Papst taufte siamesische Zwillinge aus Zentralafrika

11. August 2020 in Weltkirche


Mutter von an den Hinterköpfen zusammengewachsenen Mädchen bat nach erfolgreichen Trennungsoperationen um Taufe


Bangui/Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Freitag im Vatikan ein siamesisches Zwillingspaar aus Zentralafrika getauft. Wie die frühere Informationsministerin des Landes, Antoinette Montaigne, via Twitter berichtete, waren die Zwillinge zuvor im römischen Kinderkrankenhaus "Bambino Gesu" getrennt worden. Ein von ihr verbreitetes Foto zeigt Franziskus unter anderem mit der Mutter der Mädchens und Ärzten des Kinderhospitals in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta.

 

Wie das "Bambino Gesu"-Krankenhaus bereits im Juli berichtete, waren die Mädchen bei ihrer Geburt am 29. Juni 2018 in der Zentralafrikanischen Republik an den Hinterköpfen zusammengewachsen. Die Leiterin der Kinderklinik, Mariella Enoc, hatte bei einem Besuch in der Hauptstadt Bangui die Mutter und das Zwillingspaar kurz nach der Geburt getroffen. Darauf organisierte Enoc die Operation in Rom. Anfang Juni gelang es einem Team von Neurochirurgen in drei Eingriffen, die beiden Mädchen zu trennen. Danach hatte die Mutter den Wunsch geäußert, der Papst möge ihre Töchter taufen. "Jetzt, da sie getrennt sind und es ihnen gut geht, möchte ich, dass sie von Papst Franziskus getauft werden, der sich immer um die Kinder von Bangui gekümmert hat", wird die Mutter auf der Website des Krankenhauses zitiert. Nach dem Besuch von Papst Franziskus im November 2015 in Bangui wurde mit Hilfe aus Italien und dem Vatikan dort ein nach Franziskus benanntes Kinderkrankenhaus errichtet. Es wird vom "Bambino Gesu" in Rom unterstützt.

 

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