Die Konzilstagebücher von Kardinal Döpfner

14. Jänner 2006 in Deutschland


Das Erzbistum München widmet dem Konzilsmoderator eine Ausstellung.


München/Freising (www.kath.net / ok) Mit einer Ausstellung und der Veröffentlichung wichtiger Dokumente erinnert die Erzdiözese München und Freising an Julius Kardinal Döpfner, eine der herausragenden Persönlichkeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils. Döpfner war einer der vier Moderatoren des Konzils, das am 11. Oktober 1962 durch Papst Johannes XXIII. eröffnet und mit seiner zehnten öffentlichen Sitzung am 8. Dezember 1965 durch Papst Paul VI. feierlich abgeschlossen wurde.

Von 1961 bis zu seinem Tode am 24. Juli 1976 war Kardinal Döpfner Erzbischof von München und Freising und führte von 1965 an auch den Vorsitz in der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Ausstellung wird in dem von Kardinal Döpfner gegründeten und nach ihm benannten Bildungszentrum der Erzdiözese auf dem Freisinger Domberg durch den Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, am Samstag, 14. Januar, eröffnet. Gezeigt werden wichtige Konzilsdokumente, darunter die Konzilstagebücher Döpfners.

Die acht Konzilstagebücher, 474 Briefe und handschriftlichen Notizen Döpfners, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind, werden anlässlich der Ausstellungseröffnung neben anderen ausgewählten Dokumenten auch in einer eigenen Publikation in vollem Wortlaut und mit Erläuterungen vorgelegt.

Kardinal Wetter hatte bereits 2001 die Konzilsakten seines Amtsvorgängers Julius Kardinal Döpfner, die als wichtigster deutscher Quellenbestand zum Zweiten Vatikanischen Konzil gelten, für die Forschung geöffnet.

Am Freitag, 13. und Samstag, 14. Januar, wird im Kardinal-Döpfner-Haus ein Symposion stattfinden, das einen Rückblick und Ausblick 40 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geben will. Dabei soll in Arbeitsgruppen eine Standortbestimmung der Kirche nach dem Zweiten Vatikanum zu wichtigen Entscheidungen der Kirchenversammlung versucht werden.


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