Hartl: „Wenn ein Gebet nicht erhört wurde, bedeutet das nicht, dass du zu wenig geglaubt hast“

27. August 2020 in Aktuelles


Augsburger Theologe gibt hilfreiche Wegweisung für den Umgang mit unerhörten Gebetsbitten


Augsburg (kath.net/pl) Was bedeutet es, wenn ein Gebet nicht erhört wurde? Diese Frage stellt der Augsburger Gebetshausleiter, Buchautor und Familienvater Johannes Hartl in einem Beitrag auf seinem Facebookauftritt. Der katholische Theologe zählt zunächst auf, was ein nicht erhörtes Gebet nicht bedeute. Es bedeute nicht, dass man zu wenig geglaubt oder man etwas falsch gemacht habe, dass Gott unser Gebet egal sei, dass es Gott nicht gebe oder dass Gott es nicht gut mit uns meine.
 

Vielmehr könne unerhörtes Gebet bedeuten:
- „dass Gott etwas Besseres für dich hat als das, worum du betest
- dass die Zeit noch nicht reif ist dafür
- dass Gott dir zumutet, mit unerfüllten Wünschen zu leben
- dass wir nicht alles verstehen und nicht alles kontrollieren können
- dass Gott kein Automat ist und geheimnisvoll bleibt
- dass es um liebendes Vertrauen geht gerade da, wo wir nicht alles verstehen
- Und trotzdem bleibt es oft schmerzvoll und unverständlich. Jesus betete, dass der Kelch des Leidens an ihm vorübergeht und wurde nicht erhört! Er kennt unerhörtes Gebet! Er kennt deinen Schmerz. Komm mit Deinen Zweifeln und Deinen Wunden zu ihm, der aus Liebe verwundet wurde.“

Abschließend fragt Hartl seine Leser nach ihren eigenen Erfahrungen mit unerfüllten Gebeten.

Archivfoto © Gebetshaus Augsburg

 


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