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Richtlinien für die Weltjugendtage in den Ortskirchen

18. Mai 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Das Treffen mit dem Papst und die Erfahrung des WJT


Rom (kath.net/as) Der Heilige Stuhl veröffentlichte am heutigen Dienstag, dem 101. Genurtstag des heiligen Johannes Paul II., Pastorale Richtlinien für die Feier der Weltjugendtage in den Ortskirchen. „Wir dürfen nie vergessen, dass die Weltjugendtage keine ‚Feuerwerke‘ sind, Augenblicke der Begeisterung um ihrer selbst willen; es sind Etappen eines langen Weges, der auf Initiative von Papst Johannes Paul II. 1985 begann”.

***

DIKASTERIUM FÜR LAIEN, FAMILIE UND LEBEN

Pastorale Richtlinien für die Feier der Weltjugendtage in den Ortskirchen

1. Der Weltjugendtag

Die Einrichtung des Weltjugendtags war sicherlich das Ergebnis großer prophetischer Einsichten von Johannes Paul II. Er erklärte die Gründe für seine Entscheidung wie folgt: „Alle jungen Menschen müssen das Gefühl haben, dass die Kirche für sie da ist. Möge daher die gesamte Kirche auf weltweiter Ebene in Vereinigung mit dem Nachfolger Petri immer mehr den jungen Menschen, ihren Ängsten und Sorgen sowie ihren Bestrebungen und Hoffnungen verpflichtet sein, um auf ihre Erwartungen einzugehen indem sie ihnen die Gewissheit vermittelt, die Christus ist, die Wahrheit, die Christus ist, die Liebe, die Christus ist…”.[1]

Papst Benedikt XVI. übernahm den Stab seines Vorgängers. Bei verschiedenen Gelegenheiten betonte er, dass diese Ereignisse ein Geschenk der Vorsehung für die Kirche seien. Er beschrieb sie als „große Medizin gegen die Müdigkeit des Glaubens”, „eine neue, verjüngte Weise des Christseins” und „gelebte Neuevangelisierung”. [2]

Auch nach Ansicht von Papst Franziskus bietet der Weltjugendtag einen außerordentlich starken missionarischen Schub für die gesamte Kirche und insbesondere für die jüngeren Generationen. Nur wenige Monate nach seiner Wahl eröffnete Papst Franziskus im Juli 2013 sein Pontifikat beim WJT in Rio de Janeiro, an dessen Ende er den WJT als „eine neue Etappe auf dem Pilgerweg der Jugendlichen durch die Kontinente mit dem Kreuz Christi” erklärt. „Wir dürfen nie vergessen, dass die Weltjugendtage keine ‚Feuerwerke‘ sind, Augenblicke der Begeisterung um ihrer selbst willen; es sind Etappen eines langen Weges, der auf Initiative von Papst Johannes Paul II. 1985 begann” [3], fuhr er fort und hob einen zentralen Punkt besonders hervor: “Denken wir immer daran: Die Jugendlichen folgen nicht dem Papst, sie folgen Jesus Christus und tragen sein Kreuz. Und der Papst führt und begleitet sie auf diesem Weg des Glaubens und der Hoffnung”. [4]

Wie wir alle wissen, wird diese internationale Veranstaltung in der Regel alle drei Jahre in einem anderen Land unter Beteiligung des Heiligen Vaters gefeiert, und findet gewöhnlich jedes Jahr in den jeweiligen Ortskirchen statt, die die Organisation der Veranstaltung übernehmen.

2. Der WJT in den Ortskirchen

Der in der Ortskirche gefeierte Weltjugendtag hat eine große Bedeutung und einen großen Wert, nicht nur für die jungen Menschen, die in dieser bestimmten Region leben, sondern für die gesamte lokale kirchliche Gemeinschaft.

Einige junge Menschen können aufgrund ihres Studiums, ihrer Arbeit oder finanzieller Schwierigkeiten nicht an den internationalen WJT teilnehmen. Es wäre daher gut für jede einzelne Diözese, ihnen, wenn auch nur auf lokaler Ebene, die Möglichkeit zu geben, ein solches „Fest des Glaubens” persönlich zu erleben. Es kann eine kraftvolle Gelegenheit sein, Zeugnis, Gemeinschaft und Gebet zu erfahren, ähnlich wie auf den internationalen Veranstaltungen. Die weltweiten WJT haben das Leben sehr vieler junger Menschen in allen Teilen der Welt tiefgreifend verändert.

