Irischer Minister will ‚Geschlechtsänderung’ für Jugendliche vereinfachen

20. Juli 2020 in Jugend


Geht es nach den Vorstellungen des irischen Gesundheitsministers Roderic O’Gorman, dann können Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ihr Geschlecht bald nach Wunsch ‚ändern’. Es reicht die Zustimmung eines praktischen Arztes.


Dublin (kath.net/lifesitenews/jg)

Roderic O’Gorman, der irische Minister für Kinder, Behinderte, Gleichstellung und Integration, wünscht sich, dass Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren leichter ihr Geschlecht „ändern“ können.

 

In ihrem Regierungsprogramm hat die regierende Koalition aus Fianna Fail, Fine Gael und der Grünen Partei angekündigt, eine „Geschlechtsänderung“ für Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren einfacher zu machen. Derzeit brauchen Personen zwei ärztliche Atteste, um eine „Änderung des Geschlechts“ bei den Behörden zu beantragen. Diese Bestimmung soll fallen.

 

Für O’Gorman, welcher der Grünen Partei Irlands angehört, geht diese Änderung nicht weit genug. Er beruft sich auf nicht näher genannte Experten, welche ihm empfohlen hätten, eine „Geschlechtsänderung“ auch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren einfacher zu machen. Derzeit müssten sie entsprechende Gutachten von medizinischen Experten vorlegen, die den Wunsch nach „Geschlechtsänderung“ ausdrücklich unterstützen müssen. In Zukunft soll das Einverständnis eines praktischen Arztes ausreichen, empfehlen die Experten.

 

Der irische Journalist John McGuirk hat darauf hingewiesen, dass es sich bei den von O’Gorman zitierten „Experten“ um eine von der vorhergehenden Regierung eingesetzte Arbeitsgruppe handelt, in der sich vier Transgender-Aktivisten befinden. „Es gibt einen Doktor in der ganzen Gruppe – und sie ist eine Doktorin der Rechte, keine Doktorin der Medizin“, schrieb McGuirk. Kein Psychologe, kein Spezialist für Geschlechtsfragen, keine einziger praktischer Arzt habe den Minister beraten. Nur eine Krankenschwester sei in der Arbeitsgruppe gewesen, die jedoch nicht die Kompetenz habe, sich zu Gender bei Kindern zu äußern, kritisiert der Journalist.

 


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