30. Mai 2006 in Aktuelles
Der Liechtensteiner Erzbischof wehrt sich gegen eine Vereinnahmung der katholischen Kirche für Beratungsdienste und dem Schritt hin zur Legalisierung der Abtreibungen.
Schellenberg (www.kath.net, sb)
Der Liechtensteiner Erzbischof Wolfgang Haas lehnt eine ergebnisoffene Schwangerenberatung entschieden ab. Dies teilte er letzten Freitag in einem offenen Brief der Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte mit. Der Brief wurde in den Zeitungen des Fürstentums abgedruckt.
Der Erzbischof von Vaduz kritisierte darin vehement eine Informationsveranstaltung der Arbeitsgruppe im Pfarreizentrum Schaan, die für Juni geplant ist. Für die katholische Kirche kann es keine ergebnisoffene Beratung geben, stellt Haas fest. Von solcherlei Konsultationen müssen wir uns entschieden distanzieren.
Hilfe für Mütter in Not in Ehren! Aber irgendwie geartete Kollaboration bei ergebnisoffener Beratung niemals!, unterstrich der Hirte des Fürstentums Liechtenstein. Die ergebnisoffenen Beratungsstellen seien lediglich ein Schritt hin zur Legalisierung von Abtreibungen, betonte Wolfgang Haas.
Die katholische Kirche lässt sich auch hierzulande in keiner Weise dazu verleiten, eine verfehlte Politik bemänteln zu helfen, sagte der Erzbischof. Die katholische Kirche stehe nicht hinter dieser Veranstaltung. Es sei unverschämt und geradezu unanständig, dass eine solche wohl mit der nötigen Öffentlichkeitswirkung versehene Veranstaltung an einem Ort erfolgt, der zumindest von den Gläubigen mit der katholischen Kirche identifiziert wird.
Foto: (c) SIR
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