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Italien: Klage nach Embryonen-Verwechslung abgewiesen

11. August 2014 in Chronik, 6 Lesermeinungen
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Genetische Eltern hatten versucht, das Sorgerecht für die von einer anderen Frau geborenen Zwillinge einzuklagen


Rom (kath.net/KAP) Nach einer Verwechslung von künstlich befruchteten Eizellen hat ein italienisches Gericht die Klage des genetischen Elternpaares auf das Sorgerecht für die von einer anderen Frau geborenen Zwillinge abgewiesen. Diese Entscheidung entspreche "am Besten den Interessen der betroffenen Kinder", zitierten italienische Medien am Samstag aus der Begründung der Richterin Silvia Albano in Rom. Gleichwohl bleibe die Vertauschung der Embryonen ein "menschliches Drama" für die leiblichen Eltern. Sie hätten Anspruch auf Schadenersatz, so die Richterin.

Einer Italienerin war im Dezember in Rom versehentlich die künstlich befruchteten Eizellen einer anderen Frau eingesetzt worden. Grund für die Verwechslung soll nach Informationen der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" ein ähnlich klingender Nachnamen der Paare gewesen sein. Der Irrtum wurde erst durch einen Gentest im dritten Schwangerschaftsmonat entdeckt. Nach der Geburt der Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge, am 3. August im mittelitalienischen L'Aquila forderten die genetischen Eltern deren Herausgabe von der Frau, die sie zur Welt gebracht hatte. Als diese und deren Mann sich weigerten, reichten die genetischen Eltern Klage ein.


Bereits in den ersten Tagen hätten die Kinder eine "enge gefühlsmäßige Bindung" zu ihren Eltern aufgebaut, heißt es in dem Urteil vom Freitag. Darin beruft sich die Richterin auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse, wonach sich zwischen Mutter und Kind während der Schwangerschaft eine "symbiotische Beziehung" entwickle. Zudem sei nur die Mutter, die das Kind ausgetragen habe, in der Lage es zu stillen, so die Richterin. Der Mann der Frau wird demnach legaler Vater der Kinder, wenn seine Frau in der Geburtsurkunde einträgt, dass sie in der Ehe geboren wurden. Die genetischen Eltern wollen nun vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg klagen.

Kurienerzbischof Rino Fisichella rief in einem Gastbeitrag für die italienische Tageszeitung "La Stampa" dazu auf, das Wohl der betroffenen Zwillinge in den Mittelpunkt zu stellen. Man könne über den Wert und die ethische Zulässigkeit von Techniken der Reproduktionsmedizin durchaus diskutieren, so der Präsident des päpstlichen Rates für Neuevangelisierung. Es komme nun jedoch darauf an, dass die Kinder in eine liebevollen Umfeld aufwüchsen.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 12. August 2014 

Liebe/r bellis

Sie drücken das sehr gut aus. Hier noch als Ergänzung: wer hätte gedacht, als Jules Verne das Buch "Die Reise zum Mond" schrieb, daß 1969 der erste Mensch dort landen würde? Insofern ist der Ausblick auf ein mögliches Verbot der natürlichen Zeugung und Einführung einer "Massenreproduktion von Menschen" durchaus möglich. Wobei: sind das dann noch Menschen? Genetisch durchgestylt, nach beliebigen Ansprüchen "hergestellt". Es könnte ja diesen Lebewesen dann der Status "Mensch" abgesprochen werden, womit die Abtreibungsregelung nicht mehr greifen braucht. Gott, unser Herr, bewahre uns vor dem Teufel.


0
 
 bellis 11. August 2014 

Reproduktionswirtschaft

Hier gibt es keinen Segen. Hier gibt es Mord, Mord an nicht implantierten Geschwister, die dann eingefroren werden oder der Kosmetikindustrie verkauft werden. Kein Ehepaar hat ein Recht auf ein Kind. Wenn ich ein Kind künstlich mit Sünde und Morden will, wie kann ich sagen, ein Kind wollte ich, die anderen nicht. Das kann niemals Liebe sein! Das ist der größte Egoismus.
Aber die Reproduktionswirtschaft verdient enorm und die Menschen werden zu Versuchskaninchen zur künstlichen Schaffung von Menschen ohne Liebe und die Ärzte und Krankenschwestern zu Beihelfern zum Mord, verdeckt unter dem Mäntelchen der Nächstenliebe nach dem Motto "aber das Paar leidet so unter dem nicht erfüllten Kinderwunsch". Nein das Paar leidet nicht, das Paar will Macht ausüben, will sein wie Gott - es ist leicht zu erkennen, dass Satan dahintersteckt. Es wird die Zeit kommen, wo der natürliche Akt verboten wird und nur gezüchtete Menschen noch leben dürfen, gezüchtet für die Wirtschaft als Arbeitssklaven.


0
 
 Veritasvincit 11. August 2014 

Zeitgeist im Vormarsch

Fisichella: "Man könne über den Wert und die ethische Zulässigkeit von Techniken der Reproduktionsmedizin durchaus diskutieren"

Ich denke ein Kurienerzbischof müsste die Lehre der Kirche vertreten. Danach gibt es über dieses Thema in der Kirche keine Diskussion, da künstliche Zeugung entschieden abgelehnt wird.


3
 
 kmh 11. August 2014 
 

Von Segen nichts gewesen,

Jeder Mensch hat das Recht darauf, in Liebe in seiner Mutter gezeugt zu werden und nicht im Reagenzglas.


3
 
 sowosammerneger 11. August 2014 
 

Fluch und Segen ...

... dürfte eher auf die Reproduktionsmedizin zutreffen, denn für einige ist es die einzige Möglichkeit überhaupt Kinder zu kriegen.

Interessant wäre es, ob es nur die eine Einpflanzung gab oder ob es auch bei der anderen Frau versucht wurde und diese aber nicht ausgetragen werden konnten.

Was man hier sicherlich lernen kann, ist Rücksicht aufeinander zu nehmen - zunächst auf die Kind(er), aber auch auf die Eltern, die es geboren haben und die, zu denen es gehört, denn plötzlich gehören Menschen zusammen, die vorher nie daran dachten etwas miteinander zu tun haben zu können.

Die Kinder salomonisch zu zerteilen, dürfte die schlechteste von allen Möglichekeiten sein.


2
 
 Faustyna-Maria 11. August 2014 
 

Viele sagen, ein Embryo sei noch kein ganzer Mensch, zumindest beim Thema Abtreibung. Dieser Idee folgend, waren die genetischen Eltern nur Besitzer der Zellmasse, dafür müssen sie entschädigt werden. Aber von Elternschaft kann man erst sprechen, wenn es ein Kind gibt.

Das sind recht zynische Gedanken, aber an genau solchen Fällen sieht man, wie austauschbar Worte wie "nur ein Embryo" und "unser Kind" sind.

Die reproduktive Medizin ist widerlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass jedem künstlichen Zeugungsakt die Sünde der Masturbation vorausgeht.

Sollte nicht jeder das Recht haben ganz normal gezeugt zu sein, nicht das Ergebnis einer künstlichen Befruchtung zu sein, nicht das Kind eines Samenspenders zu sein?


3
 

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