Kardinal Schönborn überreichte Innitzer-Preise 2001

in Österreich


Wiener Anatom Wolfgang Zenker für Lebenswerk ausgezeichnet


Wien (kath.net/PEW)
Kardinal Christoph Schönborn hat am Samstag die diesjährigen Kardinal-Innitzer-Preise für besondere Leistungen auf den Gebieten von Forschung und Wissenschaft verliehen. Der Große Innitzer-Preis ging an den Wiener Anatomen em. Prof. Wolfgang Zenker, Würdigungspreise erhielten der Wiener Völkerrechtler Prof. Hanspeter Neuhold im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaft, der in Münster lehrende Wiener Mediziner Prof. Thomas Luger im Bereich Naturwissenschaft sowie der Ressortleiter Wissenschaft in der Tageszeitung "Die Presse", Thomas Kramar, für wissenschaftlich fundierte Publizistik. Neun junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter wurden mit Förderungspreisen bedacht. Die Preise wurden heuer zum 40. Mal vergeben.

Es sei eine Ermutigung zu sehen, dass Wissenschaft und Kirche keine "Feinde" seien, wie es das Wissenschaftsideal des 19. Jahrhunderts glauben machen wollte, sagte der Wiener Erzbischof nach der Überreichung der Auszeichnungen bei einem Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais. Jede wissenschaftliche Arbeit führe "in größere Räume hinein". Die Ehrfurcht vor dem Leben, dem Menschen und der Schöpfung, die sich in der Arbeit der mit Preisen gewürdigten Forscher widerspiegle, ist nach den Worten Schönborns Voraussetzung für den rechten Umgang miteinander und mit der Umwelt.

Prof. Herbert Matis, Geschäftsführer des Kardinal-Innitzer-Studienfonds, hielt die Laudationes für die Preisträger. Prof. Zenker, dessen Forschungslaufbahn ihn nach dem Medizinstudium in Wien nach Bochum, zurück nach Wien, Zürich und zu Lehraufträgen auch an amerikanische Universitäten geführt hatte, sagte in seinen Dankesworten, wissenschaftliche Arbeit sei oft von Irrtümern, Hindernissen und Zweifeln begleitet. Die durch die Innitzer-Preise zum Ausdruck gebrachte Anerkennung sei umso wohltuender, als sie im wissenschaftlichen Bereich nicht selbstverständlich ist.

Zu den Förderungspreisen für diesmal neun junge Wissenschaftler sagte Prof. Matis, die Liste der damit in den vergangenen vier Jahrzehnten Ausgezeichneten lese sich wie ein "Who is who" der österreichischen Wissenschaft. Die heuer prämiierten jungen Forscher sind Christoph Adam vom Wiener Institut für Mechanik, der Wiener Neurologe Roland Beisteiner, der Wiener Biologe Johannes Berger, die Wiener Anglistin Sabine Coelsch-Foisner, der Wiener Rechtswissenschaftler Peter Hilpold, die Grazer Kirchenhistorikerin Michaela Kronthaler, der Linzer Regelungstechniker Andreas Kugi, der Wiener Betriebswirtschaftler Heribert Reisinger und die Wiener Röntgenphysikerin Christina Streli.

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