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„Das kostbare Geschenk der Freiheit bewahren“

25. Jänner 2019 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Kardinal Marx ruft zu verstärktem Engagement für eine freiheitliche Gesellschaft auf


Bonn (kath.net/DBK) Mit einem eindringlichen Appell, die Freiheitsgeschichte Deutschlands und Europas weiter wach zu halten, hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gestern Abend (24. Januar 2019) in Dresden zu einem verstärkten Engagement für eine freiheitliche Gesellschaft aufgerufen. Bei einem politischen Empfang des Bistums Dresden-Meißen und der Katholischen Akademie des Bistums erinnerte Kardinal Marx an den mühsamen Kampf um die Freiheit im politischen wie kirchlichen Raum. „Der Kampf um die Freiheit ist nie zu Ende. Deshalb ist es wichtig, sich über Religions- und Weltanschauungsgrenzen hinweg zu vergewissern, wie wir dieses kostbare Geschenk der Freiheit nicht nur bewahren, sondern auch in die Zukunft tragen können.“

Der Begriff der Freiheit, so Kardinal Marx, führe in das Zentrum des christlichen Menschenbildes. „Freiheit ist die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Freiheit ist Voraussetzung für das, was wir Liebe nennen. Ohne Freiheit gibt es keine Liebe, sonst wäre es ein zwanghaftes Geschehen.“ Zum christlichen Menschenbild gehöre gleichzeitig eine Dynamik nach vorne, dass etwas getan werden müsse und nicht schon alles im Leben fertig sei. So verbinde sich die Dynamik des Menschen mit der Dynamik der Geschichte, betonte Kardinal Marx: „Der Auftrag von uns Christen muss es sein, die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrzunehmen und zu entdecken, dass die Demokratie – eine Dynamik aus und in der Geschichte – ein Fortschritt ist. Gerade der Einsatz für Demokratie und Freiheit in unserem Land, gegründet auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes, zeigt einen Punkt in der Geschichte der Menschheit an, hinter den wir nicht mehr zurückfallen dürfen.“ Die Botschaft der Heiligen Schrift von der Würde und der Gleichheit aller Menschen sei ein Grundfundament, „ohne das wir uns die westliche, christlich geprägte Kultur nicht vorstellen können“.


Kardinal Marx erinnerte mit Blick auf das Jahr 1919 und die Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung an den langen Prozess, der die Geschichte bis dahin geprägt habe. „Damals wie heute wissen wir, dass Religion und Gemeinwesen nicht einfach zu vermischen sind. Ein säkularer Staat betreibt nicht Religion, sondern organisiert das Gemeinwesen. Wir begrüßen den Staat, der mit Wohlwollen auf die Wirklichkeit der Religion schaut, der neutral, aber nicht indifferent ist, der ermöglicht, dass der Mensch sich in Freiheit öffentlich zur Religion bekennen kann. Hier muss auch die Religion selbst Verantwortung übernehmen, indem sie nicht Zwiespalt sät, sondern ihren sichtbaren und engagierten Beitrag für die Gesellschaft und deren Zusammenhalt leistet“, sagte Kardinal Marx.

Das Jahr 1989 sei ein großes Geschenk der Freiheit gewesen. Zwei Jahre später habe Papst Johannes Paul II. davor gewarnt, dass ein neues System der Welt nicht gelingen könne, wenn sich ein primitiver Kapitalismus durchsetze und die ganzheitliche Entwicklung der Menschen verhindere. „Gerade daran müssen wir heute arbeiten, denn die Freiheitsgeschichte von 1989 ist nicht beendet. Es ist unsere Aufgabe, die verschiedenen Lebensgeschichten in Ost und West anzuerkennen und aufzuarbeiten, Teilhabe muss jeden Menschen in unserem Land erreichen. Deshalb brauchen wir einen neuen Patriotismus, keinen Nationalismus, sondern ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das nicht ausgrenzt. Wir brauchen einen Patriotismus der Solidarität, der verwurzelt ist im Eigenen und der offen ist für das, was an neuen Herausforderungen auf uns zukommt. Wir brauchen einen weltoffenen Patriotismus, der nicht nur auf unser Land schaut, sondern auch auf Europa und die Welt. Gerade so wird das Geschenk der Demokratie gesichert“, betonte Kardinal Marx.

