,Pius-Bruderschaft’ will mit Rom verbunden sein

30. August 2005 in Aktuelles


Bernard Fellay zur Papst-Audienz: "Man stimmte darin überein, schrittweise vorzugehen im Versuch, die Probleme zu lösen."


Vatikan (www.kath.net) Der Generalobere der Bruderschaft Pius X. hat sich positiv über die Begegnung mit Papst Benedikt XVI. geäußert. Das Treffen sei in gutem Klima verlaufen und für die Bruderschaft die Gelegenheit gewesen, „aufs Neue zu bezeugen, dass sie immer mit dem Heiligen Stuhl, dem ewigen Rom, verbunden gewesen ist und es immer sein will“, stellte Bernard Fellay in einer Erklärung fest.

„Wir haben die großen, schon bekannten Schwierigkeiten in einem Geist echter Liebe zur Kirche erörtert“, heißt es weiters. „Man stimmte darin überein, schrittweise vorzugehen im Versuch, die Probleme zu lösen. Die Bruderschaft St. Pius X. betet, dass der Heilige Vater die Kraft finde, der Krise der Kirche ein Ende zu setzen, indem er ,alles in Christus erneuert’.“

Papst Benedikt XVI. hatte ihn am Montagvormittag zur Audienz empfangen. „Das Treffen war geprägt von einem Klima der Liebe zur Kirche und dem Wunsch, zur vollständigen Einheit zu gelangen“, hieß es in einer vatikanischen Erklärung, die am Montag veröffentlicht wurde. „Obwohl man sich der Schwierigkeiten bewusst ist, zeigte sich der Wille, schrittweise und in angemessenen Zeiträumen voranzuschreiten.“

Die Priesterbruderschaft Pius X. wurde von Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründet. Sie befindet sich seit 17 Jahren im Schisma mit der katholischen Kirche. Der Bruch erfolgte am 30. Juni 1988 durch die von Lefebvre vorgenommenen Weihen von vier Bischöfen - darunter auch Bischof Fellay - ohne die Zustimmung des Bischofs von Rom. Wenig später, am 2. Juli, erließ Papst Johannes Paul II. das Apostolische Schreiben „Ecclesia Dei“ in Form eines „motu proprio“, in dem er diese Bischofsweihen als einen „schismatischen Akt“ bezeichnete.


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