Wenn der Weltjugendtag auf lokaler Ebene gefeiert wird, hat dies für die einzelnen Ortskirchen eine immens wichtige Bedeutung. Er dient dazu, die gesamte kirchliche Gemeinschaft - Laien, Priester, geweihte Personen, Familien, Erwachsene und ältere Menschen - für ihren Auftrag zu sensibilisieren, den Glauben an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Die Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ (2018) erinnerte uns daran, dass sich die gesamte Kirche, sowohl die weltweite als auch Ortskirche und jedes ihrer Mitglieder, für junge Menschen und Jugendliche verantwortlich fühlen muss und wir bereit sein müssen, uns von ihren Fragen, ihren Wünschen und ihren Schwierigkeiten herausfordern zu lassen. Die Feier dieser Jugendtage auf lokaler Ebene ist daher äußerst nützlich, um die Kirche daran zu erinnern, wie wichtig es ist, mit jungen Menschen unterwegs zu sein, sie willkommen zu heißen, ihnen mit Geduld zuzuhören und ihnen mit Zuneigung und Kraft das Wort Gottes zu verkünden.[5]

Zur Durchführung eines WJT auf lokaler Ebene hat dieses Dikasterium im Rahmen seiner Zuständigkeiten[6] einige pastorale Richtlinien für die Bischofs­konferenzen, die Synoden der Patriarchalkirchen und Großerzbischöfe, die Diözesen / Eparchien, kirchlichen Bewegungen und Verbände und nicht zuletzt für junge Menschen auf der ganzen Welt erstellt, damit der „diözesane / eparchiale WJT“ als Moment des Feierns „für junge Menschen“ und „mit jungen Menschen“ in vollem Umfang erlebt werden kann.

Diese pastoralen Richtlinien sollen die einzelnen Ortskirchen ermutigen, der diözesanen Durchführung des WJT immer mehr Bedeutung beizumessen und ihn als ideale Gelegenheit zu schätzen, um Initiativen, die zeigen, dass die Kirche ihre Mission mit jungen Menschen als “als epochale pastorale Priorität [betrachtet], in die Zeit, Energie und Ressourcen investiert werden”[7] auf kreative Weise zu planen und umzusetzen. Wir müssen sicherstellen, dass die jüngeren Generationen das Gefühl haben, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und des pastoralen Interesses der Kirche zu stehen. In der Tat möchten junge Menschen einbezogen und geschätzt werden und spüren, dass sie Mitwirkende im Leben und in der Mission der Kirche sind.[8]

Die folgenden Richtlinien wurden hauptsächlich im Hinblick auf die einzelnen Diözesen erstellt, da Diözesen die Struktur und den Ausdruck der Ortskirche bilden. Diese Empfehlungen müssen jedoch offensichtlich an die unterschiedlichen Situationen, in denen sich die Kirche in verschiedenen Regionen der Welt befindet, angepasst werden. Beispiele hierfür sind Fälle, in denen die Diözesen / Eparchien klein sind und nur über wenige personelle und materielle Ressourcen verfügen. In diesen speziellen Fällen oder wenn dies als pastoral sinnvoll erachtet wird, können sich benachbarte oder überlappende Jurisdiktionen zusammenschließen, um den Jugendtag zu feiern. Dies könnten mehrere Diözesen oder eine Metropolie sein, oder auch auf nationaler Ebene geschehen.

3. Die Feier des WJT auf lokaler Ebene zum Christkönigsfest

Am Ende der Hl. Messe zum Christkönigsfest am 22. November 2020 forderte Papst Franziskus einen Relaunch der Feier des WJT in den einzelnen Ortskirchen. Er kündigte an, dass diese Feier, die traditionell am Palmsonntag stattfand, ab 2021 am Sonntag Christkönigsfestes gefeiert wird.[9]

In diesem Zusammenhang erinnern wir uns daran, dass der hl. Johannes Paul II. zum Christkönigsfest 1984 junge Menschen anlässlich des Internationalen Jahres der Jugend (1985) zu einem Treffen einlud. Dieses war zusammen mit der Einberufung des Jubiläums junger Menschen im außerordentlichen Heiligen Jahr der Erlösung (1984) der Beginn der langen Reise des WJT. Papst Johannes Paul II. sagte: „An diesem Festtag [...] verkündet die Kirche das Reich Christi, das bereits gegenwärtig ist, aber in all seinen Geheimnissen immer noch zu seiner vollen Manifestation hinwächst. Ihr jungen Menschen seid unverzichtbare Träger der Dynamik des Reiches Gottes, der Hoffnung der Kirche und der Welt.“ So ist dann der WJT entstanden: Am Christkönigstag wurden junge Menschen aus aller Welt eingeladen, „zu Beginn der Karwoche, am Samstag und am Palmsonntag, zu einem Treffen mit dem Papst nach Rom zu kommen”.[10]

In der Tat ist es nicht schwer, die Verbindung zwischen Palmsonntag und Christkönig zu erkennen. In der Palmsonntagsfeier wird an den Einzug Jesu in Jerusalem als der eines „sanftmütigen Königs, der auf einer Eselin reitet” (Mt 21,5) erinnert, der von der Menge als Messias gefeiert wird: „Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!” (Mt 21,9). Der Evangelist Lukas fügt dem Ruf der Menge „er, der kommt“ ausdrücklich den Titel „König“ hinzu und betont damit, dass der Messias auch König ist und dass sein Einzug in Jerusalem in gewissem Sinne eine königliche Inthronisation ist: „Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn” (Lk 19,38).


