Vatikan warnt vor Ehen zwischen Katholikinnen und Muslimen

17. Mai 2004 in Aktuelles


Es gebe "bittere Erfahrungen", vor allem der "weniger geschützte Teil der muslimischen Familie" müsse geschützt werden, die Frau.


Vatikan (www.kath.net) Der Vatikan rät in der neuen Instruktion Erga migrantes caritas Christi ("Die Liebe Christi zu den Migranten") von Eheschließungen zwischen Katholiken und nichtchristlichen Migranten ab. Besonders problematisch seien meist Ehen zwischen katholischen Frauen und Muslimen. In dem Dokument heißt es, dass es "bittere Erfahrungen" gebe und eine "genaue und vertiefte Vorbereitung" erfolgen müsse.

Aufgabe der katholischen Beratungsstellen müsse es sein, diesen Familien bei der Erziehung der Kinder zu helfen, gegebenenfalls auch den "weniger geschützten Teil der muslimischen Familie, das heißt der Frau", damit sie ihre eigenen Rechte wahrnehmen und verfolgen könne. Im Fall der Eintragung der Ehe bei einem Konsulat des islamischen Herkunftslandes müsse der katholische Teil darauf achten, nicht die "Shahada", das Bekenntnis des muslimischen Glaubens, auszusprechen oder Dokumente zu unterschreiben, die sie enthalten, heißt es in dem Dokument.

Katholiken müssten heute "eine überzeugte Bereitschaft zum echten interreligiösen Dialog" bringen, was voraussetze, dass es eine solide Bildung und Information über die anderen Religionen gibt, "damit Vorurteile ausgeräumt werden können, der religiöse Relativismus überwunden wird sowie Abschottungen und ungerechtfertigte Ängste vermieden werden, die den Dialog hemmen und Barrieren errichten wie auch Unverständnis und Gewalt provozieren".

Der Dialog zwischen den Religionen dürfe jedoch nicht nur als "Suche nach gemeinsamen Punkten verstanden werden, um miteinander Frieden zu schaffen, sondern vor allem als eine Gelegenheit, innerhalb der entsprechenden Gemeinschaften die gemeinsamen Dimensionen wieder zu gewinnen".


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