Bischof Scheuer spricht Menschen in der Ukraine Mut zu

30. Jänner 2024 in Österreich


Linzer Bischof betete mit Gläubigen in der Ukraine den Rosenkranz - Scheuer in Botschaft über den russischen Angriff: "Man muss es beim Namen nennen: Das ist gezielte Vernichtung"


Linz (kath.net/KAP) Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hat den Menschen in der Ukraine seine Solidarität ausgesprochen. Er betete dieser Tage mit den Gläubigen der ukrainischen Gemeinde in Linz im Alten Dom den Rosenkranz. Das Gebet wurde live in die Ukraine übertragen. Scheuer sprach den Menschen in seiner Kathpress vorliegenden Botschaft Mut zu und verurteilte mit deutlichen Worten den russischen Angriff auf die Ukraine. Er sprach vom "absurden Wahnsinn des Krieges", von "Terror" und "Aggression".

Scheuer: "Man muss es beim Namen nennen: Das ist gezielte Vernichtung." Die russischen Angriffe seien die größten Attacken auf die Gesundheitsversorgung auf europäischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg, systematisch werde etwa auch die Energieversorgung der Bevölkerung durch russische Raketen zerstört. Das ukrainische Volk habe sich trotz der unermesslichen Tragödie aber nie entmutigen lassen, zollte Scheuer Anerkennung.
Der Linzer Bischof verwies auf Friedensbotschaften der Päpste Johannes Paul II., Johannes XXIII. und Franziskus. So habe etwa schon Papst Johannes XXIII. in seiner Friedensenzyklika "Pacem in terris" (1963) die vier Pfeiler aufgezeigt, auf denen der Friede basiere: Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit.
Grundlage für einen nachhaltigen Frieden seien die Einhaltung der Menschenrechte und die Suche nach Gerechtigkeit. "Es geht darum, das Recht des Stärkeren durch die Stärke des Rechts zu ersetzen", so der Bischof wörtlich. Die Menschenrechte wiederum müssten das Fundament des Völkerrechts sein. Friede gehe Hand in Hand mit einer Kultur der Solidarität und des Mitgefühls, die die Religion in die Gesellschaft einbringen müsse, so Scheuer unter Verweis auf Papst Franziskus.

Heimische Bischöfe beten mit Ukrainern

Im vergangenen Jahr haben bereits Kardinal Christoph Schönborn und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner online mit den Menschen in der Ukraine den Rosenkranz gebetet. Die Gebete wurden und werden u.a. über zhyve.tv, den Fernsehkanal der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche, übertragen.

Der nächste Online-Rosenkranz ist für 11. März in Graz mit Bischof Wilhelm Krautwaschl angesetzt. Mit dieser Gebetsaktion wollen die heimischen Bischöfe den leidgeprüften Menschen in der Ukraine ihre Nähe bekunden und sie stärken.

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Archivfoto Bischof Scheuer (c) kathpress/Hermann Wakolbinger


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