Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Ab Sonntag neues Italiens neues Messbuch erstmals im Einsatz

27. November 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Italiens Messgebete werden inklusiver - Messbuch mit geänderte Vaterunser-Bitte, einer korrekteren Übersetzung des "Gloria", einem griechischen "Kyrie"-Gebet sowie sprachlicher Gender-Sensibilität


Rom (kath.net/KAP) Ab dem kommendem ersten Adventssonntag kann in Italien erstmals das neue Messbuch verwendet werden. Für Aufmerksamkeit sorgen vor allem vier Veränderungen: eine geänderte Vaterunser-Bitte, eine korrektere Übersetzung im "Gloria", ein griechisches "Kyrie"-Gebet sowie eine inklusivere Anrede in Gebeten. Zu den "fratelli" (Brüder) gesellen sich nun vielfach "sorelle" (Schwestern). Verpflichtend wird das neue Messbuch ab Ostern 2021.

Zwar wird das maskuline "fratelli" im Italienischen oft als "Geschwister" verstanden und übersetzt. Aber auch in romanischen Sprachen gibt es in den vergangenen Jahren eine gewisse sprachliche Gender-Sensibilität. So heißt es im Schuldbekenntnis künftig wie im Deutschen: "Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen und euch, Brüder und Schwestern (fratelli e sorelle), dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe."


Beim "Kyrie"-Gebet wird künftig die griechische Originalversion dieses alten Gebetsrufes bevorzugt. Statt "Signore, pieta" (Herr, Erbarmen!) soll das griechische "Kyrie eleison" (Herr, erbarme dich) gesprochen werden - ebenso "Christe eleison" statt "Cristo, pieta".

Öffentlich am stärksten diskutiert wurde bisher die geänderte Vaterunser-Bitte "und führe uns nicht in Versuchung". Sie lautet nun übersetzt: "und überlasse uns nicht der Versuchung". Das Wort in der bisherigen Formulierung "indurre" (führen in, verleiten zu) ist nach Aussage von Theologen stärker als etwa das deutsche "führen"; dies sei theologisch so nicht gedeckt.

Schließlich wird im italienischen "Gloria"-Gebet die bisherige Formulierung "Friede auf Erden den Menschen guten Willens" ersetzt durch die Wendung "Friede auf Erden den Menschen, von Gott geliebt". Diese Übersetzung sei näher am griechischen Original, wie es sich im Lukas-Evangelium findet.

Im Jahr 2002 veröffentlichte der Vatikan die dritte offizielle Fassung des Messbuchs der römisch-katholischen Kirche. Diese maßgebliche Fassung ist lateinisch; die Bischofskonferenzen weltweit haben seither Übersetzungen in Auftrag gegeben. Die englische und nun auch italienische etwa sind schon fertig; an der Übersetzung für den deutschen Sprachraum wurde bereits gearbeitet. Ein Erscheinungsdatum steht noch nicht fest.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Richelius 28. November 2020 
 

@ SalvatoreMio

Zu Paulus: Wenn man statt „Brüder“ „Geschwister“ sagte, wäre das durch den Urtext gedeckt. Brüder und Schwestern ist natürlich Unfug.


1
 
 anjali 28. November 2020 
 

Änderung

Hier in der Niederlanden hat man schon das Vaterunser geändert. Das hat 1,5 Millionen Euro gekostet, und wir haben schon viel zu wenig Geld so dass Kirchen geschlossen werden müssen.Ich bete nur das alte Vaterunser....


2
 
 SalvatoreMio 28. November 2020 
 

Die Sprache in der Liturgie

Was die Hl. Schrift anbelangt, bin ich strikt gegen Änderungen, vor allem, wenn Paulus schreibt: "Brüder", wir müssen aber lesen: "Schwestern und Brüder". Aber bei der Begrüßung oder Predigten geht es einfach nicht, dass der Priester nur "Liebe Brüder" (fratelli) sagt. - Ich denke noch lachend an einen Ornithologen, der vor ausschließlich Frauen (versehentlich) immer sagte: "Meine Herren ..."


2
 
 Smaragdos 27. November 2020 
 

Neue Kirche, neue Theologie

"Das Wort in der bisherigen Formulierung "indurre" (führen in, verleiten zu) ist nach Aussage von Theologen stärker als etwa das deutsche "führen"; dies sei theologisch so nicht gedeckt."

Tja, warum nicht gleich fragen, ob das griechische Original "eis-pherein" ("ein-führen") theologisch gedeckt ist?


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz