Orthodoxe Kirche in Österreich: Maskenpflicht während des gesamten Gottesdienstes

26. Juli 2020 in Aktuelles


Hygiene-Vorschriften wieder verschärft - Alle serbisch-orthodoxen Kirchen in Wien bis auf weiteres geschlossen


Wien (kath.net/KAP) Auch in der Orthodoxen Kirche in Österreich wurden die Hygiene-Vorschriften für Gottesdienste in den letzten Tagen verschärft. Wie einer Verlautbarung der Griechisch-orthodoxen Metropolis zu entnehmen ist, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des ganzen Gottesdienstes verpflichtend. Es ist zudem auf einen genügenden Sicherheitsabstand zwischen den anwesenden Personen von mindestens einem Meter zu achten. Dazu sind Sitzplätze entsprechend zu markieren oder angemessene Markierungen auf dem Boden anzubringen. Personen, die im selben Haushalt wohnen, müssen keinen Sicherheitsabstand zueinander einhalten.

Die Maßnahmen sind etwas strenger als in der katholischen und evangelischen Kirche, weil es in den orthodoxen Kirchen traditionell kaum Sitzgelegenheiten gibt. Die Gläubigen stehen während des Gottesdienstes und bewegen sich auch im Kirchenraum. Anders bei katholischen Gottesdiensten, in denen laut den aktuellen Regeln der Mund-Nasen-Schutz in den Sitzbänken abgenommen werden kann.

Feiern von Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen sind zwar in der Orthodoxen Kirche weiterhin möglich, die Teilnehmerzahl ist aber auf maximal 100 Personen begrenzt.

Corona-Fälle in serbisch-orthodoxer Kirche

Unterdessen hat die serbisch-orthodoxe Kirche ihre Bemühungen im Kampf gegen einen Corona-Cluster in den eigenen Reihen nochmals mit drastischeren Maßnahmen verstärkt. Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass bisher Personen positiv auf das Virus getestet worden waren. Es handelt sich um vier Priester und deren Familienangehörige. Der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) bestätigte das gegenüber Kathpress. Am vergangenen Dienstag kamen drei weitere Fälle hinzu.

Betroffen waren und sind zwei Kirchenstandorte in Wien. Einerseits handelt es sich um die "Kathedrale zum Heiligen Sava" im dritten Bezirk, zum anderen um die "Kirche zur Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin" im 16. Bezirk. Beide Standorte wurden geschlossen. Alle Gläubigen, die zwischen 7. und 12. Juli einen Gottesdienst in den beiden Kirchen oder Kontakt mit den Geistlichen hatte, wurden dringend ersucht, sich einem Coronatest zu unterziehen. Auch Bischof Cilerdzic hat einen solchen bereits absolviert.

Nun hat die serbisch-orthodoxe Kirche präventiv auch ihren dritten Standort in Wien, die Auferstehungskirche im zweiten Bezirk, "bis auf Weiteres" geschlossen, wie es in einer offiziellen Stellungnahme heißt. Weitere Verfahren würden in Abstimmung mit dem Krisenstab der Stadt Wien durchgeführt.


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