in Österreich
"Notwehrgemeinschaft" gegen Benachteiligung von Priestern gegenüber Laien Sprecher des Priesterrates der Diözese Linz weist das ganze als "primitive Gehalts-Vergleichsdiskussion" zurück
Linz (www.kath.net)
Wie der ORF am Montag unter Berufung auf die Zeitschrift die "Wahrheit"berichtet, soll es in der Diözese Linz zu einem Priesteraufstand kommen.Eine "Notwehrgemeinschaft" möchte darauf hinweisen, dass Kleriker wenigerverdienen als Laienmitarbeiter. Ein Beispiel für die Benachteiligung sei - so die"Wahrheit" - , dass Priester zwei bis drei Pfarreien zu betreuen hätten und die Arbeitszeit nichtbegrenzt sei, Pastoralassistenten aber mit 37,5-Stunden-Woche leben dürften. Angeblich verdiene eine Putzfrau auch mehr als ein Kaplan:
"Ein Vergleich der Bezüge von Laien und Priestern zeigt, dass derAnfangsgehalt eines Priesters als Kaplan mit 14.918 Schilling sogar unterdem Anfangsgehalt einer von der Diözese beschäftigten Putzfrau mit 15.200Schilling liegt", heißt es in der Zeitung. Die "Notwehrgemeinschaft" kann sich auch vorstellen, dassdiese Causa vor einem weltlichen Gericht ausjudiziert wird und ist dazu bereit, einenMusterprozess bis zur letzten Instanz zu bestreiten.
In einer offiziellen Stellungnahme der Diözese Linz weist der Sprecher desPriesterrates, Walter Wimmer, die Behauptungen der "Wahrheit" und seinesHerausgebers, Herbert Lindner, zurück und bezeichnet das ganze als "primitiveGehalts-Vergleichsdiskussion". "Weder Diözesanbischof Aichern noch irgend ein anderes Mitglied desPriesterrates - in dem alle 39 Dekanate der Diözese vertreten sind - wissen von dieser"Notwehrgemeinschaft" und der angeblich geplanten Aktion. Niemand kennt einen Exponenten dieser besagtenGruppe." Weiters meint der Sprecher des Priesterrates, dass "Priester undLaien grundsätzlich verschieden besoldet sind. Priester erhalten eine'honesta sustentatio', d. h. eine standesgemäße Unterhalts-Entlohnung. DieDiözese übernimmt darüber hinaus weitere finanzielle Verpflichtungen für die faktischunkündbaren Priester (Pension, Krankenbeihilfe, ...). Die Besoldung von Priestern und Laien istschwer vergleichbar und bedarf einer differenzierteren Betrachtung", so Walter Wimmer.
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