Der politische Empfang stand unter dem Leitwort „Bewegte Freiheit: 1919 – 1949 – 1989 – 2019“. In seiner Begrüßung vor 400 Gästen betonte der Bischof von Dresden-Meißen, Bischof Heinrich Timmerevers, dass die Freiheit den Menschen „zum verantwortungsvollen Gebrauch in die Hände gelegt“ worden sei. „Möge uns der Wert dieses Geschenks der Freiheit bewusst bleiben. Die Gesellschaft ist aufgerufen, damit ein friedliches Europa zu gestalten“, so Bischof Timmerevers.

Archivfoto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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Lesermeinungen

 lesa 29. Jänner 2019 

Ergänzung

@girsberg: Ihre Argumentation ist einleuchtend und überzeugend. Danke.
Vielleicht braucht es diese Ergänzung unserer Postings: Eine gewisse Behutsamkeit und Zurückhaltung im Urteil und "klare Ansage" für Verantwortungsträger.


1
 
 girsberg74 26. Jänner 2019 
 

@lesa „Der Heilige Geist kommt durch Fasten und Beten“

Sehr geehrte Lesa,
Ihr Titelthema bedarf keiner Begründung, ist reines Erfahrungswissen!

Sie nehmen die betroffene Person in Schutz nehmen und zwar aus Grundsatz, Sie lassen das Hörensagen beiseite, Sie gehören auch nicht zur Entourage. Auf Dauer werden Sie oder andere Poster dennoch wissen wollen, was stimmt.

Mir scheint, dass eine Reihe von Postern im Ordinariat zu München sich gut auskennen, gar dort angestellt sind; oder sie haben Verwandte und Freunde dort. Das äußert sich zum einen in unterschwelliger Zustimmung, - oft ohne schlüssige Argumente -, zum anderen kommt kaum verhohlene Kritik zum Vorschein.

Meine eigene kritische Haltung speist sich aus der Zurkenntnisnahme von Haltung, Taten und Verlautbarungen seiner Eminenz, kurz: seines ganzen Programms. @Rita1937 scheint es ebenso zu sehen; ihre Kritik kann nur durch den Kritisierten selbst behoben werden, indem er – in Ihrem Sinn, Lesa – sein Amt eindeutig annimmt und führt, und das mit ganzer Person.


3
 
 lesa 26. Jänner 2019 

Der Heilige Geist kommt durch Fasten und Beten

@freya: Danke für die Ergänzung!
@Bernhard Joseph: Ihre Überlegungen haben Einiges für sich. Und natürlich erwartet man von einem Hirten, dass er mit dem guten Beispiel vorangeht. Schlemmen und mit Heiligem Geist erfüllt sein ist zudem eine Kombination, die nicht möglich ist. In der ganzen Heiligen Schrift ist vom Gegenteil die Rede. Die geistlich-geistige Schwächung durch Verweichlichung und Wohlstandsverfettung der Herzen ist ja sicher wesentlich mitverantwortlich für den gegenwärtigen Zustand der Kirche. Darum hat die Mutter Gottes in unserer Zeit regelrecht eine Gegenmaßnahme ergriffen, indem sie explizit auf das Fasten Mittwoch und Freitags pocht (bei Wasser und Brot, bzw. auf eine Art u. Weise, die mit den gesundheitlichen Gegebenheiten vereinbar ist.)
Aber: Im öffentlichen Raum irrführende Aussagen zu kritisieren ist eine Sache - und was die persönliche Lebensführung angeht, die andere. Da könnte man Gerüchten aufsitzen. Ich wollte aber @Rita keinen Maulkorb verpassen.


