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Der Kreuzweg „abtrünniger“ Muslime

9. März 2021 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Den Islam zu verlassen wird mit dem sozialen oder physischen Tod bestraft. Zahlreiche Zeugen berichten über ihr Martyrium, das auch vor unseren Augen in Westeuropa stattfindet.


Paris (kath.net/ECLJ/mk) In Westeuropa haben Menschen, die den Islam verlassen wollen, oft einen Kreuzweg, manchmal sogar ein Martyrium vor sich. Von Seiten ihrer Umgebung, oft ihrer engsten Familie, sind sie Ziel von Unterdrückung, Drohungen, manchmal sogar Gewalt und Mord. Denn der Abfall vom Glauben ist im Islam eine Schande und wird mit dem sozialen, nach einigen muslimischen Gelehrten sogar mit dem physischen Tod bestraft.

Zahlreiche Zeugnisse des Europäischen Zentrums für Recht und Gerechtigkeit (ECLJ) und des französischen Vereins „Eleutheros“, der sich für die Glaubensfreiheit von Konvertiten einsetzt, belegen in erschreckender Weise deren oft tragische Schicksale. Im Juli 2012 etwa wurde in Frankreich von einem „Ehedrama“ berichtet: der Ehemann hatte seine Frau grausam vergewaltigt und getötet, vor den Augen ihrer vier Kinder. Der nicht berichtete Hintergrund war, dass sie zum Christentum konvertiert war. Die Ägypterin Nahed Mahmoud Metwalli hatte in ihrem Land ihre gesamte Existenz verloren und wurde von der Staatspolizei gesucht. Ihre eigenen Kinder wollten sie den Behörden ausliefern. Mithilfe anderer Christen schaffte sie die Flucht in die Niederlande, von wo sie ihr Sohn wiederum entführen lassen wollte.


Fadela, eine Mutter von sieben Kindern sah sich nach ihrer Konversion gewalttätigen Übergriffen seitens ihrer Nachbarn ausgesetzt, die sogar ihre Wohnung anzünden wollten. Die französischen lokalen Behörden waren machtlos, die Familie musste schließlich aus eigenen Mitteln ans andere Ende der Stadt ziehen. Diese Geschichte offenbart ein strukturelles Problem für Konvertiten: Sie leben oft in ghettoähnlichen Bezirken mit ihren ehemaligen Glaubensgenossen zusammen, die dort die große Mehrheit stellen. Wenn sie nicht die Mittel zu einem Umzug aufbringen, sehen sie sich einem permanenten sozialen Druck ausgesetzt, zumal der Islam starke kollektive Elemente enthält (etwa den Ramadan). So kommt es leider immer wieder vor, dass religiöse Flüchtlinge nach Westeuropa hier wiederum in ihrem eigenen Wohnblock oder Viertel verfolgt werden.

Tragischerweise spielt sich Unterdrückung und Verfolgung oft innerhalb der eigenen Familie ab: Die Schwester eines Konvertiten etwa wurde nach ihrer eigenen Konversion von ihrem Mann erwürgt, nachdem sie von einem „Familiengericht“ verurteilt worden war. Viele Zeugnisse berichten von brutaler Gewalt und monatelanger Verfolgung seitens Familienangehöriger. Ein tunesischer Arzt erzählte über sein Kreuz: „Meine Frau reichte die Scheidung ein an dem Tag, als sie meine Bibel entdeckte. Meine Tochter wurde fortan in der Schule gemobbt, meine Mutter wollte von mir nichts mehr wissen. Ich musste nach Frankreich ins Exil gehen.“

Das alles passiert auch in Westeuropa, trotz Religionsfreiheit und Menschenrechten. Der Glaube hilft den Konvertiten, ihr Kreuz im rechten Licht zu sehen: „Die Bibel lehrt uns klar, dass mit dem Entschluss, ein Schüler Jesu Christi zu werden, Verfolgung notwendig einhergeht.“

Konvertiten oder Menschen, die solche kennen, sind eingeladen, beim ECLJ anonym Zeugnis zu geben: secretariat[at]eclj.org.


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Lesermeinungen

 Ehrmann 11. März 2021 

@buntfleck et al.: Glaubensabfall ("Konvertiten") oder Irrlehrer??

Nicht nur Mittelalter und Neuzeit, vor allem Irrelehre oder Wechsel der Glaubenszugehörigkeit sind zu unterscheiden - bei letzterer wurde etwa unter Maria Theresia im Zuge der Gegenreformation der Ortswechsel (Auszug in ein anderes Kronland) als Alternative angeboten, die Inquisition untersuchte (und verfolgte) Verbreitung von Lehren (Luther, Calvin), die nicht den katholischen entsprachen oder zu entsprechen schienen.


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 berger 10. März 2021 
 

Hape

Richtig. Bei einer gut funktionierenden Inquisition würde sich mancher Irrleher innerhalb unserer Kirche heute genau überlegen was er sagt oder doch lieber lässt.


4
 
 Robensl 9. März 2021 
 

@buntfleck: sicher nicht in dieser Art

Mir ist nicht bekannt, dass es derartiges Vergewaltigen und Töten von Konvertiten bzw. Atheisten im Mittelalter gab.
Natürlich war ein solcher Schritt schon immer mit erheblichen gesellschaftlichen Nachteilen verbunden, so wie immer, wenn man was grundsätzlich anders macht als "alle" anderen.
Einen grundsätzlichen Vorteil/Unterschied des Glaubens an Christus darf man nicht übersehen: er muss mit keiner inhärenten Lüge oder Widerspruch in sich auskommen und es gilt das -leider oft ignorierte- Gebot der Liebe, selbst der Feinde.


5
 
 Feuersgluten 9. März 2021 
 

Solidarität erzeugen

Es ist wichtig, dass immer mehr Leute davon erfahren. Von den Diskrimierungen von Homosexuellen hört man Zuhauf, warum sollten wir Christen diesbezüglich leise sein? Machen wir es wie die Homosexuellen und bringen die Verfolgung von Konvertiten zum Thema. Das gäbe ein Solidaritätsgefühl von lauen Christen und von Konfessionslosen für das Christentum.
Es könnte ab und zu eine Kollekte hierfür aufgenommen werden (z.B. für die im Artikel genannte Organisation oder für Kirche in Not). Aber nicht die Kollekte einziehen ist das Wichtigste, sondern den Leuten die Kollekte erklären (im Pfarrblatt und in der Messe).


8
 
 topi 9. März 2021 

Die Alt-Parteien schweigen

Diese Frage ist ein Tabu in Deutschland. Die "christlichen" Parteien möchten dies nicht sehen.


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