Die königliche Dimension Christi ist so wichtig für Lukas, dass sie vom Anfang bis zum Ende des irdischen Lebens Jesu Christi aufleuchtet und seinen gesamten Dienst begleitet. Bei der Verkündigung prophezeit der Engel Maria, dass Gott dem Kind, das sie empfangen hat, „den Thron seines Vaters David geben [wird]. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.” (Lk 1,32-33). Im dramatischen Moment der Kreuzigung, während die anderen Evangelisten lediglich die Beleidigungen der beiden gekreuzigten Männer auf beiden Seiten Jesu erwähnen, präsentiert Lukas die bewegende Figur des „guten Verbrechers“, der vom Holz des Kreuzes zu Jesus betet und sagt: “Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!” (Lk 23,42). Die Worte des Willkommens und der Vergebung, die Jesus als Antwort auf dieses Gebet ausspricht, machen deutlich, dass er ein König ist, der gekommen ist, um zu retten: “Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein” (Lk 23,43).

Die wichtigste Aussage, die an junge Menschen gerichtet sein und die im Mittelpunkt jedes diözesanen / eparchialen WJT stehen muss, der am Christkönigsfest gefeiert wird, lautet daher: Nimm Christus an! Begrüße ihn als König in deinem Leben! Er ist ein König, der gekommen ist, um zu retten! Ohne ihn gibt es keinen wahren Frieden, keine wahre innere Versöhnung und keine wahre Versöhnung mit anderen! Ohne sein Königreich verliert auch die Gesellschaft ihr menschliches Gesicht. Ohne das Reich Christi wird jede wahre Geschwisterlichkeit und jede echte Nähe zu den Leidenden verschwinden.

Papst Franziskus hat daran erinnert, dass im Mittelpunkt der beiden liturgischen Feiern Christkönig und Palmsonntag „das Geheimnis Jesu Christi, des Erlösers des Menschen”[11] liegt. Die Kernbotschaft ist immer, dass die volle Größe des Menschen von der Liebe herrührt, die weiß, wie man sich „bis zum Ende“ anderen hingibt.

Die Einladung für jede Diözese/Eparchie lautet daher, den WJT an dem Tag zu feiern, an dem das Hochfest Christkönig stattfindet. Es ist ein Wunsch des Heiligen Vaters, dass die Universalkirche an diesem Tag junge Menschen in den Mittelpunkt ihrer pastoralen Aufmerksamkeit stellt, für sie betet, junge Menschen als Akteure einbezieht, Kommunikationskampagnen fördert usw. Ideal wäre es, eine Veranstaltung (diözesan / eparchial, regional oder national) am Christkönigstag selbst zu organisieren. Aus verschiedenen Gründen kann es jedoch erforderlich sein, die Veranstaltung zu einem anderen Zeitpunkt abzuhalten. Diese Feier sollte Teil eines umfassenderen pastoralen Weges sein, auf dem der WJT nur eine Etappe bildet.[12] Es ist kein Zufall, dass der Heilige Vater empfiehlt, dass “Jugendpastoral nur synodal sein kann und das heißt, einem gemeinsamen Vorangehen Gestalt geben”.[13]

4. Die Ecksteine des WJT

Während der Weltbischofssynode zumThema “Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung”, befassten sich mehrere Beiträge der Synodenmitglieder mit dem Weltjugendtag. In diesem Zusammenhang heißt es im Abschlussdokument: „Der Weltjugendtag – geboren aus einer prophetischen Eingebung des heiligen Johannes Paul II., der auch für die Jugendlichen des dritten Jahrtausends eine Leitfigur ist – sowie Begegnungen auf nationaler und diözesaner / eparchialer Ebene spielen eine wichtige Rolle im Leben vieler junger Menschen, weil sie Gelegenheit bieten, lebendigen Glauben und Gemeinschaft zu erfahren.”.[14]

Während betont wird, dass diese Versammlungen „auf die normale pastorale Begleitung in den einzelnen Gemeinden” verweisen, „wo die Annahme des Evangeliums vertieft und in Lebensentscheidungen umgesetzt werden muss”,[15] erläutert das Dokument, dass „sie die Möglichkeit bieten, gemeinsam zu pilgern, Geschwisterlichkeit mit allen zu erfahren, den Glauben freudig zu teilen und sich der Kirche noch enger zugehörig zu fühlen”.[16]

Lasst uns einige dieser „Eckpfeiler“[17] in den Blick nehmen, die auch auf lokaler Ebene im Mittelpunkt jedes WJT stehen müssen und daher einen klaren programmatischen Wert haben.

a. Der Jugendtag als ein “Fest des Glaubens”