3
 
 Bernhard Joseph 26. Jänner 2019 
 

@lesa - Leibesfülle kontra Glaubensfülle?

In der Tat wäre es gewagt, allein auf Grund der Leibesfülle eines Hirten auf Glaubensleere zu schließen. Gleichwohl kann aber nicht übersehen werden, dass bei Hirten, die den Freuden des Gaumens in üppigster Weise frönen, dies durchaus auch auf die körperliche Erscheinung eine Rückwirkung hat. Zeigt ein Hirte mit einer gewissen korpulenten Erscheinung in seinen Äußerungen eine überdeutliche Nähe zum Weltlichen, so drängt sich dem einfachen Gläubigen schon der Verdacht auf, dass hier doch der weltliche Genuss beim Hirten den Glauben deutlich überlagert. Es kommt also darauf an, wie und was der Hirte verkündet. Bei Kard. Marx sehe ich da keine Tendenz zur Entweltlichung, was ja immer auch eine gewisse Askese einschließt, sondern deutlich eine Tendenz zur Verweltlichung, was den leiblichen Genuss einschließt. Insofern kann ich die Bemerkungen von @Rita1937 durchaus im konkreten Fall nachvollziehen.


12
 
 JohannBaptist 26. Jänner 2019 
 

Wir leben bereits in einer rotgrünen Diktatur

Das hat Herr Marx noch nicht gemerk(el)t.
Im Gegenteil, er macht nocht Reklame dafür.
Einfach abstoßend und so etwas nennt sich Bischof.


10
 
 Hadrianus Antonius 26. Jänner 2019 
 

Quark

"Wir brauchen einen Patriotismus der Solidarität, der verwurzelt ist im Eigenen und der offen ist für das, was an neue Herausforderungen auf uns zukommt".
Das ist doch Quark!
Das könnte genau so gut ein Zuhälter sagen zu den Damen seines Bordells um die Leistunsbereitschaft zu steigern; oder bei einer ländlichen Öko-bio-artisanalen Marmeladenmanufaktur die concurriert mit einem großen Lebensmittelkonzern.
"Verwurzelt im Eigenen und... offen für neue Herausforderungen..."
Beim nächsten Mal vielleicht eher etwas üver Diätprodukten ;-)


7
 
 Helena_WW 26. Jänner 2019 
 

Ja, ich bin so frei meine Identität zu leben :_ christliches_ Abendland

Ich sage dies für mich selbst und auch als Tochter eines DDR - Flüchtlings. Mir und meiner Familie sind die Heimsuchungen des Nichtchristlichen nämlich bewusst, wenn man zwei sozialistische Diktaturen erleiden musste.
Und so haben meine Eltern auch den Weg des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer verstanden und selbst gelebt und weitergegeben: die Rückbesinnung auf die christliche Wurzel, das _christliche_ Abendland. Dies wurde von Papst Benedikt XVI in seiner Rede 2011 im deutschen Bundestag noch einmal deutlich dargelegt.


11
 
 winthir 26. Jänner 2019 

Zitat von Kardinal Marx (mündlich überliefert)

"Wenn ich kein Priester geworden wäre, wäre ich Politiker geworden."

Das ist halt seine Leidenschaft. Dass seine Äußerungen wohl wenige Menschen interessieren, ist eine andere Sache. Er politisiert halt gern rum.


7
 
  25. Jänner 2019 
 

@Rita1937

Da muss ich @lesa absolut beipflichten: Die Körperstatur einer Person ist noch lange kein Indikator für deren Christusliebe - spielt dabei doch auch sehr oft die genetische Veranlagung mit. Auch findet man unter den Häretiker-Bischöfen oft mehr schlanke als korpulente. Die Kleriker, die ihren Sexualtrieb ausleben, sind wohl meist auch eher körperlich sehr gut in Form.

