Österreichische Bischofskonferenz: Bis zu 10 Personen bei 'nicht-öffentlichen' Gottesdiensten

17. November 2020 in Österreich


lockdown-Anordnung der Bischöfe: Mehrere Priester aus ganz Österreich haben gegenüber kath.net inzwischen angekündigt, dass sie auch während der Messfeiern ihre Kirchen nicht abschließen werden.


Wien  (kath.net/ÖBK/red) Die Katholische Kirche hat am Montag in einer neuen Rahmenordnung die theoretische Aussetzung der Feier öffentlichen Gottesdiensten angeordnet. Dies soll zeitlich befristet von 17. November bis 6. Dezember sein.  Aus der Ordnung geht hervor, dass an Sonntagen, aber auch an Wochentagen, die Gottesdiensten von bis zehn Personen besucht werden können. Dabei muss "Vorkehrung dafür getroffen werden, dass sich für die Dauer der Feier keine weiteren Personen im Kirchenraum aufhalten", heißt es ausdrücklich. Besonders dies gilt unter vielen Priestern als umstritten. Nicht wenige Priester aus mehreren österreichischen Diözesen haben gegenüber kath.net aber auch gegenüber Gläubigen schon angekündigt, dass sie ihre Kirchen auch während der Messfeiern offen halten werden. Bereits beim 1. Lockdown ignorierten nicht wenige Priester diese Anordnung der österreichischen Bischöfe. 

Weiters legen die Bischöfe fest, dass Taufen und Trauungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben sind. An Begräbnisses dürfen bis zu 50 Personen teilnehmen. Interessanterweise gilt dies auch für Gottesdienste unmittelbar vor oder nach der Bestattung. Weiterhin kann die "Beichte nur außerhalb des Beichtstuhles" stattfinden, bevorzugt in einem ausreichend großen und gut durchlüfteten Raum, in dem ein Mindestabstand von zwei Metern gewahrt wird, so die Rahmenordnung. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und eine die Personen trennende Plexiglasscheibe auf einem Tisch werden empfohlen.

Erzbischof Lackner verteidigte am Montag die umstrittene Regelung. "Mit den neuen Regeln der Rahmenordnung unterstützt die Katholische Kirche wie bisher alle staatlichen Maßnahmen zur Überwindung der Corona-Pandemie. Weil sich unser Land in einer Extremsituation befindet und ab Dienstag ein sehr weitgehender Lockdown in Kraft tritt, wird die Kirche mitziehen und ab morgen öffentliche Gottesdienste bis zum 6. Dezember aussetzen. Christliche Nächstenliebe heißt jetzt, verantwortungsvoll zu handeln und einander zu schützen", erklärte der Salzburger Erzbischof. 


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