'Mary Poppins' als diskriminierend eingestuft

5. März 2024 in Chronik


Wegen des Begriffs „Hottentotten“ soll der Kinderklassiker nur mehr unter elterlicher Aufsicht angesehen werden.


London (kath.net / pk) In Großbritannien wurde der Film „Mary Poppins“ neu eingestuft. Das „British Board of Film Classification” (BBFC) bestimmte, der 60 Jahre alte Streifen dürfe von Kindern nur mehr unter elterlicher Aufsicht gesehen werden. Das meldete die „Daily Mail“.

Begründet wurde die Entscheidung damit, dass in dem Kinofilm eine „diskriminierende Sprache“ verwendet werde. Bislang war „Mary Poppins“ in der Kategorie „U“ eingestuft – „universal“, passend für Kinder ab etwa vier Jahren. Nun trägt der Film die Einstufung „PG“, also „parental guidance“ („elterliche Aufsicht“).

Konkret geht es unter anderem darum, dass die Europäer in der Kolonialzeit eine Gruppe nomadischer Hirten in Südafrika als „Hottentotten“ bezeichneten. Der Begriff kommt an zwei Stellen im Film vor. Eltern sollen – so das BBFC – den Kindern diese Begriffe erklären.

Der Film spielt Anfang des 20. Jahrhunderts. Man habe den historischen Kontext berücksichtigt, verteidigt das BBFC die Neueinstufung. Der Begriff „Hottentotten“ werde jedoch im Film selber nicht kritisch reflektiert bzw. als diskriminierend verurteilt; deswegen sei eine Neueinstufung nötig.

 


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