Wie @lesa schon andeutete, litt der hl. Thomas von Aquin unter Wassersucht und hatte eine derartige Leibesfülle, dass man seinen Schreibtisch halbkreisrund aussägen musste, damit er überhaupt daran Platz nehmen konnte. Trotzdem war er ein engelgleicher Kirchenlehrer!


11
 
 Rita1937 25. Jänner 2019 
 

Krösus

@lesa: Hl. Thomas von A. war ein Heiliger schlechthin. Er lebte in einem Orden und kannte auch strenge Disziplin. Das hat mit dem frivolen Leben K.Marx nichts zu tun. qui bene distinguit... Wenn die Häppchen von Bayer. Hof gebracht werden(was an sich nichts besonderes ist im Vergleich zu den paar hunderte e. teueren Weinen), das ist sicher das kleinste was man erfährt. an Info aus gut geschütztem Haus des Krösus. Man weiss ja trotzdem viel mehr. Wenn diese Dinge mal Offentlichkeit erreichen.. dann ist der Austritt in Münter nur ein Tröpfchen...


10
 
 Adamo 25. Jänner 2019 
 

Politische Aussagen eines Geistlichen!

Weshalb kümmert sich dieser K.M. um Politik?

SCHUSTER BLEIB BEI DEINEM LEISTEN!


Herr K.M. kümmern Sie sich lieber um ihre Aufgabe als HIRTE.

Haben Sie das total vergessen?


13
 
 lesa 25. Jänner 2019 

Der Herr sieht das Herz an (Sam)

@Rita 1937: Also bitte, werte @Rita, nichts für ungut, aber es gibt "korpulente Menschen" die ausgezeichnete Nachfolger und Freunde Christi sind. Der Hl. Thomas von Aquin war anscheinend auch nicht gerade mager.


11
 
 Ad Verbum Tuum 25. Jänner 2019 

Er ist und bleibt...

ein Politiker. Und dazu noch ein schlechter der dem sozialistischen Traum vom neuen Menschen anhängt und die Erlösung der Welt im dieseits realisiert sehen will.
Ich kann es kaum mehr ertragen...Maria, nimm du ihn unter deine Fittiche.


16
 
 Rita1937 25. Jänner 2019 
 

In der Realität bleiben

Herr Kard. Marx demonstriert mit vielen Auftreten nicht einen Suchenden nach Wahrheit, nach Gott und nach Wohl der Kirche, sondern sein Hunger ist sehr gross nach anderen Dingen. Das bekannte "nunquam satis" bezieht sich bei ihm auf Triebhaft-gesteuerte. Ob dass der leibliche Hunger ist, oder Hunger nach mehr Anerkennung, nach Wichtigtuerei etc. Er soll sich therapieren lassen nach hl. Augustinus. Denn nur in Gott findet unser Herz kostbaren Frieden.
Ich will keinen korpulenten Menschen damit beleidigen. Aber beim Anblick an Herrn Marx kann man nicht mehr von Obesität sprechen. Weil Selbsterhaltungstrieb ist der stärkste Trieb im Menschen und Essen gehört irgendwie also auch dazu, sowie auch Sexualtrieb. Deswegen frage ich mich, kann ein Mensch, der ein so wichtiger Trieb nicht steuern kann, einen anderen also Sexualtrieb auch sehr stark dann ohne weiteres lebenslang bewältigen? Der kann sich selbst oft betrügen, die Anderen aber auch...


8
 
 lesa 25. Jänner 2019 

Christliches Abendland und Würde des Menschen

@wedlerg: Danke!
„Die sich selbst genügende Welt des neuzeitlichen Autonomismus gibt es nicht; sie ist ein Postulat der Empörung. Was es gibt, ist die durch den Menschen auf Gott bezogene Welt.“ (Romano Guardini)

„Die Kultur Europas ist aus der Begegnung von Jerusalem, Athen und Rom – aus der Begegnung zwischen dem Gottesglauben Israels, der philosophischen Vernunft der Griechen und dem Rechtsdenken Roms entstanden. Diese dreifache Begegnung bildet die innere Identität Europas. Sie hat im Bewusstsein der Verantwortung des Menschen vor Gott und in der Anerkenntnis der unantastbaren Würde eines jeden Menschen Maßstäbe des Rechts gesetzt, die zu verteidigen uns in unserer historischen Stunde aufgegeben ist“ (Benedikt XVI.)


10
 
  25. Jänner 2019 
 

Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit ?

Ist Marx etwa ein Sympathisant der Freimaurer-Logen - wenn er ein Loblied auf deren uralten Schlachtruf singt?


13
 
 Herbert Klupp 25. Jänner 2019 
 

Umgekehrt ist es

Wenn der Kardinal sagt: "Der Begriff der Freiheit, so Kardinal Marx, führe in das Zentrum des christlichen Menschenbildes" dann ist das zunächst falsch. Freiheit für Menschen oder Systeme, deren Herz nicht vom Bösen erlöst ist, werden IHRE Freiheit schnell nutzen, um andere zu unterdrücken. Nur umgekehrt ist es richtig: die christliche Lehre, Jesus, Gott, die Liebe, und die übernatürliche Erlösung vom Bösen ( in Taufe und Glaubenspraxis ) all das führt in die wahre Freiheit. Eine Freiheit, die sogar den Feind liebt, die das Böse im Feind durch das Gute zu überwinden trachtet, auf daß auch er, der Feind, frei werde.


12
 
 Herbstlicht 25. Jänner 2019 
 

Freiheit?

Das Bild, das Kardinal Marx von der Freiheit zeichnet entspricht nach meinem Dafürhalten aber ganz und gar nicht der Realität in unserem Land.
Wirklich frei ist nur, wer sich der vorherrschenden und auch vorgegebenen Meinung anpasst und unterordnet. Wer dies nicht tut, muss mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen.
Rufschädigung ist noch das Mindeste, es kann auch bis ins berufliche Feld hineinreichen.
Unter Freiheit verstehe ich deswegen auch die Freiheit, seine Meinung äussern zu dürfen, solange sie nicht in persönlicher Herabsetzung und absichtlicher Beleidigung des Gegenübers gipfelt.


8
 
 lesa 25. Jänner 2019 

Christliches Abendland - freies Abendland

„Das Gebot Gottes ist Erlaubnis. Darin unterscheidet es sich von allen menschlichen Gesetzen, dass es die Freiheit - gebietet. So hoch greift das Gebot Gottes, billiger ist es nicht. Erlaubnis, Freiheit bedeutet nicht, dass nun Gott dem Menschen ein Feld einräumt zur Betätigung nach eigener Wahl, frei von Gottes Gebot, sondern die Erlaubnis entspringt ja gerade nur am Gebot Gottes und ist nur durch das Gebot und im Gebot Gottes möglich, sie ist niemals von Gott gelöst. Sie bleibt Gottes Erlaubnis, und nur als solche befreit sie von der quälenden Angst vor der jeweiligen Entscheidung und Tat zur Gewissheit der persönlichen Leistung und Führung durch das göttliche Gebot“ (D. Bonhoeffer).

Jedes Gebot im Dekalog ist ein Angebot der Freiheit - es eröffnet einen Raum der Lebensgestaltung, die vom Schöpfer geschenkt ist, die in der Verbindung mit dem Ursprung, mit der Quelle des Lebens, Gott, erhält und zu einer von Gott her geschützten und geförderten Gemeinschaft führt.


10
 
 winthir 25. Jänner 2019 

was ich hier schreibe,

ist sicher dem Hwst. H. Em. Reinhard Card. Marx ziemlich egal (um es vornehm auszudrücken).

