Weihbischof Schneider: ‚Widerrufen Sie Ihren Einsatz für homosexuelle Zivilunionen!’

31. Oktober 2020 in Weltkirche


Der Papst könne die göttliche Offenbarung und das Glaubensgut nicht ändern. Wer sich für die Legalisierung homosexueller Partnerschaften einsetze, setze sich für eine ‚Struktur der Sünde’ ein, schreibt der Weihbischof.


Astana (kath.net/jg)

„Um seiner unsterblichen Seele willen“ soll Papst Franziskus seine umstrittenen Aussagen über die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Zivilunionen zurücknehmen. Mit dieser Aufforderung wendet sich Athanasius Schneider, der Weihbischof von Astana (Kasachstan) direkt an Papst Franziskus. Die Unterstützung des Papstes sei einer Unterstützung für eine „Struktur der Sünde, für einen Lebensstil der gegen das Sechste Gebot des Dekaloges verstößt“, schreibt er weiter.

Ein Eintreten für die legale Anerkennung homosexueller Beziehungen widerspreche den Geboten Gottes und der menschlichen Natur. Wer das tue, helfe damit Menschen in diesen Beziehungen nicht, weil diese in ihrem sündigen Tun bestätigt würden, betont Weihbischof Schneider in einer Stellungnahme, die auf dem Blog von Edward Pentin veröffentlicht ist.

Kein Papst könne die Gebote Gottes ändern oder außer Kraft setzen. Seine Aufgabe sei, „die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das anvertraute Glaubensgut unter dem Beistand des Heiligen Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen“, erinnert er unter Berufung auf das I. Vatikanische Konzil (Dogmatische Konstitution „Pastor aeternus“, Kap. 4). Die Stellungnahme enthält eine Reihe von Zitaten lehramtlicher Dokumente zur Frage der Anerkennung homosexueller Partnerschaften, darunter auch die „Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen“ der Glaubenskongregation aus dem Jahr 2003.

 


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