert.

KATHPEDIA: Altötting

Foto: (c) KATH.NET; Bischof Schraml beim Einzug in die Basilika


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