Römischer Exorzist warnt erneut vor Harry Potter

3. März 2006 in Aktuelles


Vom sympathischen Zauberer bis zum Fürsten der Finsternis ist es nicht weit, meint P. Gabriele Amorth.


Rom (www.kath.net / LifeSiteNews / red, dt) Der Chef-Exorzist der Diözese Rom, P. Gabriele Amorth, hat die Harry-Potter- Bücher erneut verurteilt. Berichten zufolge sagte der Pater: „Man beginnt mit Harry Potter, der als sympathischer Zauberer daherkommt, aber man endet mit dem Bösen. Es besteht kein Zweifel, dass diese Bücher deutlich die Handschrift des Fürsten der Finsternis tragen.“

Der Exorzist, der jahrzehntelange Erfahrung mit dem Bösen hat, erläuterte, dass die Bücher J.K. Rowlings zahlreiche positive Bezugspunkte zur Magie, zur „satanischen Kunst“ aufwiesen. In den Büchern werde versucht, einen falschen Unterschied zwischen schwarzer und weißer Magie herzustellen. Tatsächlich aber gebe es gar keinen Unterschied, „weil Magie sich immer zum Bösen wendet“, erklärte er.

Amorth hatte sich schon vor vier Jahren zu dem Thema geäußert. Allerdings sind seine Kommentare in den USA in verschiedenen Medien unter den Teppich gekehrt oder im Wesentlichen heruntergespielt worden. Ein Großteil der Informationen wurde ausgelassen. Von dem, was Amorth tatsächlich gesagt hat, wurde lediglich zitiert: „Wenn Kinder den Film mit ihren Eltern sehen können, ist es nicht so schlimm.“

Tatsächlich aber richtete er sich ganz entschieden gegen die Bücher. „So werden die Kinder der Welt zur Sünde der Lüge verführt“, sagte er. „Allen, die in dem Buch nur eine nette, mitreißende Geschichte sehen, wissen nicht, dass der Satan sich immer hinter dem versteckt, was auf den ersten Blick harmlos und wie das Gute aussieht. Satan ist schlau, und ich fürchte, er benutzt Harry Potter, um sich über die Welt auszubreiten.“

Ein bekannter Harry-Potter-Kritiker in Nordamerika, Michael O’Brien, sagte, der Harry Potter-Film habe mit dem Bild des Protagonisten maßgeblich aufgeräumt: Es sei weit weniger störend gewesen als in den Büchern.

Ein anderer Kritiker aus Rom wurde anfangs nur wenig zitiert: Papst Benedikt XVI., damals noch Kardinal Joseph Ratzinger. Im Jahre 2003, als er erlaubte, seine Kommentare zu den Büchern zu veröffentlichen, geschah das nur in Europa, nicht aber in den Vereinigten Staaten. Erst als dort 2005 dessen Brief zu Harry Potter erschien, wurde die Medienszene mit der Nachricht überschwemmt, Papst Benedikt stelle sich gegen die Figur.

An Gabriele Kuby, entschiedene Gegnerin von Harry Potter aus Deutschland, habe er geschrieben: „Es ist gut, dass man die Leute über Harry Potter aufklärt, weil solche subtilen Verlockungen, die unbemerkt wirken und so die Christenheit in der Seele zutiefst zerstören, bevor sie richtig wachsen kann.“


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