Die Benedikt-Option - Leseprobe 825. November 2018 in Buchtipp, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Eine Strategie für Christen in einer nachchristlichen Gesellschaft. Ein neues Buch von Rod Dreher. Leseprobe 8
Linz (kath.net) Leseprobe 8(aus dem Nachwort) Als die Sonne am westlichen Himmel unterging, sprachen wir einmal mehr über die Herausforderungen, die den rechtgläubigen Christen im Westen bevorstehen, und wie entmutigend die Aussichten zu sein scheinen. Marco [Sermarini] gab mir die folgenden unvergesslichen Sätze mit auf den Weg. In Italien haben wir eine Redensart: Wenn man kein Pferd hat, kann auch ein Esel gute Arbeit leisten. Ich sehe mich als kleinen Esel, sagte er. Es gibt so viele reinrassige Pferde, die nirgendwohin laufen, aber dieser alte Esel erledigt seine Arbeit. Du und ich, lass uns diese Aufgabe angehen wie kleine Esel. Vergiss nicht, es war ein Esel, der Jesus Christus nach Jerusalem trug. Grande! Also traben wir kleinen Esel weiter, folgen unserem Pilgerweg auf den Spuren Benedikts, hinaus aus der in Trümmern liegenden imperialen Stadt, an einen Ort des Friedens, wo wir zur Ruhe kommen und die Stimme unseres Herrn hören können. Wir finden andere, die so sind wie wir, und bauen Gemeinschaften auf, Schulen für den Dienst des Herrn. Wir tun das nicht, um die Welt zu retten, sondern aus keinem anderen Grund als dem, dass wir Ihn lieben und wissen, dass es eine Gemeinschaft und eine geordnete Lebensweise braucht, um Ihm voll und ganz zu dienen.
* Wir leben liturgisch, tragen unsere geheiligte Überlieferung in Anbetung und Gesang weiter. Wir fasten und wir feiern. Wir heiraten und geben unsere Kinder in die Ehe, und obwohl wir im Exil leben, suchen wir der Stadt Bestes. Wir begrüßen unsere Neugeborenen und begraben unsere Toten. Wir lesen die Bibel und erzählen unseren Kindern von den Heiligen. Und wir erzählen ihnen auch im Obstgarten und am Lagerfeuer von Odysseus, Achill und Aeneas, von Dante und Don Quixote, von Frodo und Gandalf, und all die Geschichten, die überliefern, was es bedeutet, Männer und Frauen der westlichen Welt zu sein. Wir arbeiten, wir beten, wir bekennen unsere Sünden, wir üben Barmherzigkeit, wir heißen Fremde willkommen und halten die Gebote. Wenn wir Leid erfahren, insbesondere wenn es um Christi willen geschieht, sagen wir Dank dafür, denn das ist es, was Christen tun. Wer kann wissen, was Gott im Gegenzug mit unserem Glauben bewirken will? Es ist nicht an uns, das vorauszusagen. Unser Auftrag ist, in den Worten W.H. Audens, voll Freude vorwärts zu stolpern. kath.net Buchtipp Die Benedikt-Option Von Rod Dreher Übersetzer: Tobias Klein Fe-Medienverlag 2018 400 Seiten, gebunden ISBN 978-3-86357-205-1 Preis: Euro 19,95 Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected] Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur: Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected] Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Makkabäer 27. November 2018 | | |
Es gibt viele Konsequenzen die ich nach der Lektüre dieses großartigen Buches ziehen möchte - der Austritt aus der Katholischen Kirche gehört (im Gegensatz zu Rod Dreher) für mich definitiv nicht dazu! Diesen Weg sollen bitte jene gehen, welche die wahrhaftige Lehre und somit auch das Haupt dieser SEINER Kirche - Jesus verwerfen. | 0
| | | Wunderer 26. November 2018 | | | Super und ermutigende Gedanken von Rod Dreher Ja, so schlimm und beklagenswert die Zustände in der Kirche sind: es gibt sie, die "Option Benedikt".
Jeder Christ hat m. Er. diese Möglichkeit, sich fernzuhalten von bestimmten Personen der Kirche und ihren Machenschaften und für sich selbst (und die Kirche) einen geistigen Neuanfang zu beginnen.
Das kann auch bedeuten, meine ich, ganz im Sinne der Entweltlichung von Papst Benedikts Überlegungen in Freiburg, aus dieser "Amtskirche" nötigenfalls auch auszutreten.
Wenn ich es richtig lese, hat Papst Benedikt mit seinem Verzicht auf die Amtsgeschäfte den Weg des hl. Benedikt damit für sich beschritten, die Benedikt-Option für sich persönlich gewählt. | 1
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |