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„Wir haben drei Jahre verloren!“

7. September 2022 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Zu Beginn des „Synodalen Prozesses“ hatte Papst Franziskus in einem Schreiben „den Primat der Neuevangelisierung“ in der katholischen Kirche in Deutschland angemahnt. Von Prof. Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Bonn (kath.net/Forum deutscher Katholiken) Die Mitglieder des „Synodalen Prozesses“ treffen sich vom 8. bis 10 September in Frankfurt. Die Abstimmungsergebnisse werden auf die Entwicklung der katholische Kirche in Deutschland Bedeutung erlangen.
Zu Beginn des „Synodalen Prozesses“ hat Papst Franziskus in einem Schreiben „den Primat der Neuevangelisierung“ in der katholischen Kirche in Deutschland angemahnt. Ein Blick auf die sakramentale Praxis zeigt, wie recht er hat: Die Teilnahme am sonntäglichen Gottesdienst liegt bei 4,3%. Das zentrale Sakrament der Kirche ist bei den Katholiken aus dem Bewusstsein gerutscht. Die fehlende Bereitschaft zum Umdenken und zur Umkehr, mit der die Mission Jesu begann, wird im Bußsakrament auf 1% geschätzt. Sie liegt also noch unter dem Kirchenbesuch. Wollen sich die Katholiken selbst erlösen? Fazit: Wir sind ein flächendeckend entchristlichtes Land geworden.
Die synodale Mehrheit hat die sexuellen Missbrauchsfälle instrumentalisiert und für ihr Vorhaben, eine andere Kirche zu schaffen, missbraucht. Mit der historischen Abstimmung der Diözesanbischöfe über das Synodenstatut wa-ren die Weichen falsch gestellt. Nur fünf Bischöfe haben dagegen gestimmt. Alles Weitere ist eine Folge dieser Abstimmung. Die Organisatoren des „Synodalen Prozesses“ haben die Zusammensetzung der Synode so eingefädelt, dass sie bei Abstimmungen eine Mehrheit von 60% bis 80% bekommen. Nun sollen die Beschlüsse durch „Selbstverpflichtung“ der Bischöfe mittels zu etablierender „Synodalen Räte“ – unabhängig von Rom – in allen Diözesen umgesetzt werden.
Die interessierten Katholiken konnten sich über den bisherigen Ablauf des „Synodalen Prozesses“ in den Medien gut informieren. Ich meine damit nicht die Informationen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), von Domradio Köln und katholisch.de.
Worüber wir zu wenig in den drei Jahren der Synode informiert und auch ermutigt wurden – auch von den katholischen Medien – sind Vorhaben, wie das religiöse Leben in den Pfarrgemeinden aufrechterhalten und neu belebt werden kann. Natürlich gibt es in einigen Diözesen solche Bemühungen, z.B. in Augsburg die „Abteilung Evangelisierung“.
Ein Reformbischof (R. Voderholzer) sieht die größten Herausforderungen im Rückgang der fehlenden Glaubenspraxis, der schwindenden Kenntnis der Botschaft der Bibel, im Rückgang des Gebetes, vor allem der geringen Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier. Der erste Schritt des Neube-ginns ist die Selbstevangelisierung. Sie fängt nach den Worten dieses Bischofs mit „innigem Gebet, mit Anbetung der Eucharistie, dem Lesen und Betrachten der heiligen Schrift, mit religiöser Fortbildung und der Bereit-schaft zur geistigen Auseinandersetzung“ an. Der Bischof nennt Initiativen, wie Bibelkreise, Glaubenskurse, Alphakurse, Hausgottesdienste etc..
Weil selbst reformwillige Katholiken Probleme haben wie man „Neuevange-lisierung“ aufgreift, hat der diesjährige Kongress „Freude am Glauben“ mit der Podiumsdiskussion „Neuevangelisierung“ fünf Initiativen vorgestellt. Hinzu kamen noch Vorträge. Viele dieser Initiativen sind für jeden Katholiken (!) möglich, wenn er sich wirkliche Sorgen um den Zustand der Kirche in Deutschland macht.



