Hollywood entdeckt nach 'The Passion' Christen als Zielgruppe

19. Juli 2005 in Chronik


Marc Shmuger, Vice Chairman von Universal Pictures´, in New York Times: Filmindustrie will gotteslästerliche Inhalte in Zukunft durch christliche Werte und biblische Wahrheiten ersetzen


Los Angeles (kath.net/pte/red)
Die zunehmende Religiosität unter der US-Bevölkerung bewirkt ein Umdenken im Mainstream-Kino. Nach dem großen Erfolg von Mel Gibsons "The Passion of the Christ", produziert von Newmarket Films, haben Filmemacher die Christen als neue Zielgruppe entdeckt. In Zukunft will Hollywood direkter und offensiver auf Gläubige in den Vereinigten Staaten zugehen und mit religiösen Organisationen zusammenarbeiten, wenn es um die Produktion und Vermarktung von Filmen geht, berichtet die New York Times. Die christliche Gemeinschaft sei gut organisiert, habe Identifikationspotenzial und besondere Geschmäcker und Vorlieben, sie sei eine Gruppe, die eingegrenzt und direkt beworben werden kann, so Marc Shmuger, Vice Chairman von Universal Pictures. Deshalb soll in Hollywood jetzt mehr Rücksicht auf die Gläubigen genommen werden. Gotteslästerliche Inhalte will die Filmindustrie in Zukunft durch christliche Werte und biblische Wahrheiten ersetzen.

Experten zufolge seien die Filmemacher in Hollywood aber immer noch nicht richtig auf den christlichen Kinobesucher eingestellt. Sie würden religiöse Gesten in ihren Streifen viel zu sehr überzeichnen und davon ausgehen, dass Christen sich extrem von anderen, nicht gläubigen Sehern unterscheiden, so der kalifornische Produzent Chris Bueno. Das sei allerdings nicht der Fall, viel mehr gebe es gar kein abweichendes Konsumverhalten, sobald es sich um populäre Filme handelt. Man dürfe also nicht den Fehler machen, die christlichen Gruppen im Kino zu übertrieben darzustellen.


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