Er residiert im renovierten Palais Holnstein, läßt sich die Häppchen vom Catering des Bayerischen Hofs kommen, hat das Gehalt eines Staatssekretärs und lebt warm, satt, und trocken.

nun - wenn ich ein "navi" wäre, würde ich sagen: "Sie haben Ihr Ziel erreicht."


11
 
 Kurti 25. Jänner 2019 
 

Wie soll es auch gehen, daß bei so einem

Bauchkardinal der heilige Geist tiefer dringt. Der Mann liebt doch die Völlerei und die ist eine Kardinalsünde.


16
 
 Rita1937 25. Jänner 2019 
 

Mich stört an solchen Vorträgen das, dass es hier nicht das christliche Verständnis von Freiheit den Menschen erklärt wird, sondern das weltliche Verständnis von einer Freiheit auf kosten des anderen. Da kann eine Rede viel Applaus erhalten, in Wirklichkeit ist sie für die Katz... Denn es dient nur der Selbstdarstellung, Egoismus, Selbstverwirklichung. So wird die Freiheit von der Welt verstanden. Qui bene distinguit, bene docet. Herr Marx ist aber hier ein sehr schlechter Lehrer! Die Marke des guten Hirten ist, die Unwissenden zu belehren und nicht sie noch mehr zu verwirren!!!


20
 
 Rita1937 25. Jänner 2019 
 

nemo dat quod non habet

Herr Marx ist ja bekannt, dass er grosse Worte in den Mund nimmt wie hier das Wort Freiheit oder woanders der Glaube. Doch die Erfahrung lehrt uns, dass er aber anders denkt, wie er sagt und wieder ganz anders tut. Das ist heute Mode bei einigen hohen kirchl. Würdeträger. Doch so ein Verhalten stiftet nur die Verwirrung und die Verwirrung richtimmensen Schaden wie es im Erzbistum München schon schrecklich sichtbar wird. Was ist aus dem Projekt "Dem Glauben Zukunft geben" geworden? Mit dem Wort "Freiheit" kann man heute auch "captatio benevolentiae" betreiben. Denn das ist ein anderes Wort für die Emanzipation (ex-manu-capire), ja Zeitgeist. Christus zeigt uns aber den richtigen Weg, wie man sich emanzipieren und so die wahre Freiheit der Kinder Gottes erlangen kann. Er hat sich nicht aus der Hand Gottes loslassen wollen. Vater in deine Hände lege ich meinen Geist... Wie weit und wie verweltlich sind solche Herren wie K.Marx!!! Was würde Pp. Benedikt zu sowas sagen? Entweltlichung?


19
 
 wedlerg 25. Jänner 2019 
 

Der politische Freiheitsbegriff ist lächerlich

ist indes viel problematischer. Denn, was der Kardinal hier unterschlägt, ist, dass die Freiheitsbewegungen in Europa das Unrecht erst verbreitet haben: der 30jähirge Krieg, die franz. Revolution, Hitler und die roten Terrorregime: sie alle waren glühende Freiheitsfanatiker. Sie alle wollten die Freiheit in das Volk tragen - in realiter dann wohl oft eher ihre primitiven Triebe nach Macht, Geld und Sex befriedigen.

Und der "weltoffenen Patriotismus", lieber Kardinal, dessen Prototyp Sie offenbar sind, schafft uns gerade riesige Probleme, weil er auf Unwahrheit, Verlogenheit, Zwang und Bevormundung setzt. Napoleon hat auch vom freien Bürger fabuliert, Hitler vom neuen Abendland, die DDR vom neuen Menschen. Keiner hat an hochtrabenden Begriffen gespart.

Das "christliche Abendland" ist aber primär dem Glauben verbunden und schöpft aus Gottes Beistand seine Kultur, nicht aus platten Begriffen.


