Papst nahm Rücktritt von Medjugorje-Gegner Bischof Peric an

13. Juli 2020 in Weltkirche


Peric wurde in den letzten Monaten in Bezug auf Medjugorje durch die Ernennung eines Apostolischen Visitator für Medjugorje de facto entmachtet. Nachfolger als Bischof von Mostar wird der bisherige Bischof von Hvar in Kroatien, Petar Palic


Vatikanstadt-Sarajevo (kath.net/KAP/red) Papst Franziskus hat am Samstag das Rücktrittsgesuch des Bischofs von Mostar in Bosnien-Herzegowina, Ratko Peric (76), angenommen. Nachfolger Peric' wird der bisherige Bischof von Hvar in Kroatien, Petar Palic, wie der Vatikan bekanntgab. Peric ist ein erklärter Zweifler an den Marienerscheinungen von Medjugorje, wurde aber de facto in den letzten Monaten in Bezug auf Medjugorje entmachtet.

 

Die neuen Untersuchungen deuten Beobachtern zufolge darauf hin, dass er nach Wegen sucht, unabhängig von den angeblichen Erscheinungen den dortigen blühenden Wallfahrtsbetrieb positiv zu begleiten. Sein persönlicher Medjugorje-Delegat Erzbischof Henryk Hoser beendete 2018 die Mission in dem bosnischen Wallfahrtsort und stellte der Pilgerseelsorge ein sehr gutes Zeugnis aus. Im Anschluss wurde er zum ständigen Apostolischen Visitator für Medjugorje ernannt.

 

Mit der Erlaubnis offizieller Pilgerfahrten nach Medjugorje ging Franziskus jedoch einen Schritt über die bisherige Haltung der Kirche hinaus. In den 1990er-Jahren befand die römische Glaubenskongregation, Pfarren und Diözesen dürften keine offiziellen Pilgerfahrten in den herzegowinischen Ort organisieren.

 

Wie kath.net erfahren konnte, wird es auch in diesem Jahr Anfang August ein Jugendfestival geben, allerdings coronabedingt in etwas bescheiderem Rahmen als sonst. Details sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Das Jugendfestival gehört seit Jahren mit mindestens 50.000 Jugendlichen zu den größten katholischen Festivals in Europa.



Mit Material der KAP / Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 

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