in Weltkirche
Ausschlaggebend waren aber primär dogmatische Fragen
Luterbach SO (kath.net/Kipa)
Der Basler Bischof Kurt Koch hat den Priester Othmar Wirth (53) mit sofortiger Wirkung die Spendung von Sakramenten untersagt. Dies bestätigte am Montag auf Anfrage der Presseagentur Kipa der im Kanton Solothurn tätige Geistliche, der nun am vergangenen Freitag sein Priesteramt niedergelegt hat.
Wirth hatte am 28. Oktober im Sonntagsgottesdienst in Luterbach bekannt, er sei homosexuell, und diese von der katholischen Kirche "nicht akzeptierte Art des Menschseins" veranlasse ihn, auf Ende Februar 2002 seinen priesterlichen Dienst niederzulegen.
Den Entscheid, während eines Gottesdienstes offen zu seiner Homosexualität zu stehen und auf Ende Februar sein Ausscheiden aus dem priesterlichen Dienst anzukündigen, habe er in Absprache mit Bischofsvikar Arno Stadelmann, dem Leiter des Personalamtes des Bistums Basel getroffen, erläuterte Wirth. Ausschlaggebend für das sofortige Durchgreifen Kochs ist nach Wirths Ansicht nicht in erster Linie die Frage von Homosexualität und Zölibat, sondern dass er geäussert habe, sich mit dieser Kirche zunehmend weniger identifizieren zu können. "Sobald es um das Dogmatische geht, ist Bischof Koch knallhart", kommentierte Wirth dessen Vorgehen.
© 0000 www.kath.net