Der WJT bietet jungen Menschen eine lebendige und freudige Erfahrung des Glaubens und der Gemeinschaft, einen Raum, um die Schönheit des Antlitzes Gottes zu erfahren.[18] Im Zentrum eines Glaubenslebens steht die Begegnung mit der Person Jesu Christi. Daher ist es gut, dass bei jedem WJT die Einladung an jeden jungen Menschen ergeht, Christus zu begegnen und mit ihm in einen persönlichen Dialog zu treten. „Dann gibt es das größte Fest, das Fest des Glaubens, wenn man gemeinsam den Herrn lobt, wenn man singt, das Wort Gottes hört, in stiller Anbetung verharrt: All das ist der Höhepunkt des Weltjugendtages”.[19]

In diesem Sinne kann das Programm internationaler WJT (kerygmatische, formative, zeugnisgebende, sakramentale, künstlerische Dimension usw.) Inspiration vor Ort sein, wo es kreativ angepasst werden kann. Besonderes Augenmerk sollte auf Momente stiller Eucharistischer Anbetung als Akt des Glaubens schlechthin und auf Bußliturgien als besonderem Ort der Begegnung mit Gottes Barmherzigkeit gelegt werden.

Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass in jedem WJT die natürliche Begeisterung junger Menschen und der Eifer, mit dem sie alles annehmen, was sie betrifft und einbezieht und der auch ihren Glauben charakterisiert, den Glauben des ganzen Volkes Gottes anregt und neu belebt. Wenn junge Menschen vom Evangelium berufen und zu einer Erfahrung mit dem Herrn eingeladen werden, werden sie oft zu mutigen Zeugen des Glaubens. Dies führt immer dazu, dass der WJT zu einem überraschenden und einzigartigen Ereignis wird.

b. Der Jugendtag als “Erfahrung von Kirche”

Es ist wichtig, dass die diözesane / eparchiale Feier des WJT eine Gelegenheit für junge Menschen ist, die kirchliche Gemeinschaft zu erleben und ihr Bewusstsein dafür zu stärken, ein integraler Bestandteil der Kirche zu sein. Der erste Weg, junge Menschen einzubeziehen, besteht darin, ihnen zuzuhören. Bei der Vorbereitung auf den diözesanen / eparchialen WJT müssen wir geeignete Zeiten und Wege finden, damit die Stimmen junger Menschen innerhalb der bestehenden Strukturen der Gemeinschaft gehört werden können: diözesane / eparchiale und inter-diözesane / eparchiale Kon­fe­ren­zen und Räte, Priesterräte, lokaler Bischofsräte usw. Vergessen wir nicht, dass junge Menschen das jugendliche Gesicht der Kirche sind!

Neben jungen Menschen sollte auch den in der Ortskirche präsenten verschiedenen Charismen Raum gegeben werden. Es ist wesentlich, dass die Organisation der Diözesan-/ Pfarrfeier des WJT gemeinschaftlich geschieht und die verschiedenen Lebensstände in synodaler Weise in das Projekt einbezieht, wie es der Heilige Vater in Christus vivit gefordert hat: „Von diesem Geist beseelt, können wir uns zu einer partizipativen, mitverantwortlichen Kirche entwickeln, die in der Lage ist, den Reichtum der Vielfalt, aus der sie besteht, zur Geltung zu bringen und dabei auch den Beitrag von Laien, einschließlich junger Menschen und Frauen, von Personen des geweihten Lebens sowie von Gruppen, Verbänden und Bewegungen dankbar willkommen zu heißen. Niemand sollte ins Abseits gedrängt werden oder beiseite treten müssen”.[20] Auf diese Weise wird es möglich sein, alle lebendigen Kräfte der jeweiligen Orstkirche zu sammeln und zu koordinieren sowie die noch Schlafenden wieder zu erwecken.

In diesem Kontext sind die Anwesenheit des Ortsbischofs und seine Bereitschaft, mitten unter den jungen Menschen zu sein, für sie selbst ein klares Zeichen seiner Liebe und Nähe. Für viele junge Menschen ist es oft so, dass die diözesane / eparchiale Feier des WJT eine Gelegenheit ist, sich mit ihrem Bischof zu treffen und zu unterhalten. Papst Franziskus ermutigt zu diesem pastoralen Stil der Nähe, wo „der Sprache der Nähe de[r] Vorzug [gegeben wird], der Sprache der uneigennützigen, personalen und lebensnotwendigen Liebe, die das Herz berührt, das Leben erreicht, Hoffnung und Sehnsüchte weckt”.[21]

c. Der Jugendtag als eine “missionarische Erfahrung”

Der WJT auf internationaler Ebene hat sich als hervorragende Gelegenheit für junge Menschen erwiesen, eine missionarische Erfahrung zu machen. Dies muss auch für diözesane / eparchiale Jugendtage gelten. Wie Papst Franziskus sagt, muss „die Jugendpastoral immer eine missionarische Pastoral sein”.[22]

Zu diesem Zweck können Missionen organisiert werden, bei denen junge Menschen ermutigt werden, Menschen in ihren Häusern zu besuchen und ihnen eine Botschaft der Hoffnung, ein Wort des Trostes oder einfach die Bereitschaft zum Zuhören zu schenken.[23] Mit ihrer Begeisterung können junge Menschen Akteure der öffentlichen Evangelisierung sein, wenn sie - soweit möglich - mit Liedern, Gebeten und Zeugnissen auf die Straßen und Plätze in der Stadt gehen, wo sie ihre Gleichaltrigen treffen. Junge Menschen sind die besten Missionare anderer junger Menschen. Ihre Anwesenheit und ihr freudiger Glaube bilden bereits eine „lebendige Verkündigung“ der Frohen Botschaft, die andere junge Menschen anzieht.

