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Inklusion für Menschen mit Down-Syndrom vor und nach der Geburt

21. März 2019 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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„Christdemokraten für das Leben“ zum Weltdownsyndromtag – Vorgeburtliche Selektion von Down-Syndrom-Menschen: Bemerkenswert ist, dass auch immer mehr Menschen mit Down-Syndrom selbst sich dagegen wehren


Unna (kath.net) Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) und ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe, fordert anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21.03.2019 das Recht auf Teilhabe für Menschen mit Down-Syndrom in Deutschland endlich umzusetzen:

"Am 21.03.2019 findet der Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Er ist seit 2012 von den Vereinten Nationen anerkannt und soll die Forderung nach mehr Teilhabe von Menschen mit Down-Syndrom anmahnen. Während in den Medien immer häufiger positiv über das Leben von Menschen mit Down-Syndrom berichtet wird, wird gleichzeitig Ihr Lebensrecht immer mehr in Frage gestellt. Die aktuelle Diskussion um die Krankenkassenfinanzierung der sogenannten ´Nichtinvasiven Pränataldiagnostik(NIPD) erweckt den Eindruck, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe der Krankenkassen sei, die Geburt von Menschen mit Down-Syndrom zu verhindern. Mit diesem Verfahren, das aus dem mütterlichen Blut die verschiedene Trisomien und Geschlechtschromosomen feststellen kann, wird die Fahndung nach Menschen mit Behinderungen immer mehr ausgeweitet. Der Druck auf schwangere Frauen, dieses Verfahren anzuwenden, wird damit noch verstärkt.


Tatsache ist, dass die Suche nach ungeborenen Kindern mit Down-Syndrom im Mutterleib keinen therapeutischen oder medizinischen Nutzen hat, sonder einzig der Selektion dieser Menschen dient. Deswegen lehnt die CDL auch alle anderen pränatalen Selektionsverfahren ab, die keinen therapeutischen Nutzen für das Kind haben. Dazu gehören auch Verfahren wie die Nackenfaltenmessung, die Fruchtwasseruntersuchung und die Chorionzottenbiopsie. Die Diagnose "Down-Syndro" während der Schwangerschaft führt in den meisten Fällen zur Tötung des ungeborenen Kindes. Kinder mit Down-Syndrom haben zwar bessere Lebenschancen als je zuvor- aber nur selten werden sie ihnen gewährt.

Das Down-Syndrom ist nicht "heilbar" und auch keine Krankheit. Menschen "leiden" auch nicht an Down-Syndrom sondern höchstens an den Reaktionen anderer und den mangelnden Teilhabemöglichkeiten. Deswegen ist auch ein echter Einsatz für Inklusion notwendig. 10 Jahre nach Gültigkeit der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland (26.03.2009) leben die meisten Menschen mit Behinderungen immer noch in getrennten Lebenswelten leben . Die Phobie gegenüber Menschen mit Behinderungen wäre geringer, wenn nichtbehinderte Menschen von Anfang an mit Ihnen aufwachsen würden. Die CDL fordert daher von der Bundesregierung eine Bewusstseinskampagne für Inklusion vor und nach der Geburt.

Letztendlich sind aber nicht die Testverfahren alleine für die Situation verantwortlich, sondern ein Gesetz, das zulässt, dass Menschen mit Behinderungen faktisch bis zur Geburt abgetrieben werden dürfen. Dies hat in diesem Jahr der Tod von Tim, dem sogenannten Oldenburger Baby, der seine eigene Abtreibung vor 21 Jahren überlebt hatte, noch einmal brutal vor Augen geführt. Seitdem hat es noch keine gesetzlichen Veränderungen gegeben, die die Situation wirklich wirksam verändert hätten. Dies widerspricht der UN-Behindertenrechtskonvention, die den Menschen mit Behinderungen ein Recht auf Leben garantiert.

Bemerkenswert ist, dass auch immer mehr Menschen mit Down-Syndrom selbst sich gegen diese Situation wehren. Dazu gehört u.a. der Schauspieler Sebastian Urbanski, der anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag gesprochen hat. Auf einer Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung eines Gutachtens zu NIPD fasste er seine Forderung wie folgt treffend zusammen: "Wir wollen doch nur das, was alle anderen Menschen auch wollen: Wir wollen einfach nur leben". Dazu gehört auch die junge Frau mit Down-Syndrom, Natalie Dedreux, die in der ARD-"Wahlarena" die Kanzlerin Angela Merkel fragte, wieso man Babys mit Down-Syndrom bis kurz vor der Geburt abtreiben darf. Auf eine echte Antwort wartet sie bis heute...

DEAR FUTURE MOM - Menschen mit Down-Syndrom erzählen einer Schwangeren, wie ihr Kind mit Down-Syndrom leben wird - deutsche Untertitel


Sensationsauftritt eines 21-Jährigen mit Downsyndrom in BBC-Tanzshow „The Greatest Dancer“ - Sein Tanz beginnt ab Minute 2,50


Eine Gladbacher Fotografin setzt sich für Down-Syndrom-Kinder ein! :)



Foto oben (c) Hubert Hüppe


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Lesermeinungen

 Stock 21. März 2019 
 

Bemerkenswert?! (2)

Und, ich fass‘ es nicht!, sorgt sich die gleiche Gesellschaft über die Inklusion der – ja, wie soll ich sie jetzt benennen? ‚Die mit der Gnade der Geburt davongekommenen?‘ „Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen, / Denn eben wo Begriffe fehlen, / Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. / Mit Worten lässt sich trefflich streiten, / Mit Worten ein System bereiten, /“ (Goethe, Faust I)


1
 
 Stock 21. März 2019 
 

Bemerkenswert!? (1)

Auch ich würde mich als empfundenes menschliches Auslaufmodell mit allen rechtlich zu Gebote stehenden Mitteln vehement wehren! Heute ist die Trisomie in der gesellschaftlichen Rasterfahndung, und morgen? Ich kann die Verlogenheit des bestehenden Zeitgeistes nicht mehr ertragen.
Einerseits präsentiert man uns "neue" Erkenntnisse der Embryonalentwicklung über die sich frappierend entwickelnde Wahrnehmung des ungeborenen Menschen, also nichts Geringeres als den Beleg seines bewussten Lebens auf seiner jeweiligen Stufe, auch wenn wir methodisch noch zu blöde sind, dies umfänglich zu „erfassen“, sprich: zu respektieren. Anderseits wird genau dieses Wissen ignoriert zugunsten diskursgesetzter Qualitäten, um den Abbruch eines systeminkompatiblen Menschen zu begründen.


4
 
 winthir 21. März 2019 

Menschen mit "Down-Syndrom" mag ich. irgendwie -

keine Ahnung, warum.

einige Menschen mit "Down-Syndrom" kenne ich.

die sind (manchmal sehr) direkt - da halte ich mal vorsichtshalber Abstand - und sehr fröhlich.

eigentlich schade, dass es wohl nun weniger Menschen mit Down-Syndrom geben wird. auf der Erde. fast bin ich ein wenig traurig.

das ist meine persönliche Meinung.

schreibt
der winthir.


2
 

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