Versöhnung ist 'Sauerstoff für die Seele'

11. Juli 2006 in Chronik


Seelsorger warnen: Nichtbearbeitete Kränkungen machen krank und können Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen und Kopfschmerz auslösen - Vergebungsbereitschaft fördert zwischenmenschliche Beziehungen und dient dem Wohlbefinden.


Emmetten (www.kath.net/idea)
Versöhnung ist "Sauerstoff für die Seele". Das erklären Seelsorger in der vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) herausgegebenen Zeitschrift "Wort und Geist" (Emmetten/Schweiz). Nach Ansicht von Pastor Roman Siewert (Norddeich) machen nichtbearbeitete Kränkungen krank. Sie könnten zum Beispiel Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen Magendrücken und Kopfschmerz auslösen. Vergebungsbereitschaft hingegen fördere nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen, sondern diene auch dem Wohlbefinden. Nach Ansicht des Schweizer Pastors Werner Kniesel (Zürich) gibt man mit der Bereitschaft zum Vergeben Gott die Chance, mit dem Heilungsprozeß zu beginnen. Vergeben bedeute nicht, zugefügtes Leid einfach zu vergessen. Es gehe vielmehr darum, einen Menschen nicht für sein verletzendes Verhalten zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Das sei jedem möglich, auch wenn es schwerfalle. Der Leiter des Seelsorge-Arbeitskreises im deutschen BFP, Pastor Dietmar Schwabe (Baiersbronn/Schwarzwald), vergleicht das Leben mit einem Haus, dessen Zimmer man vermieten könne. Schwabe: "Wir können den Grollgefühlen die besten und größten Zimmer sowie einen unbegrenzten Vertrag geben. Wir können aber auch einen raschen Auszug verlangen."

Foto: (c) SIR


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