Pfarrer von Ars und Pauline Jaricot als Vorbilder für die Mission

10. Mai 2005 in Weltkirche


Päpstliche Missionswerke tagten in Lyon und veranstalteten am Sonntag eine gemeinsame Wallfahrt nach Ars


Lyon (kath.net/Fidesdienst)
Die Teilnehmer der Jahresvollversammlung der Päpstlichen Missionswerke, die derzeit in Lyon stattfindet, nahmen am Sonntag, den 8. Mai, an einer gemeinsamen Wallfahrt nach Ars bei Lyon teil, wo der heilige Jean-Marie Vianney wirkte, der auch als "Pfarrer von Ars" bekannt ist. Nach dem Besuch in dessen Wohnhaus, nahmen die Nationaldirektoren an einem Gottesdienst teil, den Bischof Guy Bagnard von Belley-Ars als Hauptzelebrant feierte. Die Predigt hielt der Beigeordnete Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Henryk Hoser.

Erzbischof Hoser erinnerte insbesondere an die guten Beziehungen zwischen dem Pfarrer von Ars und Pauline Jaricot, die sich mehrmals begegneten. Bei ihrer letzten Begegnung schenkte der heilige Jean-Marie Vianney Pauline ein Kreuz, das heute in ihrem vor kurzem neu restaurierten und am 5. Mai feierlich eingeweihten Geburtshaus aufbewahrt wird: "Sie haben sich kennen gelernt und haben sich verstanden und mit Sicherheit haben sie an der Herrlichkeit des Himmels teil", so Erzbischof Hoser, "Drei Dinge haben sie gemeinsam: die Teilhabe am Leiden Christi, die Fruchtbarkeit ihrer Werke und das konstante Gebet. Die Leiden der Pauline Jaricot waren viele und sie haben sie nie verlassen. Ihre geistliche und psychische Unruhe und unüberwindbare wirtschaftliche Schwierigkeiten, ihre empfindliche Gesundheit . hinderten sie jedoch nicht daran, ihr charismatisches Werk zu verwirklichen. Diese überschwängliche Fruchtbarkeit wird, wie immer in der Geschichte der Kirche, durch das Gebet und die Gemeinschaft mit dem Leiden Christi garantiert. Die rein menschliche Intelligenz, eine passende Methodik und eine auch noch so geeignete Seelsorge stehen erst an zweiter Stelle und können das Wesentliche im Leben der Heiligen nie ersetzen, d.h. die Leibe, die sie mit Christus verbindet und sie ihm ähnlich macht".

Abschließend erinnerte Erzbischof Hoser an den siebten Sonntag in der Osterzeit, der in Frankreich gefeiert wurde und erklärte: "Wenn wir diesen Gottesdienst verlassen, werden wir ein weiteres Mal in die Welt gesandt sein. Diese heutige Welt, die so wunderbar und so schrecklich ist, so hell und doch so dunkel, so erbauend und doch so zersetzend, die jedoch stets zum ewigen Glück in Gott berufen ist. Die Missionsländer stehen im Mittelpunkt dieser Suche nach Glück. Gott kommt zu uns, wir dürfen keine Angst haben, lasst uns ihm entgegen gehen".

Foto: (c) KATH.NET


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