Chinesische Christenverfolgung geht weiter: Ordensfrauen aus ihrem Kloster vertrieben

9. November 2020 in Weltkirche


Der Konvent hatte sich geweigert, der chinesischen katholischen patriotischen Vereinigung beizutreten – Vor Auflösung Behördenschikanen wie Überwachungskameras und Befehl zum Kreuzentfernen


Peking (kath.net) Acht katholische Ordensfrauen mussten ihr Kloster in der nordchinesischen Provinz Shanxi aufgrund wiederholter Belästigung und Einschüchterung durch staatliche Behörden verlassen. Darüber informiert der katholische asiatische Nachrichtendienst „UCANews“ anhand der Darstellung von „Bitterwinter.org“, einer Website über Menschenrechtsverletzungen in China. Zuvor waren die Ordensfrauen unter ständiger Überwachung gewesen. Sie beschlossen, ihren Konvent zu verlassen, nachdem die Behörden den Befehl erteilt hatten, das Kreuz aus ihrem Kloster zu entfernen. „Das Kreuz ist ein Symbol der Erlösung. Das Entfernen fühlte sich an, als würden wir uns in unser eigenes Fleisch schneiden“, sagte eine der Ordensschwestern. „Hätten wir uns geweigert, es wegzunehmen, hätte die Regierung das Kloster abgerissen.“ Die Ordensfrauen waren auch gezwungen, sämtliche anderen religiösen Symbole im Kloster, z.b. ein Dutzend Statuen, zu beseitigen. Die ungenannt bleibende Ordensfrau Nonne beschwerte sich, dass staatliche Beamte die Ordenfrauen als „gefährliche Personen“ deklarierten und sie wiederholt belästigten.

Die staatlichen Behörden installierten vier Überwachungskameras, um die Nonnen und Besucher des Klosters zu überwachen. Die Nonnen konnten sich jedoch einem Plan widersetzen, Kameras im Esszimmer, in der Küche und im Waschraum zu installieren. Häufige Kontrollen – sogar nachts – waren an der Tagesordnung, in der Küche wurde sogar das Kochen überwacht.

 


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