Bischof Schraml und der Eisbecher 'Episkopal'

18. Juni 2005 in Deutschland


Hätten Sie gewusst, dass Wilhelm Schraml einmal eine Orangen-Kur gemacht hat? - Der Bischof von Passau wird am Sonntag 70 Jahre alt


Passau/Regensburg (kath.net/iop)
Der Passauer Diözesanbischof Wilhelm Schraml wird am Sonntag, 26. Juni, 70 Jahre alt. Er leitet mit seinem Wahlspruch "Jesus Christus als den Herrn verkündigen" seit 2002 als 84. Bischof das Bistum Passau. Das eindeutige Bekenntnis zu Christus ist für ihn Maßstab seines Wirkens. Auch für die Kirche fordert er angesichts der aktuellen Herausforderungen einen klaren Standpunkt in der Nachfolge Jesu Christi. Dafür wirbt er bei seinen Pastoralbesuchen oder Firmungen in den Pfarreien. Dafür legt er persönlich Zeugnis ab. Mit größtem Engagement ist er bemüht, die Gläubigen, wie er selbst oft sagt, "zu Christus zu führen". Als stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz ist ihm dieser Bereich auch in der Seelsorgearbeit wichtig. Er ist Mitglied der Liturgiekommission. Von daher ist ihm die würdige Feier der Eucharistie als "Quelle und Höhepunkt kirchlichen Lebens" ein besonderes Anliegen. Der gebürtige Erbendorfer (Oberpfalz) wurde 1961 zum Priester geweiht, kam 1983 in das Domkapitel, war von 1986 bis 2002 Weihbischof in Regensburg und unter anderem als Bischofsvikar für die caritativen Werke verantwortlich.

Am Sonntag und Geburtstag feiert der Bischof mit den Gläubigen um 17.00 Uhr ein Pontifikalamt im Stephansdom. Die Predigt hält der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller. Auch das Regensburger Domkapitel und Gäste aus seiner Heimatstadt Erbendorf in der Oberpfalz kommen zur Eucharistiefeier. Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Roland Büchner haben es sich nicht nehmen lassen, zum Geburtstag des langjährigen Mitgliedes ihres Stiftungskuratoriums musikalisch zu gratulieren. Nach dem Gottesdienst ist Zeit für die persönliche Begegnung mit dem Bischof im Domhof.

Geschichten aus dem Leben des Bischofs - Hätten Sie gewusst, ...

... dass Wilhelm Schraml einmal eine Orangen-Kur gemacht hat?
Bei einer Brasilienreise mit dem Kolpingwerk wurden den Gästen einheimische Spezialitäten angeboten. Der Verzehr schien für die Europäer nicht ganz unproblematisch, denn es war nicht klar, ob die Produkte gegart waren. Um die Gastgeber nicht vor den Kopf zu stoßen, erklärte der findige Gast, er habe selten so schöne Orangen gesehen, wie an einem Baum in diesem Dorf. Nichts wünsche er sich mehr, als hinaufsteigen zu dürfen, um diese Früchte zu kosten. Er bekam natürlich nicht nur eine Frucht, sondern gleich dutzendweise Orangen und musste zigfach in die - in diesem speziellen Fall - süße Apfelsine beißen.

... dass Wilhelm Schraml dem Himmel schon näher war, als selbst einem Bischof lieb ist?
Die Pilger starteten frohen Mutes mit dem Flugzeug in München. Schon wenige Minuten später merkten sie, dass beim Flugpersonal eine merkwürdige Anspannung auftrat. Kurz vor Salzburg schließlich informierte der Kapitän die Reisegruppe, dass das linke Triebwerk brenne und man schleunigst umkehren müsse. Fortan war er nicht mehr gehört. Eigentlich half nur noch beten in diesen bangen Minuten. Endlich tauchte die Landebahn auf, blau-grell ausgeleuchtet von den Rettungsfahrzeugen. Der Flieger setzte im Steilflug zur Landung an. ... Alles ging gut. Übrigens: Der Triebwerkschaden war ein Computerfehler.

... dass Wilhelm Schraml regungslos still stehen kann?
Auf einer Missionsstation in Südafrika: Die Gäste spazieren im Garten. Der Wind wogt sanft durch die Zweige und Blätter. Plötzlich ein Schrei: "Herr Bischof! Um Gottes willen nicht bewegen". Eine Ordensschwester hatte die grüne Mamba bemerkt, die sich zwischen den Zweigen hangelte.

... dass Wilhelm Schraml den Eisbecher "Episkopal" kreiert hat?
In geselliger Runde saß man im Regensburger Kolpinghaus. Exzellenz bestellte einen Eisbecher - "Extra für mich!" Die Kreation konnte sich sehen lassen. "Traumhaft", "Imposant", "Grandios", kommentierte die Tischgesellschaft. "Episkopal", setzte der Auftraggeber selbst noch eins drauf. Seitdem ist in den Sommermonaten im Restaurant St. Erhard der "Eisbecher Episkopal" zu genießen.

Foto: (c) IOP


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