Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. ,Wir dienen immer irgendeinem Herrn!‘

Vatikanmagazin-Gründerin wirft Kirche Chauvinismus vor

28. März 2019 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Lucia Scaraffia wirft auch Papst Franziskus ein verengtes Frauenbild vor - Ordensfrauen würden "nie gehört oder zu Rat gezogen", sondern hätten zu gehorchen und zu schweigen


Rom (kath.net/KAP) Die im Eklat zurückgetretene Gründerin des vatikanischen Magazins "Donne Chiesa Mondo", Lucia Scaraffia, hat der katholischen Kirche tiefsitzenden Chauvinismus vorgeworfen. Ungeachtet des von Papst Franziskus angekündigten Vorgehens bei allen Fällen des Missbrauchs gegen Ordensfrauen würden "Frauen und an erster Stelle Ordensfrauen als Mitglieder zweiter Klasse angesehen", sagte die römische Historikerin Lucia Scaraffia der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Mittwoch). Ordensfrauen würden "nie gehört oder zu Rat gezogen", sondern hätten zu gehorchen und zu schweigen. Scaraffia sprach von einer "Bedingung, die viel mehr mit Sklaverei als mit Dienst zu tun hat". Auch hohe Amtsträger im Vatikan seien "überzeugt, dass Frauen nichts zählen".


Ihren Verzicht auf die Leitung des Magazins nach drei Jahren begründete sie gegenüber der Zeitung "Corriere della Sera" (Mittwoch) mit ständigem Gegenwind seit Führungswechsel in der vatikanischen Medienabteilung im Dezember. So habe der neue Chefredakteur der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" Einfluss auf die Redaktion des Frauenmagazins gesucht und schließlich eine "schleichende Delegitimierung" versucht, indem er im "Osservatore" ebenfalls von Frauen verfasste Beiträge zu den gleichen Themen, aber mit gegenläufigen Ausrichtung publizierte.

Der neue Medienchef des Vatikan, Paolo Ruffini, wolle die Vatikan-Kommunikation "kompakt und eindeutig" ausrichten, so Scaraffia. Ihre Forderung, an den Sitzungen der Medienabteilung teilzunehmen, habe er mit Gelächter quittiert.

Auch Papst Franziskus warf die Historikerin ein verengtes Frauenbild vor. Wenn der Papst die Frau als Urbild der Kirche bezeichne, reduziere er sie auf eine Metapher. "Frauen sollten nicht als Metapher von irgendwas angehört werden, sondern als Menschen, die Respekt verdienen und etwas zu sagen haben", sagte Scaraffia der Zeitung "La Stampa" (Mittwoch). Die Kirche sei durchweg chauvinistisch, "als ob Frauen nicht existierten".

Zum Skandal um missbrauchte Ordensfrauen sagte Scaraffia, ihre Zeitschrift habe nicht als erste und auch nicht am umfassendsten über diese Vorfälle berichtet. "Aber es war grundlegend, dass jemand vom Inneren des Vatikan her den Mut hatte, das Schweigen zu brechen", so Scaraffia in "La Stampa".

Zum gleichen Thema sagte sie dem "Corriere", Missbrauch von Ordensfrauen gebe es nicht nur in Lateinamerika, Afrika und Asien, sondern auch in Europa. Der Vatikan gehe den Skandal nicht an, weil er für die Kirche "noch komplizierter" sei als der Kindesmissbrauch: "Bischöfe und Priester haben Frauen, die sie missbraucht haben, zur Abtreibung gezwungen", sagte Scaraffia.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Zeitzeuge 29. März 2019 
 

Das Konzil über Ehe und Jungfräulichkeit, vgl. Mt, 19,12 u. 1 Kor. 7,32,

definierte als verpflichtendes Dogma (DH 1810/NR 744):

"Wer sagt, der Ehestand sei dem jungfräulichen Stand oder der Ehelosigkeit
vorzuziehen, und es sei nicht besser und seliger, in Jungfräulichkeit und Ehelosigkeit zu bleiben, als eine Ehe einzugehen, der sei ausgeschlossen."

Wie oben gesagt, geht es hier um die Jungfräulichkeit bzw. Ehelosigkeit "um
des Himmelreiches willens"(Mt. 19,12), also um die ungeteilte Hingabe an den
Dreifaltigen Gott u. seine Kirche!

Zusatz: Ich bin nicht ungebildet, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung und
mich gerne für den Beruf als Hausfrau und Mutter entschieden. Dumme Bemerkungen, mein Mann u. ich haben vier
Kinder, leider zwei unvergessene Fehlgeburten, habe ich nie von Männern,
wohl aber von Frauen gehört!

