Chilenischer Kardinal warnt: Der Teufel nutzt schöne Worte

31. August 2004 in Aktuelles


Der Fürst der Finsternis stellt das Böse als etwas Gutes hin und verbirgt sich heute oft hinter Euphemismen, betonte Kardinal Jorge Medina.


Santiago (www.kath.net / ACI) Der Teufel verbirgt sich heute oft hinter Euphemismen, beschönigenden Umschreibungen von zerstörerischen Verhaltensweisen und Taten. Davor warnte Kardinal Jorge Medina, früherer Präfekt der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. „Der Teufel ist sehr präsent, und bedient sich der Lüge, und um uns zu täuschen, nutzt er Euphemismen“, warnte der Kardinal.

Als Beispiel nannte er, dass Abtreibung „Schwangerschaftsabbruch“ genannt werde und Kinder als „Last“ gelten; ebenso ermutige er zur „Ehe“ von Homosexuellen, zur Scheidung, und er vergöttere das Geld. „Er stellt das Böse als etwas Gutes dar“, hielt Medina bei der Eröffnung einer Konferenz über „Dämonen und Exorzismus“ an der katholischen Universität in Santiago de Chile fest.

Eine Tat des Bösen sei auch, die Menschen zu überzeugen, dass die Statistiken die Wahrheit vermitteln. „Wenn über 50 Prozent etwas sagen, gilt das als wahr, ohne die menschliche Natur zu bedenken und darauf vergessend, dass nicht alles durch Abstimmung zu entscheiden ist“, betonte der Kardinal.

Der Fürst der Finsternis sei eine Person, ein konkretes Wesen, keine Abstraktion, unterstrich der Purpurträger. Er sei darauf aus, „die Menschheit vom Weg des Heiles abzubringen, der im Kreuz Christi liegt“. Kardinal Medina appellierte besonders an die Jugend, „sich daran zu gewöhnen, gegen den Strom zu schwimmen“.


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