Aktivitäten, bei denen junge Menschen Erfahrungen in ehrenamtlicher Arbeit, freiwilligem Dienst und Selbsthingabe machen, sind ebenfalls zu fördern. Es darf nicht vergessen werden, dass die Kirche am Sonntag vor dem Christkönigsfest den Welttag der Armen feiert. Welch bessere Gelegenheit gäbe es, Initiativen zu fördern, bei denen junge Menschen ihre Zeit und Energie den Ärmsten schenken, den Ausgegrenzten und denjenigen, die von der Gesellschaft abgelehnt werden? Auf diese Weise wird jungen Menschen die Chance geboten, „Protagonisten der Revolution der Liebe und des Dienstes“ zu werden, „die fähig sind, den Pathologien des konsumistischen und oberflächlichen Individualismus entgegenzutreten”.[24]

d. Der Jugendtag als “Gelegenheit zur Berufungsunterscheidung” und “Aufruf zur Heiligkeit”.

Innerhalb einer starken kirchlichen und missionarischen Glaubenserfahrung muss der Dimension der Berufung ein Vorrang eingeräumt werden. Es ist ein schrittweiser Ansatz, der jungen Menschen zuallererst hilft zu verstehen, dass ihr ganzes Leben vor Gott steht, der sie liebt und sie ruft. Gott hat sie in erster Linie zum Leben berufen und ruft sie immer wieder zum Glück. Sie sind gerufen, Gott kennenzulernen, auf seine Stimme zu hören und vor allem seinen Sohn Jesus als ihren Lehrer, Freund und Retter anzunehmen. Diese "grundlegenden Berufungen" zu erkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, stellt eine erste große Herausforderung für junge Menschen dar. Wenn sie ernst genommen werden, weisen sie bereits auf anspruchsvolle Lebensentscheidungen hin: Dazu gehört es, anzunehmen, dass unsere Existenz ein Geschenk Gottes ist, das daher in Bezug auf Gott und nicht auf selbstbezogene Weise gelebt werden muss; die Wahl eines christlichen Lebensstils, in den Liebes- und sozialen Beziehungen; die Wahl des Studiengangs, des Arbeitsengagements und der gesamten Zukunft, damit das Leben voll und ganz im Einklang mit der Freundschaft mit Gott steht, die man angenommen hat und die man pflegen möchte; die Wahl, die ganze Existenz zu einem Geschenk für andere zu machen, um in Dienst und selbstloser Liebe zu leben. Dies sind oft radikale Entscheidungen in Antwort auf Gottes Ruf, die dem ganzen Leben eines jungen Menschen eine entscheidende Richtung geben. Papst Franziskus sagt ihnen, dass das „Leben […] also die Zeit der wichtigen, maßgeblichen, ewigen Entscheidungen [ist]. Banale Entscheidungen führen zu einem banalen Leben, große Entscheidungen machen das Leben groß”.[25]

Innerhalb dieses breiteren "Berufungshorizonts" brauchen wir uns nicht fürchten, jungen Menschen die unvermeidliche Wahl eines Lebensstands vorzuschlagen, der dem Ruf Gottes entspricht, den er individuell an jeden von ihnen richtet, sei es als Ruf zum Priestertum oder dem geweihten Leben, u.a. auch im Kloster, oder als Ruf zur Ehe und Familie. In diesem Sinne kann die Beteiligung von Seminaristen, geweihten Personen, verheirateten Paaren und Familien eine große Hilfe sein. Ihre Anwesenheit und ihr Zeugnis können dazu beitragen, dass sich die jungen Menschen die richtigen Berufungsfragen stellen und in ihnen der Wunsch danach geweckt wird, sich auf die Suche nach dem „großen Plan“ zu machen, den Gott für sie im Sinn hat. In dem heiklen Prozess der Entscheidungsfindung müssen junge Menschen begleitet und klug beraten werden. Wenn die Zeit reif ist, sollten sie ermutigt werden, ihre eigene persönliche Entscheidung zu treffen und auf Gottes Hilfe zu vertrauen, damit sie nicht in einem fortwährenden Zustand der Unentschlossenheit stecken bleiben.

