Homosexuelle – zwischen 'Weichei' und 'hartem Mann'

28. Jänner 2006 in Interview


Interview mit dem Psychologen Gerard van den Aardweg über die Homosexualisierung unserer Gesellschaft


Aardenhout (www.kath.net /idea) Seit über 40 Jahren setzt sich Gerard van den Aardweg (Aardenhout/Niederlande) kritisch mit dem Thema Homosexualität auseinander. Der Psychologe und Buchautor vertritt die Auffassung, daß die gleichgeschlechtliche Orientierung kein unabänderliches Schicksal ist, sondern eine neurotische Störung, die durch Therapie verändert werden kann.

idea-Reporter Marcus Mockler sprach mit ihm über die aktuelle Medienoffensive zur Homosexualität.

idea: Herr Dr. van den Aardweg, der preisgekrönte Film „Brokeback Mountain“ zeigt eine Romanze schwuler Cowboys. Ist dieses Motiv zufällig gewählt?

Aardweg: Nein. Von diesem Film aus soll eine Botschaft an die Öffentlichkeit gehen: Homosexualität ist nicht nur für „Softies“, sondern für „harte Männer“. Die Wirklichkeit sieht freilich ganz anders aus. Salopp gesagt, entsprechen Homosexuelle eher dem Typ des „Weicheis“ als dem des übermaskulinen Bodybuilders. Aber mit solchen Filmen soll das immer noch vorherrschende Bild vom „nichtmännlichen“ Homosexuellen verändert werden.

idea: Welche Wirkung haben solche Filme auf junge Leute?

Aardweg: Die Jugendlichen werden mit einem neuen Argument der Homosexuellen-Lobby konfrontiert, das besagt: „Schwul sein ist vielleicht auch etwas für Dich, denn richtige Männer praktizieren das auch.“ Es wird die Verwirrung, die ohnehin schon unter jungen Männern und Frauen herrscht, noch vergrößern.

idea: Warum sollte man homosexuelle Praxis nicht einfach akzeptieren?

Aardweg: Weil sie meiner Erkenntnis nach eine neurotische Störung ist. Sie ist nicht angeboren, nicht vererbt. Das wird immer nur behauptet, weil man damit Kritiker zum Verstummen bringen will. Wenn einer anders veranlagt ist, muß man ihm doch dieselben Rechte geben wie den Heterosexuellen. Aber mit dieser Position hilft man den Homosexuellen nicht. Anstatt an der Beseitigung der Störung zu arbeiten, bestärkt man sie in ihrem Persönlichkeitsdefekt.

idea: Stellt sich Kunst damit in den Dienst der falschen Sache?

Aardweg: Ob das so große Kunst ist, sei dahingestellt. Filme wie „Brokeback Mountain“ bekommen schon wegen ihres Themas Preise – unabhängig davon, ob sie wirklich exzellent gemacht sind. Das hat mehr mit Ideologie als mit Ästhetik zu tun.

idea: Sind solche Filme nur für junge Leute schädlich?

Aardweg: Nein, diese Medienoffensive löst in der gesamten Gesellschaft eine Art Apathie aus. Eine gesunde Abneigung gegen praktizierte Homosexualität wird gedämpft. Zudem wird es immer schwieriger, öffentlich gegen Homosexualität Stellung zu nehmen, weil man sich damit gesellschaftlich isoliert. Immer früher – in Schule und schon im Kindergarten – hämmert die Botschaft auf die Kinder ein, daß schwule Paare etwas ganz Normales sind.

idea: Läßt sich der Trend zur Homosexualisierung der Gesellschaft umkehren?

Aardweg: Das weiß ich nicht. Da selbst Kirchen zum Teil gleichgeschlechtliche Paare segnen, anstatt den Betroffenen aus ihrer Homosexualität herauszuhelfen, gibt es momentan wenige gesellschaftlich relevante Gruppen, die sich diesem Trend entgegenstellen. Wenn man den Kampf allerdings nicht beginnt, hat man schon verloren. Vordringlichste Aufgabe ist meiner Ansicht nach, die Unwahrheiten und unhaltbaren Behauptungen der Homosexuellen-Bewegung öffentlich zu entlarven und über die wahren Hintergründe von Homosexualität zu informieren.

idea: Wir danken für das Gespräch.


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