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Lesermeinungen

 Derfromme 7. September 2022 
 

Realismus tut Not

Ich schätze Prof. Gindert sehr, aber ich glaube es ist langsam an der Zeit mal mit etwas Realismus anzufangen. Der letzte Kongreß hat mir gezeigt, daß es so nicht weitergehen kann. Hervorragende Beiträge, aber eine wirklich enttäuschende Teilnehmerzahl. Ich bin für einen einfachen Vorschlag. Es gibt überall einzelne Gemeinden die gegen den Trend Menschen anziehen. Ich hätte gerne eine Sammlung der Maßnahmen die zu diesen Erfolgen beigetragen haben. Ausdrücklich ist es mir da erstmal egal ob es sich um eher der Tradition verpflichtete Gemeinden oder Reformgemeinden geht. Wir brauchen das Rad nicht überall neu zu erfinden, sondern die Dinge auswählen die zu unserer Gemeinde passen. Und bitte praktische Dinge, keine Kopfgeburten. Meine alte Gemeinde in Süddeutschland hat vor zwei Jahren einen Auffrischungs-Tanzkurs angeboten. Ergebnis war, daß Paare zwischen 30-50 in den Gemeindesaal gekommen sind. Von den 20 Paaren sind sechs heute tragende Mitglieder der Gemeinde.


0
 
 girsberg74 7. September 2022 
 

Wir brauchen Glaubenspraxis, das geht aber nur mit Glauben.

Thinktanks ohne diese Praxis und den Glauben sind für die Tonne. - Da bin ich dann schon bei einem, der sich „Synodaler Weg“ nennt.

Es fehlt dort nicht an Denken, nur hat jenes wenig Entsprechung mit der Lehre Christi. Also ist dieses Denken Selbstzweck. Es dient der Sicherung des eigenen Postens, ohne die ursprünglichen Erwartungen an diesen Posten erfüllen zu müssen.


Es ist hier nicht meine Absicht, auf die Zwangsabgabe Kirchensteuer einzuhauen. Nur, wenn die Glaubenspraxis nicht stimmt, zu deren Unterstützung diese Steuer gegeben ist, dann ist das nicht anders als wie mit den Rundfunkzwangsgebühren.


2
 
 Adamo 7. September 2022 
 

Der Synodale Weg unserer Bischöfe ist völlig aus dem Ruder gelaufen.

Sein fatales Ergebnis ist nur Rückgang:

- Der Glaubenspraxis,
- der Beichtpraxis
- der Bibel-Botschafts-Kenntnis,
- des Gebetes
- der Teilnahme an der sonntäglichen
Eucharistiefeier
- keine Ministranten mehr beim Gottesdienst
- Fehlende Kinder in den Gottesdiensten nach der
Erstkommunion etc., etc., etc.

Der Bischof Voderholzer nennt hier gute Vorschläge im Kongress "Freude am Glauben" wie eine Neuevangelisierung richtig gelingen kann.

Dank an Herrn Prof.Dr.Hubert Gindert für diesen hervorragenden Beitrag!


4
 
 QuoVadisKirche 7. September 2022 
 

@Rolando

Es ist äußerst traurig, wenn selbst die verantwortlichen Gremien nicht in die Kirche kommen! Aber das ist wohl (fast) überall der Fall. Bei uns sind die Kirchenbesucherzahlen werktags nahezu 1 Stellig und sonntags sieht es auch nicht viel besser aus. Hier überlegt man grad, ob man im Winter jetzt nicht zumindest die Werktagsgottesdienste in einen Kleinen Raum im Pfarrheim verlegt. Denn Gaskrise und für 9 Leute die ganze Kirche heißen ist wohl zu teuer. Anstatt sich mal auf die Vorderbeine zu stellen und die Menschen ansprechen und zum kommen animieren, nimmt man die Handvoll Leute lieber in einen kleinen Raum. Ich kenne viele Leute die gern mit dem Pfarrer über ihr Fernbleiben reden würden / aber der gute Mann hat kein Interesse an Rückgewinnung! Lieber mit dem Pfarrgemeinderat neue Gestaltung der Gottesdienste und Texte durchspielen. Alles muss noch moderner werden und es muss laut und rockig sein. irgendwann ist auch der letzte gläubige Katholik vergrault


5
 
 Rolando 7. September 2022 
 

Der momentane Ist-Zustand

Unsere Pfarrgemeinderäte machten sich bei einer Sitzung Gedanken, wie sie die Eltern der Kommunionkinder in die Kirche bekommen könnten. Mein Satz dazu, solange alle diese Räte hier, zwölfmal pro Jahr komplett in der monatlichen Anbetungsstunde am Herz-Jesu-Freitag fehlen, brauchen sie sich darüber keine Gedanken machen. Auch nachdem bisher ca. ein Jahr vergangen ist, fehlen alle Räte weiterhin zwölfmal komplett. Ebenso beim wöchentlichen Rosenkranz, wöchentlich komplett. Amen. Beten wir um Sündenerkenntnis, Sündenbewusstsein, wahre Reue und Umkehr. Der em. Papst Benedikt XVI sprach von getauften Heiden.


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