Der Ausgangs- und Mittelpunkt jeder Berufungsunterscheidung muss der noch grundlegendere Ruf zur Heiligkeit sein. Der WJT muss den Ruf zur Heiligkeit bei jungen Menschen als den wahren Weg zum Glück und zur Selbstverwirklichung erklingen lassen.[26] Es ist eine Heiligkeit, die der Geschichte und Persönlichkeit jedes jungen Menschen entspricht. Sie schränkt die geheimnisvollen Wege nicht ein, die Gott für jeden Menschen bereithält und die zu heldenhaften Geschichten über Heiligkeit führen können - wie es bei vielen jungen Menschen geschehen ist und immer noch geschieht - oder zur „Heiligkeit von nebenan“, von der niemand ausgeschlossen ist. Es ist daher angebracht, das reiche Erbe der Heiligen der lokalen und universellen Kirche und der älteren Brüder und Schwestern im Glauben zu nutzen, deren Geschichten uns bestätigen, dass der Weg zur Heiligkeit nicht nur möglich und praktikabel ist, sondern auch große Freude bereitet.

e. Der Jugendtag als “Pilgererfahrung”

Der WJT war von Anfang an eine große Wallfahrt, eine Pilgerreise durch Raum und Zeit. Pilger sind aus verschiedenen Städten, Ländern und Kontinenten an den Ort gereist, der für das Treffen mit dem Papst und den anderen jungen Menschen ausgewählt worden ist. Auf der Pilgerreise durch die Zeit hat eine Generation junger Menschen der nächsten "den Staffelstab übergeben" - und dies hat die letzten fünfunddreißig Jahre im Leben der Kirche tiefgreifend geprägt. Die jungen Menschen beim WJT sind daher Pilger. Sie sind keine ziellosen Wanderer, sondern eine Gemeinschaft von Pilgern, die gemeinsam auf ein Ziel zugehen, auf eine Begegnung mit dem, der ihrer Existenz einen Sinn geben kann, dem Gott, der einer von uns geworden ist und der jeden jungen Menschen dazu aufruft, sein Jünger zu sein, alles zu verlassen und "ihm nachzufolgen". Die Pilgerreise erfordert einen minimalistischen Ansatz, der junge Menschen auffordert, bequeme und leere Sicherheiten hinter sich zu lassen, einen schlichten und gastfreundlichen Reisestil auf sich zu nehmen, der offen ist für die Vorsehung und die "Überraschungen Gottes", einen Stil, der sie lehrt, über sich selbst hinauszuwachsen und sich den Herausforderungen zu stellen, die sich auf dem Weg ergeben.

Die diözesane- / eparchiale Feier des WJT kann jungen Menschen daher konkrete Wege für eine echte Pilgererfahrung vorschlagen. Diese Art von Erfahrungen ermutigen junge Menschen, ihre Häuser zu verlassen und sich auf die Reise zu begeben, und auf dem Weg lernen sie den Schweiß und die Mühen des Reisens, körperliche Erschöpfung und zugleich auch die geistigen Freuden kennen. Durch gemeinsame Pilgerreisen lernen wir oft neue Freunde kennen und machen eine begeisternde Gemeinschaftserfahrung, wenn wir die gleichen Ideale haben, zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, uns gegenseitig in Schwierigkeiten unterstützen und Freude erleben, wenn wir das Wenige teilen, das wir haben. All dies ist in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung, da viele junge Menschen Gefahr laufen, sich in virtuellen unwirklichen Welten zu isolieren, weit weg von den staubigen Straßen und Wegen der Welt. Infolgedessen wird ihnen die tiefe Befriedigung genommen, die sich beim sorgfältigen und geduldigen Erreichen des gewünschten Ziels einstellt, nicht mit einem einfachen Klick, sondern mit der Zielstrebigkeit und Ausdauer von Körper und Seele. In diesem Sinne ist der diözesane / eparchiale Jugendtag eine großartige Gelegenheit für die jüngeren Generationen, lokale Heiligtümer/-schreine und andere bedeutende Orte der Volksfrömmigkeit zu erkunden. Denken wir daran, dass „die verschiedenen Äußerungen der Volksfrömmigkeit, besonders die Wallfahrten, […] junge Menschen [anziehen], die sich nicht leicht in die kirchlichen Strukturen einfügen, und […] konkreter Ausdruck des Vertrauens in Gott”[27] sind.

f. Der Jugendtag als “Erfahrung universeller Geschwisterlichkeit”

Der WJT muss für junge Menschen eine Gelegenheit der Begegnung sein, die nicht auf junge Katholiken beschränkt ist. „Jeder junge Mensch hat den anderen etwas zu sagen, hat den Erwachsenen etwas zu sagen, hat den Priestern, den Ordensschwestern, den Bischöfen und dem Papst etwas zu sagen”.[28]

In dieser Hinsicht kann die diözesane- / eparchiale Feier des WJT für alle jungen Menschen, die in einem bestimmten Gebiet leben, eine günstige Gelegenheit sein, um zusammenzukommen und miteinander zu sprechen, unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Lebensvision oder ihrer Überzeugung. Jeder junge Mensch muss sich eingeladen fühlen, teilzunehmen und als Bruder oder Schwester begrüßt zu werden. Wir müssen „eine Jugendpastoral [aufbauen], die fähig ist, inklusive Räume zu schaffen, wo Platz ist für jede Art von jungen Menschen und wo wirklich sichtbar wird, dass wir eine Kirche mit offenen Türen sind”.[29]

5. Jugendbeteiligung

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter der Jugendstellen zunehmend darauf achten, junge Menschen in alle Schritte der pastoralen Planung des WJT einzubeziehen, und zwar nach einem synodal-missionarischen Stil, wobei die Kreativität, Sprache und Methoden ihres Alters miteinbezogen werden. Wer kennt die Sprache und die Probleme ihrer Gleichaltrigen besser als sie selbst? Wer kann sie besser über Kunst, soziale Medien usw. erreichen, als sie selbst?

