Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Durch Straffreiheit für Mitwirkung am Suizid wird "erstes kleines Schwarzes Loch des Tötens gebohrt"

12. Februar 2021 in Prolife, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Weihbischof Scharl in Predigt am Welttag der Kranken: Suizidbeihilfe hat in den Niederlanden oder Belgien zerstörerische Folgen für die Kultur eines Landes


Wien (kath.net/KAP) Eine gute Therapie erfordert einen "Pakt zwischen Pflegebedürftigen und Pflegenden", der auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt und Hilfsbereitschaft  gegründet ist. Nach Überzeugung des Wiener Weihbischofs Franz Scharl hat das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom 11. Dezember, wonach Mitwirkung am Selbstmord nicht mehr strafbar sei, dieses notwendige Vertrauen "folgenreich und mehr oder weniger subtil attackiert und untergraben". Damit sei "ein erstes kleines Schwarzes Loch des Tötens" gebohrt worden, was wie in den Niederlanden oder Belgien zerstörerische Folgen für die Kultur eines Landes habe. Das kritisierte Scharl am Donnerstagabend im Stephansdom, wo er anlässlich des Welttags der Kranken einen auch im Internet übertragenen Gottesdienst leitete.

Das berufliche Selbstverständnis von Menschen in medizinischen und pflegerischen Berufen sei durch das Höchstgerichtsurteil schwer betroffen. Der Bischof erinnerte in diesem Zusammenhang an die Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag: "Eine Gesellschaft ist umso menschlicher, wie sie sich ihrer schwachen und leidenden Glieder anzunehmen vermag ..."


Die gegenwärtige COVID-19-Pandemie bezeichnete Scharl in seiner Predigt als "Nagelprobe": Sie offenbare Unzulänglichkeiten der Gesundheitssysteme mancher Länder ebenso wie Mängel bei der Betreuung Kranker. Der Weihbischof würdigte die Einsatzbereitschaft des Personals im Gesundheitswesen, darunter viele haupt- und ehrenamtliche Krankenhaus- u. Pflegehaus-Seelsorgerinnen und -Seelsorger. Deren Arbeit erfordere Nähe als "kostbaren Balsam für Leidende", die derzeit physisch allerdings sehr eingeschränkt sei. Scharl äußerte die Frage, ob eine Pflege Infektionserkrankter zuhause nicht "systemisch ungefährlicher" sei als in Institutionen. Denn eine zahlenmäßige Konzentration von vulnerablen und direkt Covid-19-betroffenen Personen relativiere alle enormen Sicherheitsmaßnahmen.

Auf Augenhöhe mit Leidenden

Auf einen weiteren Aspekt in der Papstbotschaft zum Welttag der Kranken wies Weihbischof Scharl hin: gleiche Augenhöhe zwischen Pflegendem und Patient. Das Leitwort darin sei dem Matthäusevangelium entnommen: "Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder" (Mt. 23,8). Das bedeute: "Hier gilt kein Hinabschauen. Hier gilt kein Kriechen! Die Job-Description heißt: Geschwister sein und sich als Geschwister benehmen", wie Scharl erklärte. Dem entsprächen Vorgangsweisen wie zuhören, einen direkten Kontakt zu anderen herstellen, sich vom Leid anrühren lassen und sich in den Dienst nehmen lassen.

Krankheit stelle immer auch vor die Endlichkeit des Lebens, vor die Sinnfrage und die nach Gott. Scharl warnte vor oberflächlichen bzw. unbedachten Worten gegenüber Kranken wie "Es wird schon wieder werden", "Das ist die Strafe für ..." oder aber "Das hat sicher nichts mit Gott zu tun". Scharl legte Pflegenden das Papstwort ans Herz, aus dem Geist einer geschwisterlichen Liebe zu agieren, "in einer Weise, dass keiner einsam zurückbleibt und keiner sich ausgeschlossen oder fallengelassen fühlt".

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rolando 12. Februar 2021 
 

Die Lösung ist die Abkehr vom Töten, am Anfang und am Ende

Es hat jetzt der Vater der Lüge sehr große Macht, zugelassen von Gott aufgrund der Rechte, die ihm der Mensch durch die Sünde gab. Da die Umkehrwilligkeit fehlt, fast keine Beichtbereitschaft, ja keine Sündenerkenntnis und kein Sündenbewusstsein mehr da ist, darf er seine Rechte einfordern, ausspielen. Da seine Intelligenz die der Unseren weit überragt, ist nur ein Eingreifen Gottes, erfleht durch Umkehr die Lösung, ja das gottgewollte Ergebnis dieser Situation. Man wundert sich, warum die Lügen so akzeptiert werden, eben weil sie nicht erkannt werden, denn die Sünde macht blind, geistig blind.
Viele sind darin verstrickt, allein schon durch die jahrzehntelange hormonelle Verhütung, die auch frühabtreibend ist, da oft die Einnistung blockiert wird.


3
 
 claude 12. Februar 2021 
 

Das kleine schwarze Loch wurde schon längst gebohrt - mit der Abtreibung...

.... die hierzulande zwar noch immer illegal aber straffrei ist. Wie die Realität aussieht wissen wir. .... Das kleine schwarze Loch ist mittlerweile zu einem ziemlich großen schwarzen Loch geworden. Und es wird größer werden, denn die Dämme sind längst eingerissen. Zum quasi verpflichtenden Suizid ist es nicht mehr weit. Die Alten, die Behinderten, die, die nur Geld kosten und nix bringen in einer utilitaristischen Gesellschaft....


4
 
 Stefan Fleischer 12. Februar 2021 

Eine ssehr gute Frage

die Frage, ob eine Pflege Infektionserkrankter zuhause nicht "systemisch ungefährlicher" sei als in Institutionen.
Ich glaube, diese Frage muss unebdingt gestellt (und beantwortet werden), auch wenn es im heutigen Fall vielleicht bereits zu spät ist. Das gehört zu den Lehren, welche wir aus Corona zu ziehen und dann auch umzusetzen, d.h. vorzubreiten haben.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz