'Möge in allem der Wille Gottes geschehen'

2. Juli 2004 in Chronik


KATH.NET dokumentiert den berührenden Brief der Eltern von Jeanne-Marie, die 11-jährige Schwester eines französischen Seminaristen, die vor wenigen Tagen tot aufgefunden wurde.


Straßburg (www.kath.net) Die seit Tagen vermisste jüngste Schwester eines französischen Seminaristen der Petrusbruderschaft wurde am Dienstag tot aufgefunden. Die elfjährige Jeanne-Marie Kegelin war das jüngste von sieben Kindern. Sie spielte am Freitag im Garten vor dem Elternhaus im elsässischen Rhinau.

Als sie nicht zum Mittagessen kam, suchten sie die Eltern. Ohne Erfolg. Kurz darauf wurde die Gendarmerie verständigt. 150 Einsatzkräfte suchten sie, fanden jedoch nur ihr Fahrrad in der Nähe des Elternhauses. Tage später wurde Jeanne-Marie tot gefunden; ein Mord wird vermutet.

Die Eltern von Jeanne-Marie schrieben kurz vor dem Auffinden von Jeanne-Marie folgenden Brief:

Tief bewegt vom Feuer der Liebe, das in der ganzen Christenheit erstrahlt, von Frankreich und Europa bis nach Afrika, Indien, Ozeanien, Asien und Amerika, wollen wir aus unserer gesammelten Stille heraustreten, um Dank zu sagen. Wie sollten wir nicht berührt sein vom Gebet der Abteien und Klöster, der Kinder in den Schulen, von den Gebetsnächten, die überall veranstaltet werden, von den gefeierten Heiligen Messen, von den Bekundungen der Anteilnahme, von den Leiden, die für die dargebracht werden, die am Fest des Heiligsten Herzens Jesu verschwunden ist, und die in ihr Tagebuch, das sie ohne unser Wissen führte und nach ihrem Verschwinden aufgefunden wurde, folgendes geschrieben hat: "Jesus, ich danke dir, weil du mir die Kraft gegeben hast gut zu sein und weil du gekreuzigt wurdest, um uns zu erlösen. Hilf mir, dass ich viele Opfer bringe und dass ich in der Freude bleibe."

Aus ganzem Herzen wollen wir jedem von Ihnen danken. Möge in allem der Wille Gottes geschehen!

Die Eltern von Jeanne-Marie


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