Das Zeugnis und die Erfahrung junger Menschen, die zuvor an einem internationalen WJT teilgenommen haben, verdienen es, bei der Vorbereitung der Diözesan- / Eparchialveranstaltung hervorgehoben zu werden.

In einigen Ortskirchen sind die jungen Menschen, die an einem internationalen WJT teilgenommen oder an der Organisation nationaler und diözesaner / eparchialer Jugendveranstaltungen mitgewirkt haben, nun die „Veteranen“ dieser Erfahrungen und am Aufbau einer Reihe von jugendpastoralen Teams in verschiedenen Bereichen auf Pfarrei-, Diözesan- / Eparchiats- oder Bundesebene etc. beteiligt. Dies zeigt, dass junge Menschen, wenn sie zu Hauptakteuren bei der Organisation wirklich bedeutender Ereignisse werden, den Sinn dahinter verinnerlichen, die Bedeutung dieser Ereignisse mit Verstand und Herz erfassen, sich für sie begeistern und auch dazu bereit sind, Zeit und Energie aufzubringen, um diese mit anderen zu teilen. Starke Erfahrungen im Glauben und Dienst am Nächsten führen oft zu der Bereitschaft, sich auf die gewohnte Pastoral[30] der Ortskirche einzulassen.

Wir möchten daher betonen, dass wir den Mut haben müssen, junge Menschen einzubeziehen und ihnen aktive Rollen anzuvertrauen. Wir sollten sowohl Jugendliche einbeziehen, die aus den verschiedenen pastoralen Realitäten der Diözese stammen als auch solche, die keiner Gemeinschaft, Jugendgruppe, Vereinigung oder Bewegung angehören. Der diözesane / eparchiale WJT kann eine wunderbare Gelegenheit sein, den Reichtum der Ortskirche hervorzuheben. Es ist wichtig sicherzustellen, dass sich junge Menschen, die in etablierten pastoralen Strukturen weniger präsent und weniger „aktiv“ sind, nicht ausgeschlossen fühlen. Jeder muss sich „besonders eingeladen“ fühlen. Sie müssen sich alle wertgeschätzt und willkommen fühlen, jeder in seiner individuellen Einzigartigkeit und seinem menschlichen und spirituellen Potenzial. Auf diese Weise kann die Diözesan- / Eparchialveranstaltung eine sehr gute Gelegenheit sein, all jene jungen Menschen zu motivieren und willkommen zu heißen, die möglicherweise ihren Platz in der Kirche suchen und ihn noch nicht gefunden haben.

6. Die jährliche Papstbotschaft zum WJT

Jedes Jahr vor der Diözesan- / Eparchialfeier des WJT veröffentlicht der Heilige Vater eine Botschaft für junge Menschen. Es wäre daher angebracht, dass die Vorbereitungstreffen und der Diözesane- / Eparchiale-WJT selbst von diesem Wort, das der Heilige Vater an die jungen Menschen richtet, und insbesondere von der in der Botschaft hervorgehobenen Bibelstelle inspiriert werden.

Für junge Menschen ist es auch wichtig, das Wort Gottes und das Wort der Kirche aus erster Hand von Menschen zu hören, die ihnen nahe stehen - Menschen, die ihren Charakter, ihre Geschichte, ihre Vorlieben, ihre Schwierigkeiten und Kämpfe, ihre Erwartungen und Hoffnungen kennen. Sie wissen daher am besten, wie sie die Texte der Bibel und des Lehramtes am besten auf die konkreten Lebenssituationen anwenden können, denen diese konkreten jungen Menschen gerade begegnen. Diese Vermittlungsarbeit, die in Katechese und Dialog durchgeführt wird, wird auch jungen Menschen helfen, konkrete Wege zu finden, um das Wort Gottes, das sie gehört haben, zu bezeugen, es in ihrem täglichen Leben zu leben und es zu Hause, an ihren Arbeits- oder Studienorten und unter Freunden zu verkörpern.

