Irakischer Premier lädt Christen zur Rückkehr ein

22. August 2020 in Weltkirche


Christen seien ‚die ursprünglichen Kinder des Landes’ sagte Premierminister Mustafa Al-Kadhimi bei einer Begegnung mit Bischöfen.


Bagdad (kath.net/Aleteia/jg)

Der irakische Premierminister Mustafa Al-Kadhimi hat die Christen, die das Land in den letzten Jahren verlassen haben, zur Rückkehr eingeladen.

 

Al-Kadhimi hat sich am 9. August mit Louis Raphael Sako, dem chaldäisch-katholischen Patriarchen, und einer Reihe weiterer Bischöfe in der irakischen Hauptstadt Bagdad getroffen, berichtet Vatican News unter Berufung auf einen Bericht der Assyrian International News Agency (AINA). Sako habe bei der Begegnung erwähnt, dass viele Christen gerne in den Irak zurückkehren würden.

 

Sie seien „stolz auf ihre irakische Identität“, sagte Sako. Die Kirche unterstütze die von Al-Kadhimi unternommenen Schritte für eine bessere Sicherheitslage und Stabilität im Irak. Angesichts der Politik der Regierung würden sich die Christen sicherer fühlen, sagte der Kardinal.

 

Al-Kadhimi bezeichnete den Irak als ein „Land für alle“. Christen seien die „ursprünglichen Kinder des Landes“. Es solle keinen Unterschied zwischen den Bewohnern eines Landes geben, jeder sei Partner beim Aufbau der Zukunft des Irak, sagte der Premierminister. Laut AINA sei seine Regierung bereit, christliche Familien zu unterstützten.

 

Die Regierung sei froh, wenn Christen in den Irak zurückkehren und beim Wiederaufbau mitwirken würden. Iraker aller Religionen hätten Sehnsucht nach einem neuen Irak, der an Frieden glaubt und Gewalt ablehnt, sagte Al-Kadhimi.

 

 

Foto: Christen in der Ninive-Ebene bei einem Friedensgebet. © Kirche in Not

 


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