Insider: Österreichs Bischöfe sollen Messverbot verhindert haben

10. November 2020 in Österreich


Covid-Maßnahmen: In Frankreich hat hingegen das oberste Verwaltungsgericht des Landes den Einspruch der katholischen Bischöfe gegen das landesweite Messverbot zurückgewiesen.


Wien-Paris (kath.net/rn)

In Österreich soll es in den vergangenen Wochen vor der Bekanntgabe der verschärften Covid-Maßnahmen im Hintergrund eine harte Diskussion zwischen den Bischöfen und der Regierung gegeben haben. Dies berichtet ein kirchlicher Insider, der mit dem Vorgang vertraut war, gegenüber kath.net. Demnach soll es in der türkis-grünen Regierung Stimmen gegeben haben, die auch diesmal öffentliche Messen untersagen wollten. Während im Frühjahr die österreichischen Bischöfe de facto keinen Widerstand gegen das damalige Messverbot geleistet haben, gab es diesmal anscheinend mehr Bischöfe, die sich vehement für das Offenlassen der Kirchen und der Heiligen Messen eingesetzt haben.

Die in der Regierung für Religion zuständige Kultusministerin Susanne Raab hat allerdings nach der Bekanntgabe der verschärften Maßnahmen an das Grundrecht auf Religionsfreiheit erinnert und damals gemeint: "Es ist wichtig, dass eine gemeinsame Religionsausübung in Form von öffentlichen Gottesdiensten weiterhin möglich sein wird, weil sie den Gläubigen in dieser herausfordernden Zeit auch viel Halt geben. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften tun alles, damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet und setzen deshalb weitere Maßnahmen."

In Frankreich hat hingegen das oberste Verwaltungsgericht des Landes den Einspruch der katholischen Bischöfe gegen das landesweite Messverbot zurückgewiesen. Damit dürfen Frankreichs Katholiken derzeit aufgrund der Covid-Epidemie keine Gottesdienste in den Kirchen feiern.
 


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