Die in der Botschaft des Papstes vorgeschlagene Richtung, die die Reise der Universalkirche mit jungen Menschen begleiten soll, kann daher unter Berücksichtigung des lokalen Kontextes mit Weisheit und großer kultureller Sensibilität interpretiert werden. Sie könnte auch den Weg der Jugendpastoral in der Ortskirche inspirieren, während auch die beiden Handlungslinien nicht vergessen werden sollten, die Papst Franziskus identifiziert hat: Die Suche und das Wachstum.[31]

Die Botschaft durch verschiedene künstlerische Formen oder verschiedene soziale Initiativen zum Ausdruck zu bringen, ist keineswegs ausgeschlossen. Der Heilige Vater hat uns in seiner Botschaft zum 35. WJT explizit dazu eingeladen, als er sagte: “Bringt [eure Leidenschaften und eure Träume] zur Geltung und bietet dadurch der Welt, der Kirche und anderen jungen Menschen etwas Schönes im spirituellen, künstlerischen und sozialen Bereich”.[32] Darüber hinaus könnte der Inhalt der Botschaft auch in anderen wichtigen Momenten des Pastoraljahres aufgegriffen werden, beispielsweise im Missionsmonat oder in den Monaten, die dem Wort Gottes oder den Berufungen gewidmet sind, wobei stets die Angaben der jeweiligen Bischofskonferenzen zu berücksichtigen sind.

Nicht zuletzt könnte die Botschaft des Heiligen Vaters zum Thema verschiedener anderer Anlässe für junge Menschen werden, die von den in der Jugendpastoral Tätigen in der Ortskirche, aber auch in den Verbänden und kirchlichen Bewegungen veranstaltet werden.

7. Fazit

Die diözesane- / eparchiale Feier des WJT ist zweifellos ein wichtiges Element im Leben jeder einzelnen Ortskirche. Es ist ein besonderer Moment der Begegnung mit den jüngeren Generationen und ein Instrument der Evangelisierung der Welt der Jugendlichen und des Dialogs mit ihnen. Vergessen wir nicht: „Die Kirche hat der Jugend viel zu sagen, und die Jugend hat der Kirche viel zu sagen”.[33]

Die auf diesen Seiten enthaltenen pastoralen Richtlinien sollen eine Hilfe sein, die die idealen Motivationen und möglichen praktischen Umsetzungen darstellt, damit der diözesane / eparchiale WJT eine Gelegenheit bietet, das Potenzial zum Guten hervorzubringen, das jeder junge Mensch mit seiner Großzügigkeit und dem Durst nach authentischen Werten und hohen Idealen in sich trägt. Wir wiederholen daher die Dringlichkeit und Wichtigkeit, dass Ortskirchen der Feier des diözesanen / eparchialen Jugendtags besondere Aufmerksamkeit schenken mögen, sodass er richtig genutzt und geschätzt werden kann. Eine Investition in junge Menschen ist eine Investition in die Zukunft der Kirche. Es geht darum, zu Berufungen zu ermutigen, und es bedeutet eine vorausschauende Vorbereitung der Familien von Morgen. Daher ist die Feier der Jugendtags eine lebensnotwendige Aufgabe der Ortskirchen und nicht eine von vielen weiteren Aktivitäten.

Vertrauen wir den Weg der Jugendpastoral in der ganzen Welt der allerseligsten Jungfrau Maria an. Maria schaut, wie uns Papst Franziskus in Christus Vivit erinnert, „auf dieses pilgernde Volk, dieses Volk von jungen Menschen, das sie liebt und welches nach ihr sucht in der Stille des eigenen Herzens, trotz des vielen Lärms, Gesprächen und Ablenkungen entlang des Weges. Aber vor den Augen der Mutter ist nur Platz für hoffnungsvolles Schweigen. Und so schenkt Maria von neuem unserer Jugend Licht”.[34]

Der Heilige Vater hat der Veröffentlichung dieses Dokuments zugestimmt

Vatikan, 22. April 2021,  Jahrestag der Übergabe des WJT-Kreuzes an junge Menschen

Kevin Kardinal Farrell

Präfekt

Fr. Alexandre Awi Mello, I.Sch.

Sekretär

________________________

[1] Johannes Paul II., Weihnachtsempfang für das Kardinalskollegium und die Römische Kurie, 20. Dezember 1985 [eigene Übersetzung].

[2] Vgl. Benedikt XVI., Weihnachtsempfang für das Kardinalskollegium, die Mitglieder der Römischen Kurie und der Päpstlichen Familie, 22. Dezember 2011.

[3] Papst Franziskus, Angelus, 4. August 2013.

[4] Ebd.

[5] Vgl. Abschlussdokument der Bischofssynode “Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung”, 4. Im Folgenden wird dieses Dokument mit AD abgekürzt.

[6] Das Dikasterium für Laien, Leben und Familie “drückt die besondere Fürsorge der Kirche um die Jugend aus und fördert ihre Entscheidungsfreiheit inmitten der Herausforderungen der heutigen Welt. Es unterstützt die Initiativen des Heiligen Vat

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Lesermeinungen

 Wiederkunft 19. Mai 2021 
 

Danke

Dank an Papst Franziskus, dass er dieses wunderbare Werk seiner Vorgänger weiter führt. Es sind die Jugendlichen die unsere Kirche in die Zukunft führen werden, mit Jesus ihrem König!


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