18. Jänner 2006 in Österreich
Erzbischof Kothgasser lehnt Ansuchen eines Priesters ab, der diese auch im Kloster St. Maria in Loreto feiern wollte - "Beim jüngsten Ad-limina-Besuch der Bischöfe wurde das Einhalten der liturgischen Richtlinien in Erinnerung gerufen"
Salzburg (www.kath.net)
Die Hl. Messe im überlieferten Ritus darf in der Erzdiözese Salzburg grundsätzlich weiterhin nur in der Kirche St. Sebastian durch die Petrusbruderschaft gefeiert werden. Dies geht aus einem KATH.NET vorliegenden Briefwechsel zwischen dem Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und Pfarrer Siegfried Lochner, Militärsuperior von Wiener Neustadt, hervor. Locher hatte in einem Brief den Salzburger Erzbischof ersucht, die tridentinische Messe auch weiterhin ein bis zweimal im Jahr in der Salzburger Kirche Maria Loreto zu feiern, weil er mit dem dortigen Heiligtum und den Schwester sehr verbunden sei und dort eine Teilnahme seiner alten und kranken Mutter möglich wäre.
Erzbischof Alois Kothgasser hat dies jetzt in einem Schreiben abgelehnt und Locher ersucht, von den gewünschten Privatzelebrationen abzusehen.
Wörtlich schreibt Kothgasser: "Gerade vor einigen Tagen habe ich der Schwesterngemeinschaft im Kloster St. Maria in Loreto in einem Brief mitgeteilt, wie in diesem Kloster in Zukunft die Gottesdienstordnung aussehen soll. An diese Weisungen sind die Schwestern gehalten. Sie entsprechen der Weisung der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei. Dieses Dokument hat das Anliegen, in den einzelnen Diözesen und Pfarren eine vernünftige Regelung des Nebeneinanders von den zwei verschiedenen vor- und nachkonziliaren Riten zu finden, damit nicht die Eucharistie, das Sakrament der Einheit und der Gemeindestiftung, immer wieder zum Anlaß von Spannungen und Spaltungen wird. Man kann aus diesem Dokument sicher nicht ableiten, dass alle Privatwünsche erfüllbar sind. In der Erzdiözese Salzburg gibt es in der St. Sebastian-Kirche in unmittelbarster Nähe des Klosters den offiziellen Ort für den vorkonziliaren Ritus nach Pius V. Das Kloster St. Maria in Loreto ist keine öffentliche und auch keine private Gottesdienststelle dafür. Es wird der Schwesterngemeinschaft derzeit nur für die Konventmesse bis auf weiteresdieser Ritus gestattet, aber zeitlich befristet. ...
Beim jüngsten Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe wurde das Einhalten der liturgischen Richtlinien in Erinnerung gerufen. So fühle ichmich gehalten, jedem liturgischen Privatismus, von welcher Seite immer er kommt, Grenzen zu setzen."
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