Leichnam von Papst Pius X. in Heimat gereist

9. Oktober 2023 in Weltkirche


Glassarg nach Treviso bis 15. Oktober in der Kirche von Cendrole nahe des päpstlichen Geburtsorts Riese in Norditalien zu sehen - Anlass ist 120. Jahrestag der Wahl von Giuseppe Sarto zum Papst


Treviso (kath.net/KAP) Der Leichnam von Papst Pius X. (1903-1914) ist in seiner Heimatregion Venetien angekommen. Die Gebeine lagen am Freitag in einem Glassarg in der Kathedrale im norditalienischen Treviso aufgebahrt, wie die Diözese in der norditalienischen Stadt mitteilte. Normalerweise werden sie im Petersdom in Rom aufbewahrt. Anlass der ungewöhnlichen Pilgerreise ist der 120. Jahrestag der Wahl von Giuseppe Sarto zum Papst. Nach Treviso ist der Leichnam bis zum 15. Oktober in der Kirche von Cendrole nahe des päpstlichen Geburtsorts Riese zu sehen. Danach kehrt er zurück in den Vatikan. Die Region Venetien erwartet Hunderttausende Pilger, die den toten Pius X. sehen wollen.

Bischof Michele Tomasi sprach bei einem Gottesdienst in Treviso von Tagen des Willkommen-Heißens und der Dankbarkeit. Der 1835 geborene Pius X. wurde 1954 heiliggesprochen. Unter Kirchenhistorikern gilt er als eine vielschichtige Persönlichkeit, die für einen strikten Antimodernismus wie für innerkirchliche Reformen steht. Er ordnete etwa die Kurie neu und gab eine Überarbeitung des Kirchenrechts in Auftrag. Pius X. starb am 20. August 1914, rund drei Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs. Es ist nicht das erste Mal, dass ein toter Papst seine letzte Ruhestätte verlässt. Bereits 2018 wurde Johannes XXIII. (1958-1963) in einem Glassarg in seine Heimatdiözese Bergamo gebracht. Anlass war auch damals der Jahrestag der Papstwahl - in diesem Fall der 60.

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Foto: (c) wikipedia / :Pius X, by Ernest Walter Histed (retouched).jpg


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