Bischof Aichern lässt klarstellen: Frauen exkommuniziert

22. Juni 2004 in Österreich


Selbst Kirchenvolks-Begehrer gegen illegale Frauenweihe - "Bischöfinnen" erregen mit Weiheaktion nur Widerspruch - - Von Manfred Maurer / NEUES VOLKSBLATT


Linz (volksblatt)
Auf breite Ablehnung stößt die — wie vom VOLKSBLATT exklusiv berichtet — am Samstag auf einem Donauschiff bei Engelhartszell geplante „Diakoninnenweihe“. Selbst Verfechter der Frauenordination lehnen diese kirchenrechtswidrige Aktion der nach ihrer eigenen „Priesterweihe“ vor zwei Jahren exkommunizierten „Bischöfinnen“ Christine Mayr-Lumetzberger und Gisela Forster strikt ab. „Wir haben das gleiche Ziel, aber unterschiedliche Wege“, sagt der neue Vorsitzende der Plattform „Wir sind Kirche“, Hans-Peter Hurka. Grundsätzlich sollten zwar alle kirchlichen Ämter für Frauen zugänglich sein, so der Kirchenvolks-Begehrer zum VOLKSBLATT, „wir glauben allerdings nicht, dass diese Weihen dem dienen, weil hier mehr Menschen verärgert werden als Hoffnung geschöpft wird“.

Keine stillschweigendeDuldung durch Bischof

Der Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern, in dessen Amtsbereich das Weihespektakel inszeniert wird, will nicht Stellung nehmen, lässt aber durch seinen Sprecher Ferdinand Kaineder die vor der illegalen „Weihe“ 2002 geäußerten Worte bekräftigen: „Wer Sakramente gegen die ausdrückliche Absicht der Kirche, gegen deren geltende Rechtsordnung feiert, verletzt die Einheit der Kirche.“ Die Frauen seien, so Kaineder, „keine katholischen Priesterinnen und werden es auch nicht dadurch, indem sie es immer wieder behaupten“. Strikt weist er den von Mayr-Lumetzberger vermittelten Eindruck zurück, Aichern könnte ihr Tun stillschweigend dulden: „Ich bitte sehr, dass klar gemacht wird, dass vom Bischof hier nichts stillschweigend gebilligt wird“.


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