'Dem Trend der Zeit widerstehen'

6. Jänner 2006 in Deutschland


Passauer Diözesanbischof Schraml zum Predigt zum Fest "Erscheinung des Herrn": "Wer Christus entdeckt hat, muss andere zu ihm führen. Eine große Freude kann man nicht für sich selbst behalten. Man muss sie weitergeben"


Passau (kath.net/iop)
In seiner Predigt zum Fest „Erscheinung des Herrn“ hat der Passauer Diözesanbischof Wilhelm Schraml zur Anbetung Jesu Christi aufgerufen. Mit Blick auf den traditionellen „Dreikönigstag“ und die Weisen aus dem Morgenland sagte der Bischof im Passauer Dom: „Der Mensch ist nirgendwo größer als dort, wo er vor Gott niederkniet und ihn bekennt als seinen Retter und Erlöser“. In der Anbetung Gottes durchbreche er die „Schallmauer der Selbstanbetung und des Götzendienstes vor den Trends der Zeit und bringt uns in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes“. Das gebe Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und ein tiefes Wertgefühl, wie es nirgendwo anders zu haben sei.

Bischof Schraml rief dazu auf, das große Zeichen zu verstehen, dass der Vater im Himmel „ein noch sprachunfähiges Kind zum Wort Gottes macht, das Fleisch wird, Mensch wie wir“. In diesem Kind erkenne der gläubige Mensch Christus, „der für uns am Kreuz stirbt, um dort mit seinem Blut unsere Schuld und Sünde auszulöschen und uns mitzunehmen zum Vater im Himmel“. Es gehe darum, wie die Weisen aus dem Morgenland, mit innerer Leidenschaft Gott zu suchen. Er warnte vor „Irrsternen, die Erfüllung und Glück vorgaukeln, aber nur Enttäuschung bringen“. Der Passauer Bischof erinnerte an die Aussage von Papst Benedikt XVI. in Köln: „Wer Christus entdeckt hat, muss andere zu ihm führen. Eine große Freude kann man nicht für sich selbst behalten. Man muss sie weitergeben.“

Am 6. Januar, feiert die katholische Kirche das Fest der „Erscheinung des Herrn“, traditionell „Heilige Drei Könige“ genannt. Dieser Tag ist entsprechend dem Julianischen Kalender dreizehn Tage später sozusagen der Heilige Abend. Denn ein Teil der orthodoxen Christen, feiert am 7. Januar das Weihnachtsfest. Der 6. Januar bildet eine inhaltliche Klammer für die Geburt mit der Huldigung der Weisen, die Offenbarung Jesu am Jordan und sein erstes Wunder.


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