Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Pater Jalics entlastet Papst Franziskus

21. März 2013 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jalics wies die Behauptung, seine Festnahme sei auf Initiative des damaligen argentinischen Jesuitenprovinzials Jorge Mario Bergoglio geschehen, am Mittwoch als falsch zurück.


München (kath.net/KNA) Der während der argentinischen Militärdiktatur (1976 bis 1983) gefolterte Jesuit Franz Jalics hat Papst Franziskus im Zusammenhang mit seinem damaligen Verschwinden entlastet. Jalics wies die Behauptung, seine Festnahme sei auf Initiative des damaligen argentinischen Jesuitenprovinzials Jorge Mario Bergoglio geschehen, am Mittwoch als falsch zurück. Am vergangenen Freitag hatte Jalics noch erklärt, er könne zur Rolle von Bergoglio in diesem Zusammenhang nichts sagen.

Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, gab der heute in Oberfranken lebende 85-jährige Jesuit eine «ergänzende Erklärung» ab, die die deutschen Jesuiten auf ihrer Internetseite veröffentlichten. Darin schreibt er, früher habe er selber der Ansicht zugeneigt, Opfer einer solchen Anzeige geworden zu sein. «Ende der 90er Jahre aber ist mir nach zahlreichen Gesprächen klar geworden, dass diese Vermutung unbegründet war.»

Wie es in seiner Stellungnahme weiter heißt, wurden in der argentinischen Jesuitenprovinz und in kirchlichen Kreisen «schon in den Jahren davor falsche Informationen verbreitet, dass wir darum ins Elendsviertel gezogen sind, weil wir selber zur Guerilla gehörten». Das sei aber nicht der Fall gewesen. Jalics vermutet indes, dass diese Gerüchte der Grund waren, warum er und ein Mitbruder nicht sofort freigelassen wurden.


Nach Jalics' Darstellung brachte seine verhaftete frühere Mitarbeiterin, die sich der Guerilla angeschlossen hatte, die Militärs im Mai 1976 auf seine Spur. Der mit dem Verhör befasste Offizier habe ihn und seinen Mitbruder aber nach fünf Tagen für unschuldig befunden und die Rückkehr in ihr Armenviertel in Aussicht gestellt. Trotzdem seien sie dann noch fünf Monate gefesselt und mit verbundenen Augen inhaftiert gewesen.

Da es zuvor inhaltliche Differenzen mit ihrem damaligen Provinzial gegeben hatte, warfen argentinische Publizisten Bergoglio drei Jahrzehnte später vor, dieser habe die beiden schutzlos gelassen und damit indirekt den Militärs ausgeliefert. Das wurde inzwischen von Familienangehörigen von Jalics und von Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel dementiert.

Bergoglio selbst sagte 2010 in einem Zeitungsinterview, er habe sich während der Diktatur für mehrere bedrohte Seminaristen und Priester eingesetzt. Dabei habe er auch mit den Junta-Führern General Jorge Videla und Emilio Massera gesprochen, um sich für die Betroffenen einzusetzen.
(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten

kath.net dokumentiert die Erklärung von Pater Jalisc SJ im Wortlaut:

Seit meiner Erklärung vom 15. März dieses Jahres habe ich sehr viele Anfragen bekommen, deswegen möchte ich folgendes ergänzen. Ich fühle mich dazu nahezu verpflichtet, weil manche Kommentare das Gegenteil dessen bedeuten, was ich gemeint habe.

Dies sind nun die Tatsachen: Orlando Yorio und ich wurden nicht von Pater Bergoglio angezeigt. Wie ich in meiner früheren Erklärung deutlich gemacht habe, sind wir wegen einer Katechetin verhaftet worden, die zuerst mit uns zusammenarbeitete und später in die Guerilla eintrat (aufgrund eines Übersetzungsfehlers wurde sie in der vorigen Erklärung als Mann bezeichnet). Dreiviertel Jahre lang haben wir sie nicht gesehen. Zwei oder drei Tage nach ihrer Verhaftung wurden dann auch wir festgenommen. Der Offizier, der mich verhört hat, bat um meine Dokumente. Als er sah, dass ich in Budapest geboren war, hielt er mich für einen russischen Spion.

In der argentinischen Jesuitenprovinz und in kirchlichen Kreisen wurden schon in den Jahren davor falsche Informationen verbreitet, dass wir darum ins Elendsviertel gezogen sind, weil wir selber zur Guerilla gehörten. Das war aber nicht der Fall. Meiner Vermutung nach sind diese Gerüchte aber der Grund, weswegen wir nicht sofort freigelassen worden sind.

Früher neigte ich selber zu der Ansicht, dass wir Opfer einer Anzeige geworden sind. Ende der 90er Jahre aber ist mir nach zahlreichen Gesprächen klar geworden, dass diese Vermutung unbegründet war.
Es ist daher falsch zu behaupten, dass unsere Gefangennahme auf die Initiative von Pater Bergoglio geschehen ist.

Franz Jalics SJ
20. März 2013


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz