„Wir müssen über Christenverfolgung reden. Dringend. Warum?“

4. Juni 2020 in Weltkirche


„Zeit“-Auslandsredakteur Ulrich Ladurner: „In 144 Ländern der Welt müssen Christen wegen ihres Glaubens leiden“, „trotzdem erscheinen die Leiden der Christen den Deutschen seltsam fern“.


Hamburg (kath.net) Christenverfolgung finde statt, „Tag für Tag, in vielen Regionen des Globus, und weil sie zunimmt. In 144 Ländern der Welt müssen Christen wegen ihres Glaubens leiden. Sie werden diskriminiert, vertrieben und in zahlreichen Ländern ermordet.“ Das schreibt Ulrich Ladurner, Auslandsredakteur der „Zeit“. Er nennt als zwei der jüngsten Beispiele „einen Terroranschlag“ „auf ein Kloster in Mosambik“ und „Dutzende Tote bei Angriffen auf christliche Dörfer in Nigeria“, trotzdem wirkten „die Leiden der Christen den Deutschen seltsam fern“. Die Zahlen sprächen eine eindeutige Sprache, erläutert Ladurner und verweist auf den starken prozentualen Rückgang des christlichen Bevölkerungsanteils im Nahen Osten, das „Verschwinden der Christen“ habe sich obendrein beschleunigt.

 

Es sei nicht allein der radikale Islamismus, der die weltweite Christenverfolgung zu verantworten habe, schreibt Ladurner und verweist auf die Situation der Christen unter dem Regime Nordkoreas, in China, in manchen Regionen Indiens und sogar in Mexiko.

 

Ladurner diagnostiziert nicht nur eine „westliche Hasenfüßigkeit“ beim Umgang mit diesem Thema. Sondern er warnt: „Wer Christenverfolgung verschweigt, wer sie nicht in verantwortlicher Weise thematisiert, der beschwört eine politische Gefahr herauf. Denn Christenverfolgung ist nicht nur eine Frage der Menschenrechte, sie verändert auf dramatische Weise die Nachbarschaft, mit der Europa es zu tun hat.“

Link zum Beitrag in der „Zeit“ in voller Länge: Christenverfolgung: Jagd auf das Kreuz


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