Klar, bräuchten wir viel mehr einflussreiche Frauen in der Kirche,
ich rede von h e i l i g e n Frauen, wie Katharina v. Siena oder Thersia von Avila, daran mangelt es wirklich in unserer Kirche!

Gertrud, die Frau des Zeitzeugen!


1
 
 Christine 28. März 2019 

Fortsetzung

Auch mir als Nichtstudierter ist schon einiges Hanebüchenes von praktizierenden Katholiken untergekommen. Frauen brauchen keine Bildung, sind für Kinder und Haushalt zuständig, Weihe (von Männern) und Ordensstand steht höher als Ehe, Kommentare wie: Du dummes Weib und dergleichen. Ist das wahrhaft katholisch? Dient das wirklich als Vorbild? Gott hat sich bei der Schöpfung der Welt immer gesteigert, bis zum Schluss, nach dem Mann, die Frau erschaffen wurde. Sie ist die Krönung der Schöpfung! Jeder Mensch ist auf sie als Lebensspenderin angewiesen und es gäbe ihn oder sie nicht! Auch die Männer nicht, auch nicht Priester, Bischöfe und Päpste!


3
 
 Stanley 28. März 2019 
 

Wer ist das "Urbild der Kirche"

Bislang galt die allerseligste Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, die Mutter der Kirche, die Königin des Himmels, stets als das Urbild der Kirche.

Das Zitat, wonach der Papst die Frau als Urbild der Kirche bezeichne, ist mir nicht bekannt.
Vielleicht meinte der Papst damit die Frauen, die sich bzw. ihr Leben ganz der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht haben.


2
 
 Stefan Fleischer 28. März 2019 

Es gibt eben Frauen

die haben einen Minderwertigkeitskomplex, wenn sie nicht die gleichen Fehler und Dummheiten machen dürfen, wie wir Männer. Vielleicht dass wir Männer irgendwie stärker sind (was noch zu beweisen wäre) aber ich bin überzeugt, dass vor Gott die meisten Frauen weit mehr wert sind - wenn ich das einmal so sagen darf - als die allermeisten von uns Männer. Die Würde der Frau als Frau ist eine andere als jene des Mannes, aber sicher nicht die geringere.
Und nicht umsonst sagt der Franzose bei vielen Gelegenheiten: "Cherchez la femme!" Ihr Einfluss in unserer Welt ist weitaus grösser, als die meisten von ihnen das realisieren. Wenn heute Selbstverwirklichung so gross geschrieben wird, so sollte es doch selbstverständlich sein, dass die Frau sich nicht als Mann verwirklichen sollte und der Mann nicht als Frau. Leider steht dem heute die Genderideologie im Wege.


5
 
 AlbMag 28. März 2019 
 

Seit dem Sündenfall nur Streit zwischen Adam und Eva

Es scheint, als ob Christus gar nicht gekommen wäre, als ob er gar keine Erlösung gebracht hätte! Nur Streit und Hass zwischen Mann und Frau. So geht doch das nicht. Liebe ist angesagt zwischen Mann und Frau, aber keine mechanische Liebe (die eigentlich Hass ist), sondern Liebe zwischen Mann und Frau in Christus, und nur in Christus! Dann gibt es auch keine Abtreibung mehr!


5
 
 Stephaninus 28. März 2019 
 

Nun ja

Vielleicht war man bei der Wahl der Mitarbeiterinnen auch etwas blauäugig. Es gibt Feministinnen, die primär auf Konfrontation aus sind. Holt man die ins Boot, muss man sich anschliessend nicht wundern, wenn's zu solchen Turbulenzen kommt.

Allerdings: Das Verhalten von Rom zum Missbrauch von Ordensfrauen war in der Vergangenheit jedenfalls kein Ruhmesblatt, da gebe ich Scaraffia recht.


5
 
 wedlerg 28. März 2019 
 

Scheint mir eine PR-Aktion zu sein

Da kocht jemand sein eigenes Süppchen. Und weil das weltlich-medial gut ankommt, machen Lucia Scaraffia et al großes Kino.

Wer dermaßen viele Klischess in die Debatte wirft, hat selten etwas ernsthaftes zu sagen.


8
 
 Bernhard Joseph 28. März 2019 
 

Warum soll es den Damen anders gehen als den Franziskanern der Immakulata?


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  3. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  4. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  5. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  6. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Für eine Kirche ohne Privilegien
  9. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
  10. Tag der Solidarität mit verfolgten Christen in Augsburg






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz