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Lassen wir uns den Mut nicht rauben!

18. September 2020 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Corona ist vielleicht das Ende deiner Illusionen. Und ein Anfang, dein Leben auf eine feste Grundlage zu stellen. BeneDicta von Petra Knapp-Biermeier.


Wien (kath.net)

Linz (kath.net) Liest du das mit oder ohne Maske? Never ever wollte ich über Corona schreiben. Aus Überzeugung. Denn worüber du sprichst, dem verleihst du Gewicht. Aber es hängt so schwer in der Luft, und da brauche ich nicht mal mein Haus verlassen. Unter der Maske, da ist die Angst voll aufgeblüht, über Wochen und Monate. Und jetzt?

 

Seit einer Minute erhalte ich im Sekundentakt Nachrichten. In zwei Wochen ist sie schon, die verschobene Erstkommunion, und halbstündlich wird alles anders. Wie viele dürfen in die Kirche, und welchen Abstand brauchen sie. Oder doch eine Feldmesse? Ja, natürlich Maske, desinfizieren, das kennen wir schon. Plastikhandschuhe für jene, die bei der Agape mithelfen. Fixe Sitzplätze. Limitierte Gästeanzahl.

 

Ich verlasse unsere ratlose Runde und lege mein Handy weg. Ein Schmetterling hat sich an diesem spätsommerlichen Nachmittag auf die Terrasse verirrt. Schwebt elegant und umkreist dann flatternd vertrocknete Tomatenstauden. Und fort ist er. Meine kleine Erstkommuniongruppe und die Nachmittage miteinander kommen mir in den Sinn.


 

Sie trommeln, hüpfen und brüllen, wenn sie ihr Lieblingslied singen „Gott ist stark, Gott ist stark, Gott ist stärker noch als Superman!“ Ihre Augen funkeln, wenn sie einander segnen. Es ist vielleicht schweißtreibend, eine kraftvolle Bubenhorde zu bändigen. Aber es erscheint mir im Moment viel leichter, als dieser unheimlichen Stimmung entgegenzutreten, die sich gerade breitmacht.

 

Angst, Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit, Perspektivenlosigkeit. Ich begegne ihnen Schritt auf Tritt. Und auch in mir selbst schießt es immer wieder mal hoch. Jeder ist auf sich zurückgeworfen, versucht für sich zu retten, was zu retten ist. Es ist eine harte Schule für uns, die wir unsere Sicherheiten lieben und schätzen gelernt haben.

 

An diesem Tag bekomme ich eine starke Ermutigung aus Sarah Youngs Buch „365 Tage mit Jesus“. „Du wirst meinen Frieden nicht durch übertriebenes Planen und den Versuch erlangen, alles unter Kontrolle zu haben, was dir in Zukunft widerfahren wird“, schreibt sie am 17. September. „Das ist eine gängige Form des Unglaubens... Gerade wenn du denkst, du hättest alle Eventualitäten vorbereitet, taucht etwas Unerwartetes auf und bringt alles durcheinander.“

 

„Ich habe den menschlichen Verstand nicht dazu erschaffen, dass er weiß, was die Zukunft bringen wird. Das übersteigt deine Fähigkeiten. Ich habe deinen Geist dazu erschaffen, dass er ständig mit mir in Verbindung ist. Bringe alle deine Sorgen, Hoffnungen und Ängste zu mir. Lege alles in meine Hände. Biege vom Weg des Planens ab und schlage den Weg des Friedens sein.“

 

Ja: Wenn mein Herz fest in Gott ruht und in IHM verankert ist, dann werden mich Masken und Maßnahmen nicht in meinen Grundfesten erschüttern. Ich atme ein. Ich atme aus. Und mit jedem Atemzug sage ich „Jesus“. Mit oder ohne Maske. So begegne ich den beiden Prager Touristen, die sich eben unsere Kirche angesehen haben. Sie suchen den Rückweg, und nach drei Sekunden sind wir bei Corona.

 

Alles ist schwierig, sagen sie. Wir dürfen auf Gott vertrauen, er ist unsere Hoffnung, sage ich. Hoffentlich, lächeln sie und winken zum Abschied. Ja, wir haben Grund zur Hoffnung! Wir sind geborgen in den liebenden Armen des Vaters, was auch immer kommt, wie sehr unsere Gesellschaft geschüttelt wird.

 

Lassen wir uns den Mut nicht rauben! Treten wir dem Sog der Angst entgegen mit Gottes Wahrheit über uns und über diese Welt. Er hat jedes einzelne Haar auf deinem Kopf gezählt. Es gibt für dich Platz in einer himmlischen Wohnung. Gott ist 24/7 für dich da! Das ist wahr.

 

Corona ist vielleicht das Ende deiner Illusionen über dich selber und diese Welt. Aber vielleicht ist es dein persönlicher Anfang, dein Leben auf eine neue Grundlage zu stellen. Jesus wartet schon immer auf dich. Er ist dein Fels, deine Festung, deine Burg, deine Sicherheit, dein Halt und deine Hoffnung. Vertrau ihm dein Leben an, jetzt, wenn du diese Zeilen liest. Dann ist es dort, wo es hingehört. Sei gesegnet mit neuem Mut und neuer Kraft!


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Lesermeinungen

 Rosenzweig 19. September 2020 

Danke - liebe Frau Petra Knapp-Biermeier..

sein auch Sie mit diesem neuen MUT u. neuer KRAFT Uns weiterschenkend -
reich gesegnet u. dankbar verbunden..


2
 
 Winrod 19. September 2020 
 

Danke!

Der Text gibt Hoffnung.


4
 
 723Mac 18. September 2020 
 

das letzte Wort gehört ohne Zweifel nicht Corona

trotz Maskenpflicht und trotz Abstandsregeln, man kann immer eine Entscheidung treffen für geflüstertes Te Deum oder Magnnificat selbst vor einem geschlossenen Tabernakel... in eigener Pfarrkirche, oder zu Hause

Es gibt viele Orte mit ausgesetzten Allerheiligsten (in München ist es z.B. die Herzogspitalkirche) wo wir zusammen mit der Gottesmutter den Herren begegnen können, auch in jeder Heiligen Messe...

Nächstes Jahr feiern wir sowieso alle (unabhängig von Corona) und zusammen mit Papst Franziskus 70. Jahrestag der Priesterweihe von Papa Benedetto, es wird wieder so eine Einheit geben, wie vor Jahren beim Besuch von Papa Benedetto bei der Schemrzhaften Gottesmutter in Etzelsbach , wo die schmerzhafte Gottesmutter die rechte Hand des Herren hochhebt Nach Etzelsbach sind damals selbst viele Protestanten gekommen.

www.youtube.com/watch?v=YWO5HxS8TEM


3
 
 Chris2 18. September 2020 
 

"Ein Katholik, der sich Sorgen um die Zukunft

seiner Kirche macht, hat aufgehört, Katholik zu sein" (Nicolas Gomez Davila)
Das ist zwar völlig richtig, denn "die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen", aber man darf Schmerz empfinden, wenn man sieht, wie viele Christen (oder gar ganze Teilkirchen "synodale") Irrwege gehen. Auch der innere wie äußere Zerfall des Staates, in dem man lebt, darf einen betrüben. Doch legen wir alles in Gottes Hand und rufen wir die Muttergottes an. Auf ihre, eines Menschen, Bitte hin hat Gottes Sohn schließlich sein erstes öffentliches Wunder getan. Möge es auch in unserer Zeit noch so sein, in der Gottes und seiner Heiligen Gegenwart wie das Lothlorien der Elben im Herrn der Ringe zu verdunsten scheint, während immer aggressivere und selbstzerstörerische Ideologien unsere Gesellschaften von innen heraus spalten und zersetzen...


2
 
 exnonne 18. September 2020 
 

@Stefan Fleischer

Danke für Ihre Antwort. Jetzt verstehe ich, was Sie meinen.


4
 
 Stefan Fleischer 18. September 2020 

@ exnonne

In meiner Jugendzeit war eigentlich wenig von Jesus die Rede. Von Jesus Christus ja. Jesus allein wurde eigentlich nur als Anrede gebraucht. Es war der irdische Name dieser Person. Wichtiger aber war immer seine Funktion, seine Sendung als der Christus, der Erlöser, unser Herr und Heiland. In der heutigen Zeit gerät diese Funktion m.E. immer mehr in Vergessenheit. Das liegt wohl daran, dass das Bewusstsein für Sünde und Schuld schwach geworden ist und wir uns dementsprechend viel weniger als erlösungsbedürftig fühlen. In meinem Alter aber tritt dieser Gedanke wieder stärker in den Vordergrund. Mein irdisches Heil wird je länger je weniger wichtig. Entscheidend wird immer mehr, das ewige nicht zu verlieren. Und dafür setze ich mein Vertrauen immer mehr auf den Gekreuzigten, der gestorben ist «um sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen» (vgl. Ps 130,8)


5
 
 exnonne 18. September 2020 
 

@Stefan Fleischer: Jesus vs. Christus?

Das verstehe ich jetzt nicht so recht: Sie setzen Ihr Vertrauen nicht auf Jesus, aber Ihre Hoffnung ist Christus? Jesus ist doch der Christus!


3
 
 Stefan Fleischer 18. September 2020 

Ich bin eben noch vorkonziliar erzogen

Aber mein Vertrauen setze ich nicht so sehr auf Jesus. Meine Hoffnung ist Christus, der Herr, unser Erlöser. Gerade gestern habe ich wieder einmal etwas getan, das ich wirklich nicht hätte tun dürfen. Irgendwie belastet mich das mehr als all die Unannehmlichkeiten von Corona. Und da kann mir kein Mensch helfen. Der Blick auf das Kreuz aber sagt mir, dass es der Gekreuzigte ist, welcher mich wieder mit Gott versöhnt, dass ich notfalls sogar siebenmal siebenundsiebzigmal zurückkehren darf und bekennen: «Vater, ich habe gesündigt.» Seine Barmherzigkeit ist mir gewiss, wenn ich sie nur dankbar annehme, wenn ich bereue und den Kampf gegen das Böse in mir wieder aufnehme. Mit seiner Gnade und meinem, auch noch so brüchigen, Bemühen werde ich mein letztes Ziel trotz allem erreichen. Das verstehe ich unter dem, was meine Eltern oft gesagt haben: «Im Kreuz ist Heil!»


2
 

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