25
 
 wedlerg 25. Jänner 2019 
 

Unreflektiertes Geschurbel auf mäßgstem Niveau

"Freiheit ist Voraussetzung für das, was wir Liebe nennen. Ohne Freiheit gibt es keine Liebe, sonst wäre es ein zwanghaftes Geschehen.“

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Denn die Freiheit ist maximal notwendige Voraussetzung und nicht hinreichend für die Liebe.

Und die Frage vergisst natürlich den Urgrund der Liebe, der Gott ist. Die Freiheit schafft nicht die Liebe, wo die Unfreiheit kultiviert wird, wird aber die Liebe mit Füßen getreten.

Weil Gott die Liebe ist, schafft er den Menschen in seinem Willen frei. Bei Luther wird genau das negiert: weil Luther den freien Willen des Menschen negiert, muss Gott böse sein. Der böse Gott Luthers muss erst gut werden.

Marx hingegen vergisst, dass die Freiheit an sich nichts ist, ohne Gott und seine Liebe. Insofern ist es gerade nicht egal, welche Religion man hat.

Alles andere ist politisches post-Hegel/Rahner Geschwurbel unter platter Vermischung von "Dynamik", und Evangelium.


22
 
 Tisserant 25. Jänner 2019 

Che Guevara Marx hat seine Revolutionsrede zum Thema "Freiheit" gehalten.
Es Marxelt wieder im Gewand seiner Eminenz.
Zeitgeist hoch erhaben, ohne Inhalt angetraben, sprach es hohle Phrasen. Wahnsinn was für Allerwelts Geschwurbel Bischöfe so von sich geben. Bei Häppchen, Champus und Wohlgefallen.


26
 
 winthir 25. Jänner 2019 

ja.

das hat S. Em. Reinhard Card. Marx sehr schön gesagt.


2
 
 Stefan Fleischer 25. Jänner 2019 

Wenn die Kirche nicht mehr

die Freiheit der Kinder Gottes verkündet, jene Freiheit, welche uns Christus der Herr am Kreuz wieder erschlossen hat, die Erlösung aus Sünde und Schuld, ist sie überflüssig, wird sie zu einem Player unter vielen, welche irgend ein illusorisches Weltverbesserungsprogramm "verkaufen.


30
 
 Quirinusdecem 25. Jänner 2019 
 

So, so

...grenzt der Begriff "christliches Menschenbild" nicht sträflich aus?.....


20
 
 lakota 25. Jänner 2019 
 

Heuchler

"Der Auftrag von uns Christen muss es sein, die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrzunehmen2" - IM LICHT DES EVANGELIUMS! Wenn Sie das nur täten!


19
 
 Bernhard Joseph 25. Jänner 2019 
 

Eine rein abtrakt gefasste Freiheit hebt sich selbst auf

Kardinal Marx macht seinem relativistischen Glaubensverständnis wieder einmal Ehre, indem er Freiheit lediglich abstrakt fasst. In der ganzen Rede findet sich kein einziges Mal der Verweis auf Wahrheit! Die spielt für Kardinal Marx keine Rolle. Wo aber Freiheit letztlich zur Freiheit zur Lüge wird, da hat das immer Rückwirkungen auf das reale Leben der Menschen, die dann im Namen der Freiheit auch massiv drangsaliert werden können. Das beste Beispiel ist die Gender-Ideologie, die mit dem stereotypen Vorwurf der Diskriminierung jegliche Freiheit des Denkens sanktioniert. Statt auf genau diesen Widerspruch hinzuweisen, die Gefahr des Totalitären im Namen einer Befreiung, die letztlich nur eine Befreiung von der Wahrheit meint, anzusprechen, gefällt sich Kardinal Marx in billigen Allgemeinplätzen und flachem Politiker-Jargon.

Welche "Zeichen der Zeit" Kardinal Marx da "erkannt" hat, kann man sich leicht denken, wenn man im Gedächtnis hat, wo der Kirchen-Mann sein Kreuz ablegte.


31
 

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